Starkes Übergewicht, warum lässt man es überhaupt so weit kommen?

Warum ich diesen Thread überhaupt schreibe ist folgender Bericht auf den ich gestoßen bin: Bergung von 391-Kilo Frau, Feuerwehr bricht Wand auf (msn.com)

Na gut, oder auch nicht gut, 391 kg ist schon extrem, die meisten übergewichtigen Menschen bringen es, ich schätz mal, auf maximal 150 kg. Aber warum lässt man es überhaupt soweit kommen? Man geht ja weder als Frau mit einer Bikinifigur, noch als Mann mit einem Sixpack schlafen und wacht am Morgen mit einem breiten Körperumfang auf, sondern Übergewicht entwickelt sich mit der Zeit. Warum kann man das ganze nicht rechtzeitig stoppen, bevor das ganze eskaliert?

Hi

Warum kann man das ganze nicht rechtzeitig stoppen, bevor das ganze eskaliert?

eben deshalb:

Man geht ja weder als Frau mit einer Bikinifigur, noch als Mann mit einem Sixpack schlafen und wacht am Morgen mit einem breiten Körperumfang auf, sondern Übergewicht entwickelt sich mit der Zeit.

das ist schleichend - daher gewöhnt sich der Körper (und man selber) auch an das Gewicht.

Würde man plötzlich über Nacht mit 10kg mehr aufwachen, merkt man das sofort beim Aufstehen, bücken, treppenlaufen etc. man kommt sofort aus der Puste und würde schon deswegen auch sofort etwas dagegen tun

Dazu kommt, dass je länger das Übergewicht besteht, desto schweiriger wird es, das auch wieder loszuwerden - schon deswegen, weil das Übergewicht selten durch Krankheiten sondern fast immer durch zuviel falsches Essen/Trinken bei geichzeitigem Bewegungsdefizit entsteht.

Um das sinnvoll anzugehen, muss man langfristig sowohl die Ernährung als auch das Bewegungsmuster verändern und auch beibehalten - und das ist nicht so einfach und wird mit zunehmendem Alter auch immer schwieriger

Gruß h

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Es gibt keine willentliche Entscheidung „Ich möchte jetzt gerne fünfzig Kilo Übergewicht haben“.

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Wenn ich von mir sprechen darf: Als Kind war ich spindeldürr. Obwohl meine Oma mich mit Leckereien zu mästen versuchte. Mit der Pubertät änderte sich das. Ich wurde pummelig.
In der Folge habe ich nur noch an hohen Feiertagen Nahrung aufgenommen. Ich würde wieder so dünn, dass ich unter der Dusche hin und her hüpfen musste, um nass zu werden.
Über ein paar Jahre ging das Spiel so: immer ein paar Kilo rauf und wieder runter. Wenn ich einmal etwas zu viel auf den Rippen hatte, hab ich eben ein paar Tage gefastet und dann war es wieder gut. Dass sich mein Gewicht im Durchschnitt langsam hochschaukelte, habe ich nicht ernst genommen. Ich konnte ja wieder abnehmen, wenn ich wollte. Hatte ich mir schon x-mal bewiesen. Aber irgendwann funktionierte das nicht mehr so, wie ich wollte.
Im Schnitt habe ich auf diese Weise jedes Jahr nur 2 kg zugenommen. Kein Grund zur Sorge, dachte ich. Aber in 40+ Jahren macht das … rechne selbst.

Mein Mutter war stets stark übergewichtig und hatte deshalb mit ihren Gelenken, Bluthochdruck u.ä. zu tun. Sie starb relativ jung an einem Mix ihrer Krankheiten.
Als ich altersmäßig in die Nähe rückte wurde mir endlich klar, dass ich eine Abnahme, wie sie nötig wäre, aus eigener Kraft nicht mehr schaffe. Deshalb entschloss ich mich zu einem radikalen Schritt: einem Magenbypass.
Zum Glück werden heute dicke Menschen nicht mehr pauschal als undiszipliniert, faul und dumm abgestempelt. Es gibt Fachärzte, die sehr kompetent aufklären und therapieren. Wenn es nicht so wäre, hätte ich diesen Schritt nicht gehen können.

„Adipositas ist keine Charakterschwäche! Viel mehr liegt hier ein chronisches Krankheitsbild vor, für das in erster Linie biophysiologische sowie genetische Voraussetzungen ursächlich sind. Und die können wir behandeln.“ (Chefarzt des Zentrums für Adipositas und metabolische Chirurgie in Berlin Spandau, Prof. Dr. med. Jürgen Ordemann)

Der Operation habe habe den Verlust von 50 kg zu verdanken. Ich bin immer noch nicht gertenschlank, und werde es wohl auch nie wieder werden - aber ich fühle mich endlich wieder wohl in meinem Körper.

Für mehr Infos gleich zu den Fachleuten: https://www.vivantes.de/klinikum-spandau/adipositas-zentrum

Schönste Grüße
Ann da Cava

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Wir kennen die Hintergründe in diesem Fall ja nicht. Neben den schon genannten genetischen ° und physiologischen °° Gründen spielt bei einer derart starken Adipositas mit Sicherheit auch eine psychische Erkrankung und/oder eine frühkindliche Prägung mit.

Ein bekanntes Beispiel dafür dürften das Verhalten mancher (Groß)Eltern sein, die dem Kind bei bei jedem Ungemach, bei jeder kleinen Verletzung eine Süßigkeit „zum Trost“ geben. Aus diesen Kindern werden dann nicht selten Erwachsene, die sich auch in ihrem weiteren Leben bei Misslichkeiten jedweder Art auf diese Art belohnen - was zu einem Perpetuum Mobile auswachsen kann, wenn die Umwelt auf das wachsende Übergewicht mit abwertenden Bemerkungen und Diskriminierung reagiert.

Allgemein werden m.E. Essstörungen bei der Beurteilung von Menschen mit Übergewicht ohnehin unterschätzt, da man sie von außen in der Regel nicht wahrnehmen kann - selbst Angehörige merken oft nichts davon. Ich bin beispielsweise von Anorexie betroffen, aber trotzdem alles andere als dünn. Essstörungen wirken sich, wenn sie lange unbehandelt bleiben, auch auf den Grundumsatz aus; ich nehme beispielsweise inzwischen zu, sobald ich mehr als 1500 Kalorien am Tag zu mir nehme. Und nein, „Dann reiß dich halt zusammen“ ist keine funktionierende Behandlungsmethode.

Da die Dame im vorliegenden Fall nicht mehr selbsttätig das Haus verlassen konnte, also von jemandem versorgt worden ist, ist es nicht zuletzt auch möglich, dass hier ein Fall von Feeding vorliegt.

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° Es ist inzwischen beispielsweise bekannt, dass Hungerzeiten, die die Mutter oder Großmutter eines Kindes erlebten, zu epigenetischen Veränderungen führen, die Übergewicht begünstigen.

°° Die Darmflora spielt eine entscheidende Rolle bei der Verwertung von Nahrung - Versuche haben gezeigt, dass eine Stuhltransplantation von einer dünnen zu einer dicken Person bei gleichbleibenden Essverhalten bei letzterer zu einer Gewichtsabnahme führt.

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„Nicht zuletzt“ ist wohl etwas übertrieben. Wenn sie nicht eingesperrt wurde, wird sie auch als schon ziemlich dicker Mensch noch lange Zeit in der Lage gewesen sein, durch die Tür zu kommen, spazieren zu gehen, Sport zu betreiben und Ernährungsberater aufzusuchen.

Klingt nicht so, als hättest Du Dich irgendwann mal auch bloß oberflächlichst mit der Thematik beschäftigt.

Nun ja -

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Mal so ganz grundsätzlich: kein Mensch nimmt täglich 100 Gramm zu, obwohl das natürlich problemlos möglich wäre. Zwei Tüten Chips zusätzlich zum Essen oder mal so richtig fingerdick „gute Butter“ auf dem Brot bzw. unter dem Belag und schon wäre man dabei, wenn man das ganze noch mit zwei Gläsern Cola runterspült.

Tatsächlich hilft bei den allermeisten Menschen das Hungergefühl schon ganz gut dabei, mehr oder weniger im Gleichgewicht zu sein. Schon bei 10 Gramm Gewichtszunahme am Tag wäre man pro Jahr bei knapp 4 Kilo. Das passiert den wenigsten.

Problematisch wird es dann, wenn sich bspw. aufgrund von Krankheit oder Unfall die Bewegungsgewohnheiten ändern. Die spielen übrigens auch bei den berühmten Corona-Kilos eine Rolle. Man läuft nicht mehr zehnmal am Tag zum Drucker, wenn man zu Hause arbeitet, geht nach dem Essen in der Kantine nicht mehr mit den Kollegen eine Runde um den Block oder mal schnell zum Einkaufen in der Mittagspause. So sind sind viele Menschen von +/- null leicht in den positiven Bereich gerutscht und haben über die ersten zwei Jahre die typischen 4-5 Kilo zugelegt.

Wobei natürlich bei vielen auch die Ernährungsgewohnheiten geändert haben. 2020 haben viele das Backen angefangen und und sich bei der Telearbeit das Kochen beigebracht oder die Kenntnisse vertieft. Man hat zu Hause mit mehreren vielleicht mehr Spaß am Essen gehabt usw.

Also auf der einen Seite die Bewegungsgewohnheiten, auf der anderen die Ernährungsgewohnheiten. Letzteres können sich auch ändern. Es gibt Frust- oder Einsamkeitsesser, die sich nach einer Trennung oder aufgrund von Problemen bei der Arbeit ungünstige Angewohnheiten zugelegt haben. Aus jemandem, der bei +/- 0 war, wird dann jemand, der pro Tag dann 5 oder 10 Gramm zulegt, weil es dann doch die Tafel Schokolade oder die Erdnüsse sein „müssen“. Es kann auch ganz profan an der Eisdiele oder der Imbissbude liegen, die an der Ecke aufgemacht hat und ganz wunderbar zum Einkaufs- oder Arbeitsweg passt. Auch vordergründig unproblematische Veränderungen im Leben können zu veränderten Ernährungsgewohnheiten führen. Neugeborene Kinder bspw. oder ein Kind, das eine wesentliche Lebensmittelunverträglichkeit hat oder oder oder.

Wenn man sich um das Thema Gewicht lange Zeit keine Gedanken machen musste und vielleicht auch keine Waage hat, dann merkt man u.U. nicht einmal, wie sehr eine der genannten Veränderungen ins Kontor schlägt. Als ich anfing zu studieren und eine eigene Wohnung hatte, traf ich mich häufig (mehrmals die Woche) mit zwei Freunden und da aßen wir halt Pizza. Gerne auch mal zwei pro Person. War ja kein Thema, so schlank wie wir waren. Als ich dann anfing zu arbeiten besuchte ich als erstes ein Seminar in einem Kurhotel und stellte auf der Waage im Zimmer fest, dass ich wohl ernsthaft knapp 20 Kilo zugenommen hatte. So richtig bewusst war mir das nicht gewesen und tatsächlich hatte sich das auch so gut verteilt, dass ich es an den Klamotten so richtig nicht gemerkt hatte. Naja, die Erkenntnis war die halbe Miete und das Gewicht hatte ich nach sechs Jahren oder so wieder weitgehend und ohne Einschränkung runter.

Wenn aber die Erkenntnis fehlt oder die Erkenntnis erst spät eintritt und man sich gerade in einer schwierigen Lebensphase befindet und sich denkt „nun ist es aber auch egal und bevor ich mich einschränke…“, dann geht das halt so weiter.

Unsere Nachbarn essen gerne und bewegen sich ungern. Also nie. Zumindest nicht außerhalb ihres Hauses. Die liegen sicherlich beide bei 150 kg mit leicht steigender Tendenz. Nun zeigen sich langsam die gesundheitlichen Folgen, aber darauf kommt man vielleicht auch nicht mit 40 oder 50, wenn man zwar stark übergewichtig ist, aber es einem ja gut geht.

Kurz gesagt: hinter Übergewicht steht immer eine Geschichte, die von Veränderungen, Entscheidungen, vom Wegsehen, von Frust, Sorgen, Verlust, Krankheit, Unfall oder Genuss handeln kann. Große Gewichtsveränderungen (und hier rede ich nicht vom Urlaubskilo) sind schleichende, meist zunächst unbemerkte Prozesse, bei denen es um ein paar Gramm pro Tag geht.

Gruß
C.

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Vermutlich kommt grade bei hohem Übergewicht auch noch Frustfressen dazu.

Ab einem gewissen Gewicht kann man sich kaum noch bewegen, kommt nicht mehr raus, man hängt nur noch zu hause rum, und schaut fern. (Wunderbar, der Körper verbrennt also weniger Kalorien!)
Neben dem Fernsehen ist Essen die einzige Abwechslung, und bietet einen körperlichen, fühlbaren Genuss. Wenn das alles ist, was man hat, dann macht man davon halt mehr, und natürlich isst man auch Dinge, die „besser“ schmecken. Und da man selbst kaum noch raus kommt, lässt man das liefern. Wie das „besser“ zustande kommt, kann sich jeder selber ausmalen.

Kurz: Diese 400kg kommen daher, dass man sich nicht mehr bewegen kann, und das Essen von Lieferessen so ziemlich das einzige ist, was man noch so hat im Leben.

Wenn es so einfach wäre, wäre niemand (stark) übergewichtig.

Der Effekt von Bewegung wird häufig überschätzt. Eine Frau, die 80 kg wiegt, verbraucht bei einem einstündigen Spaziergang gerade einmal 220 Kalorien - das ist weniger, als ein durchschnittliches Brötchen enthält.

Hinzu kommt, dass ab einem fortgeschrittenen Gewicht jede Bewegung schwer fällt und viele von starker Adipositas Betroffene unter psychischen Erkrankungen leiden. Einer Person mit Depressionen und einer Angststörung, die bei jedem Verlassen des Hauses eine Panikattacke hat, ist nicht damit geholfen, wenn man sie dazu auffordert, einfach mal spazieren zu gehen.

Warst du schon einmal als deutlich übergewichtige Frau in einem Schwimmbad oder einem Fitnessstudio? Um das zu ertragen, braucht es ein überdimensionales Selbstbewusstsein - was gerade von Adipositas Betroffene nicht unbedingt haben. Und leider gibt es nahezu keine geschützten Räume für von der Norm abweichende Menschen, die diskriminierungsfrei Sport betreiben wollen.

Kaum jemand dürfte sich mit gesunder Ernährung so gut auskennen wie jemand, der schon zahlreiche Reduktionsdiäten hinter sich hat. Entgegen anders lautender Vorurteile schaufeln von Adipositas betroffene Menschen keineswegs zwingendermaßen Fast Food in sich hinein, sondern können sich durchaus gesund ernähren. Gesunde Ernährung bedeutet nicht, dass man damit automatisch abnimmt.

Zudem lassen sich, wie oben schon angedeutet, Essstörungen und andere psychische Erkrankungen keineswegs mit einer Ernährungsberatung therapieren. Zu einer derart starken Adipositas tragen in der Regel viele Faktoren bei, sodass jeder Fall individuell zu betrachten ist. Neben dem bereits oben Erwähnten ist beispielsweise bekannt, dass von Adipositas Betroffene überdurchschnittlich häufig Opfer von sexuellem Kindesmissbrauch sind und dieser auch nach Herausrechnung anderer Faktoren wie Ernährung und Bewegung das Risiko für Adipositas erhöht..

Ein weiteres Problem für stark Übergewichtige ist zudem, dass selbst viele Ärzte von Wissenslücken geprägte Vorurteile über adipöse Menschen haben und diese deshalb nicht nur diskriminieren, sondern oft auch falsch behandeln.. Das führt in vielen Fällen dazu, dass die Ursachen für die Adipositas zu spät bzw. gar nicht erkannt werden und/oder erst viel zu spät bzw. überhaupt nicht behandelt werden. Dies gilt nicht nur für körperliche, sondern auch für psychische Erkrankungen.

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Von medizinischen Gründen mal abgesehen, ist das schlicht eine Sucht.

Die Gründe, warum man das mal begonnen hat und auch nicht aufhört bis zu dem Punkt, dass man sein Leben lang „anfällig“ ist … am Ende gibt es keinen Unterschied zwischen Drogen, Alkohol, Medikamentenmissbrauch, (übermäßigem) Essen, …

Ich erinnere daran, dass „Feeding“, also ein abweichendes Sexualverhalten, als "nicht zuletzt" in Betracht zu ziehende Ursache bezeichnet wurde.

Ich bezweifle, dass das in D nennenswertes stark verbreitet ist. Andere Ursachen für Adipositas sind doch sicherlich sehr viel häufiger. Z.B. das Binge-Eating-Syndrom, Essgewohnheiten, Schlafmangel, Stress, Psychische Probleme, Schildgrüsenprobleme bzw. Hormone werden weitaus häufuger Ursache sein. Das Problem von Idioten, die auf dicke Sexualpartner stehen, halte ich für marginal. Zumindest in D.

Versuchst du gerade davon abzulenken, dass du für die Behandlung einer schweren Erkrankung, von der du offensichtlich selbst weißt, dass sie u.a. von

verursacht wird, empfohlen hast

?

Der Verweis auf die Möglichkeit des Feedings kam, weil es sich bei dem Aufhänger des Threads um eine ungewöhnlich schwere Person handelt, die sich aufgrund des Gewichts offenkundig nicht mehr selbst versorgen konnte.

Inzwischen ging es aber um Adipositas allgemein.

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Das empfehle ich auch weiterhin.
Wie hier schon gesagt wurde, sei das doch ein schleichender Prozess. Je früher etwas unternommen wird, desto eher wird dem krankhaften Fortschreiten doch entgegengewirkt. Das Gang zum Selbstbewusstseinscoach und zum Therapeuten wird einen rechtzeitigen kritischen Blick auf Spiegel und Waage nicht völlig ersetzen.

Wie bereits gesagt: Spaziergänge, Sport und Ernährungsberatungen sind keine geeigneten Therapien für die psychischen und physischen Erkrankungen, die einer Adipositas zugrunde liegen. Und nein, Adipositas ist etwas anderes als „normales“ Übergewicht.

Ich wiederum empfehle dir, dich mit Empfehlungen zurückzuhalten, wenn du dich mit einem Thema so offensichtlich so überhaupt nicht auskennst. Solche „Empfehlungen“ wie die deinen können nämlich bei den Betroffenen mit großer Wahrscheinlichkeit einen negativen Effekt haben.

Auch bei scheinbar „normalen“ Übergewichtigen sind derartige Ratschläge im Zweifelsfall eher kontraproduktiv. Ein Lipödem lässt sich mit Bewegung und anderer Ernährung beispielsweise bestenfalls lindern, aber nicht behandeln.

Was in aller Welt soll das sein?

Die Betroffenen wissen schon selbst, wie es um ihren Körper steht - da brauchen Sie keine vorbeizischende Rakete, die meint, ihnen Ratschläge geben zu müssen.

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Ratschläge der Marke „Ganz einfach - Du musst nur…“, die je nach Umständen im Einzelfall schon auch mal Anlass zum Suizid sein können.

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Was auch immer das ist, du brauchst es nicht.
Und nein, das ist kein Kompliment!

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Was aber noch erschwerend dazu kommt, ist, dass es sich beim Menschen um ein Lebewesen handelt welches meistens erst über eine gesündere Lebensweise nachdenkt, wenn es eine ungesunde schmerzlich spürt…

Rakete, ich will dir nicht zu nahe zu treten, aber: Hast du so eine Antwort schon einmal bekommen? Oder vielleicht schon mehr als einmal?
Wenn ja, was könnte das bedeuten?

a: Alle anderen hier sind nicht in der Lage, dir in deinen geistigen Höhen zu folgen.

b: …?

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Servus,

es gibt wie bereits gesagt keine willentliche Entscheidung „Ich will jetzt 50 kg Übergewicht haben“.

Ergänzend: Durch Denken oder Nachdenken lässt sich ein Problem in diesem Zusammenhang weder schaffen noch lösen.

Es hätte mich gefreut, wenn Du das den verschiedenen Erläuterungen zu dem Thema entnommen hättest, die Du in diesem Thread gelesen hast.

Schöne Grüße

MM