Starkstrom nach außen verlegen?

Hallo,

zum betreiben eines Saunaofens muss ich ein Starkstromkabel aus dem Hauswirtschaftsraum an der Garage entlang und von dort nochmal 3 Meter weiter zur Sauna legen.

Das Ganze führt durch den Aussenbereich und ist gepflastert.

Meine Frage, wie kann muss ich das Kabel verlegen?

Ich habe gelesen, dass Kabel soll 70 cm unter der Erde verlegt werden.

Das ist so gut wie unmöglich!

Danke für Hilfe!

Das Kabel vom Typ NYY-J 5 * 2,5mm² (bei ungewöhnlich großer Länge auch dicker) ist vor ungewollter Beschädigung geschützt zu verlegen.
Eine Mindertiefe kann im privaten Bereich toleriert werden. Verlege es im Schutzrohr mit mittlerer Druckfestigkeit, etwa FFKuS-EM-F oder im Sandbett.
Der Ofen wird ja wohl ca. 9 kW haben - mach mal ein Foto vom Sicherungskasten.
Besonders wichtig ist die Abdichtung der Mauerdurchführungen!

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Moin Kay-Uwe,

es muss ja nicht auf der gesamten Strecke vergraben werden. Man kann es auch auf der Garagenwand installieren. Vielleicht findet sich auf den letzten 3 m auch noch ein Bretterzaun o. ä., an dem es entlang geführt werden kann.

Gruß
Marius

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Sorry, hilft keineswegs dem Thema, aber was haben die ganzen Gardena-Adapter im Sicherungskasten zu suchen?? :joy:

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OK,
ein Zählerschrank mit dem Stand vor Inkrafttreten der TAB 2000 - obwohl er neuer aussieht.

Ärgerlich, dass da ein NH-Sicherungsslasttrenner drin ist und man keinen SH-Schalter genommen hat. So ergibt das „Erweiterungsfeld“ für einen Zusatzzähler keinen Sinn, denn die meisten Netzbetreiber würden das hier ohne größere Umbauten verweigern.

Ein typischer Billigheimer-Fehler ist das Setzen nur eines einzigen FI-Schalters. Das haben wir zuletzt in den 80ern gemacht. Ist das wenigstens ein F204A mit 63A Nennstrom und 0,03A Bemessungsdifferenzstrom?

Eine Aufteilung auf (mindestens) zwei Fehlerstromschutzschalter und die Überprüfung, ob der vorhandene überhaupt gegen Überlast geschützt ist, würde zum Mindestumfang der Sanierung gehören.

Dass der Netzbetreiber einen nicht plobierten Sicherungs-Lasttrenner im ungezählten Bereich jemals zugelassen hat, wundert mich. Da kommst du sehr billig an Strom! Und dann diese manuell ausgefräste Abdeckung… Oh je, wie kommt man bloß auf so eine Idee? Das kann man normgerecht „von der Stange“ kaufen - durch das selbst gebastelte Einbauen nicht normgerechter Komponenten wird das doch nur schlechter UND teurer.

Du bekommst von Hager noch alle möglichen Ersatz- und Aufrüstteile für diesen Schrank.
Falls du jemals einen zweiten Zähler haben wolltest (und warum hätte man sonst einen zweiten Zählerplatz verkauft?), dann lass das Teil jetzt sanieren, so dass es normgerecht wird.

5poliges Sammelschienensystem rein, Überspannugsschutz herein, SH-Schalter nach Vorgabe, kaputt gesägte Abdeckung ersetzen.

Dann halt die Aufteilung in mehrere FI-Bereiche und fertig.

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Was hat dieser Text mit der Frage zu tun? Zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme entsprach der Schrank ja anscheinend der TAB des Netzbetreibers.
Erdkabel zur Sauna durch Fachleute anschließen lassen und gut.

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Und was muss man unbedingt tun, wenn man die Anlage in wesentlichen Teilen ändert oder erweitert, hm?

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Wenn ich eine Anlage sehe, die mit großer Wahrscheinlichkeit eben nicht den zum Zeitpunkt der Errichtung geltenden Normen entsprach, dann sage ich das.
Wenn ich sehe, dass eine Erweiterbarkeit vorbereitet wurde, die aber wegen fehlender Normkonformität gar nicht mehr gegeben ist, dann sage ich das.
Wenn sowieso eine Erweiterung geplant ist, dann sage ich, was noch getan werden sollte.

Wenn du mit gebrochenem Arm zum Arzt gehst und der feststellt, dass du auch Krebs hast - soll er schweigen?

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Er fragt nach der Verlegung eines Kabels. Nicht nach einer Veränderung seiner HV.
Deine 1. Antwort war doch ok, warum steigerst Du dich so in wilde Vermutungen?

Nun der Fragesteller muss ja nicht nur das Kabel verlegen sondern es auch irgendwo im Hauptverteiler anschliessen. Auf den Bildern sind keine Reserveabgänge zu erkennen. Auch sollte der Saunaofen ned auf den vorhandenen RCD gelegt werden…a) weil dieser zu klein sein könnte und b) um die Sachen sauber zu trennen.
Als Fachmann denkt man halt etwas weiter.

Gruß

Danke X!

Auch wenn es in der Tat nicht recht zu meiner Anfrage passt, bin ich doch dankbar für diese Rückmeldung!

Als Laie verstehe ich das aber kaum rudimentär.
Ist es zu viel verlangt, das nochmal für mich zu erklären?

Hat denn die jetzige Situation Auswirkungen auf mein vorhaben?
Oder ergibt sich gar jetzt schon eine Gefahrensituation aus der Installation?

Danke und viele Grüße

Unten links:
Das sind Vorsicherungen für den Zähler. Da kann man Strom klauen - das darf man aber gar nicht können. Da solche Vorsicherungen gar nicht für diesen Schrank vorgesehen sind, hat der Installateur die Abdeckhaube passend aussägen müssen. Dabei wäre je nach Baujahr eine normgerechte und passende Lösung verfügbar gewesen und dank eingesparter Montagezeit nicht teurer geworden (sondern eher preiswerter).
Seit 2000 sind da Hauptsicherungsautomaten vorgeschrieben. Der größte Unterschied ist das exakte Abschalten bei heftigen Fehlern, ohne dass es zum Auslösen der Hauptsicherungen im Hausanschluss kommt.

Weiter nach oben rechts.
Da ist ein einziger FI-Schalter für das ganze Haus. Im Fehlerfall ist alles dunkel (bis auf Garage und Gartenhaus). Das ist ebenfalls mindestens seit 22 Jahren unzulässig. Welchen Wert hat der FI? Ich meine, dort „40 A“ und „0,03 A“ erkennen zu können. Der FI hält also maximal 40A Dauerlast aus. Wer schützt ihn vor Überlastung? Welchen Wert haben die Zählervorsicherungen?

Dann das Reservefeld in der Mitte: Warum habt ihr das einbauen lassen? In diesen Schrank werdet ihr ohne Umbauten sowieso keinen zusätzlichen Zähler bekommen, diese Vorbereitung war also im jetzigen Zustand sinnlos / verbranntes Geld.

Ist da was gefährlich?

Die Anlage ist nicht so sicher, wie sie sein könnte.
Sie erinnert mich an Anlagen von Bauträgern und Fertighausherstellern, bei denen über Jahrzehnte „das haben wir immer schon so gemacht“ angewendet wird, der Elektromeister mitsamt seinem Wissen schon in die Jahre gekommen ist und an falschen Stellen gespart wird.

Wenn dann noch dein Netzbetreiber den Zählereinbau durch den Installateur zulässt oder solche Zählermonteure einsetzt, wie es meiner tut, war der Zustand der Anlage allen egal.

Mich würde interessieren: Wann wurde das erstellt? Welchen Wert haben die Zählervorsicherungen? Welche Werte stehen auf dem FI-Schalter? Warum wurde ein Reserve-Zählerfeld bestellt - war da eine Erweiterung oder Abtrennung geplant?

Die Sauna mit ihren villeicht 9 kW sollte auf jeden Fall nicht mehr auch noch an diesen FI gehängt werden.
Ich würde einen zweiten FI einsetzen und die Stromkreise sinnvoll auf die beiden FI-Schalter verteilen (sinnvoll bedeutet, dass man „wild mischen“ sollte, also nicht je eine ganze Etage auf je einen FI).

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Hallo,
ich antworte mal mit Bildern.
Reicht das so?

Das Haus wurde 2010 gebaut und von mir 2 Jahre später gekauft.
Also zu einer Diskussion kann ich leider nichts beitragen.

Der Elektriker ist in der Tat mittlerweile im Ruhestand und sein Sohn führt den Laden.

Bis heute hatten wir erst einmal Probleme, dass der FI Schalter beim Lampenanschluss ein paarmal raus ist.

Wo ist hier und jetzt nach deiner Meinung handlungsbedarf?

Bei der Menge an Platz könnte man ja FI-LS-Kombis einsetzen. Macht die Fehlersuche auch übersichtlicher.
Da die Sicherung fürs Gartenhaus nicht neben dm zugehörigen FI steht, ist zu vermuten, dass ein Teil der Sicherungen überhaupt nicht über den großen FI läuft.

Für ne Anlage aus 2010… unvorstellbar schlecht gemacht.

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Danke, was bedeutet es, wenn etwas nicht über den FI Schalter läuft?

Bei den Vorsichgerungen bitte einmal so fotografieren, dass man den Wert auf den Einsätzen sieht - also auf den Teilen hinter der durchsichtigen Plastikabdeckung.

Da war eine selektive Überstromschutzeinrichtung unter dem Zähler vorgeschrieben. Ein SH-Schalter erfüllt diese Forderung einfach und korrekt. Die bei dir vorliegenden Sicherungen erfordern etwas mehr Aufwand: Sind dort zum Beispiel 50A-Sicherungen drin, dann müssten im Hausanschluss mindestens 80A Sicherungen sein, da sonst nicht sicher ist, dass die 50er auf jeden Fall schneller als die im Hausanschluss auslösen (genau das meint man mit „selektiv“).

Ebenfalls war da auch schon gefordert, dass beim Auslösen einer Schutzeinrichtung (FI-Schalter) nicht die ganze Anlage stromlos sein darf.

Da die Anlage nach 2007 gebaut wurde, MÜSSEN alle Steckdosen über den FI laufen. Ich denke, das wird bei dir auch der Fall sein. Wenn der FI aus ist, wirst du wohl im ganzen Haus keinen Strom mehr haben.

Hatte ich mir schon gedacht.

Wenn eine Erweiterung um einen zusätzlichen Zähler nicht beabsichtigt ist (und der Reserveplatz da nur eingebaut wurde, weil in den 60er bis 80er Jahren das so vorgesehen war), dann bleibt das so - ich würde lediglich die Stromkreise auf zwei FI-Schalter aufteilen.
Ich würde zudem einen Überspannungsableiter (Kombiableiter Typ 1 / 2 / „Grob- und Mittelschutz“) einbauen, der bei heftigen Einschlägen im Nahbereich dafür sorgt, dass du nur alle Elektronikgeräte neu beschaffen musst, aber zumindest Schalter, Steckdosen und Leitungen nicht explodierend aus den Wänden springen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es weitere Mängel gibt - ich vermute ganz stark eine mangelhafte Erdungsanlage, was aber je nach Netzform keine direkte Gefahr bringt. Ich vermute auch, dass dort alles in 1,5mm² verlegt wurde, denn die Faustregel von 1952 sagt „1,5mm² ist für 16A“.
Dass man bei längeren Leitungen am Ende einen überhöhten Spannungsfall haben wird, hat niemanden interessiert (Heizlüfter in der entferntesten Steckdose im Haus betreiben = Licht im betroffenen Raum wird dunkler, bei LEDs aber nicht zu beobachten).
Ebenso hat diese Leitung „Bündelung“ nicht interessiert. 10 Leitungen in einem Bündel? Egal, „1,5mm² ist für 16A geeignet“ (Nee, ist es dann nämlich nicht).

Alles in der Regel kein Problem. Aber es geht nicht darum, dass „schon nichts passieren wird“, sondern es geht darum, dass ganz sicher nichts passieren kann - auch wenn der Hausherr beim Ausfall der Heizung 10 Baumarkt-Heizlüfter à 14,99€ im Haus verteilt und laufen lässt.

Ich sehe aktuelle Anlagen, die nicht besser sind.

Ich bekomme Ausschreibungen, in denen ein FI-Schalter für das ganze Hause gefordert wird.

Ich sehe „Erdungsanlagen“, die in einer durch 15cm dickes Styropor vom Erdreich sicher getrennten Bodenplatte verbaut wurden.

Und ich unterhielt mich mal mit einem Zählermonteur der Stadtwerke: „Hömma, wenn Du siehst, dass da gepfuscht wurde, was machst Du dann eigentlich?“ - „Meinste im Ernst, ich würde da mit Bauherr oder Elektriker diskutieren? Wenn da der Meister unterschrieben hat, dass alles gut ist, dann baue ich den Zähler ein. Der Rest interessiert mich nicht.“

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Dass gefährliche Stromunfälle leuchter möglich sind. Früher hat man teilweise nur Badezimmer auf FI gelegt. Strom und Wasser… Schon längst muss (fast) alles daheim über FI abgesichert werden, was alle Nutzer der Anlage schützt. Bei sovielen Automaten würde ich FI-LS -Kombis nehmen. Oder wenigstens 4 FIs ohne Außenbereich.

Kopfschüttel. Du meinst, der Erder steckt also nicht im Boden, sondern im Polystyrol? Und unsere Hausverwaltung verlässt sich blind auf Elektriker, auch wenn diese Pfuscher sind…

Ach, das gibts? Wie groß issen sowas? Würde ich mir vielleicht einbauen lassen