Statement: Die Ängst mancher Männer..(sorry, lang)

Hallo Ihr Streithähne und -hühner ;-D,

Also, bei der Diskussion unten kamen mir ein paar Gedanken, die überall ein bisschen passten, ich hoffe, Marion verzeiht es mir, wenn ich hier einen neuen Thread anfange, ich hätte aber sowieso mehr Lust in eine neue Richtung zu diskutieren, neue Ideen und Argumente, Inspiration will ich sehen:wink:… also:

Meine Hauptthesen gleich zu Beginn:

  1. Der Druck auf den Einzelnen wird größer.

  2. Gesellschaftliche Probleme werden individualisiert: sei es Kindergartenbetreuung oder Arbeitslosigkeit. Betroffen sind alle. Verantwortlich macht sich jeder selbst oder den Gegenüber, nicht aber die politischen und gesellschaftlichen Realitäten, unter denen Mann und Frau zu leiden haben.

Wieso fühlen sich einige Männer so gestresst durch die Konkurrenz der Frauen, bzw. die Emanzipation?

Ich glaube, dass ganz allgemein die gesellschaftliche Realitäten immer „stressiger“ werden und es einige Veränderungen gibt, die nicht durch die Emanzipation verursacht wurden, aber gravierende(ere) Auswirkungen auf unser aller Leben und Arbeiten haben: Konkurrenz-Denken, Leistungswille, Mobilität, Flexibilität, „Ich-Aktie“, Turboarbeitsmarkt sind nur ein paar Begriffe, die ich nennen möchte.

Neuste Untersuchungen zeigen, dass auf der einen Seite Stress und Überforderung zugenommen haben, andererseits viele Arbeitnehmer unterfordert und unmotiviert sind.

Zitat—
Die untersuchten Wahrnehmungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zeigen, dass die Stressbelastungen von 14% 1960 auf
über 25% 1995 gestiegen sind und dass zu wenig Zeit als Mangel von fast 35% der Arbeitnehmer empfunden wird. Im Gegenzug stieg
zwischen den sechziger Jahren und 1997 die Zahl derer, die sich
unterfordert fühlen. 35 Prozent wollen mehr Verantwortung übernehmen, 26 Prozent werden nicht genug gefordert und 17 Prozent werden nicht entsprechend ihrer Qualifikation eingesetzt.

Individuelle Überforderungsrisiken würden durch herrschende Trends wie die weiter steigende Kundenorientierung und Flexibilitätserwartungen noch verstärkt[…]. So bringe die Tertiarisierung in der Industrie längere Präsenzzeiten und Bereitschaftsdienste mit sich und erfordere umfassendere Qualifikationen.

Zudem machten sich Unternehmen, ihre Subeinheiten und die
Wirtschaft insgesamt in zunehmenden Maße vom „Funktionieren“
Einzelner abhängig, die - auch vor dem Hintergrund länger werdender Lebensarbeitszeiten - systematisch überfordert würden.

Zitat Ende----
aus:
http://www.bilanzierung-arbeitsgestaltung.de/index.p…

Ich könnte noch mehr Untersuchungen auftreiben, die alle im großen und ganzen eines hervorheben:

  1. Die neue Arbeitswelt fordert [zumindest ideologisch, aber oft auch de facto] Mobilität und Flexibilität. 67 Prozent dieser mobilen Arbeitnehmer fühlen sich übermässig gestresst. =>„Geborgenheit“ und eine Ort der „Ruhe“ wäre m.E. umso wichtiger, fällt aber auch aus pragmatischen Gründen oft weg. Oft genug Frau/Mann arbeiten in getrennten Städten, oft genug müssen beide sich hart behaupten in der Arbeitswelt.

  2. Untersuchungen zeigen auch, dass gerade die gut ausgebildeten Arbeitnehmer eine reale Arbeitszeit von im Durchschnitt ca. 48 Stunden und mehr haben.

  3. Die Arbeitswelt ist zunehmend von Arbeiten bestimmt, die körperliche Ungleichheiten nivellieren, die sog. „Wissensgesellschaft“ braucht „Humankapital“, um zu funktionieren, nicht mehr den Mann an der Werkbank. Das ist zumindest die neue „Ideologie“. Geld verdient wird mit anderen Dingen.

  4. Die Individualisierung macht auch vor dem Privatleben nicht halt. Alte Strukturen, wie die Familie wurden hinterfragt, ideologisch als patriarchal diffamiert und funktionieren de facto nur noch selten ( jede dritte Ehe wird geschieden, meistens reicht die Frau die Scheidung ein).

  5. Gleichzeitig werden sog. „SoftSkills“, angeblich vor allem Eigenschaften, die Frauen haben, zunehmend im Arbeitsleben gefordert: Teamfähigkeit, „emotionale Intelligenz“ etc…

Ich höre hier erstmal auf, weil es eh schon so lang geworden ist und bin gespannt, ob ihr meinen Beobachtungen folgt, oder andere Meinungen habt.

Alles in allem meine ich, dass in der Diskussion viele gesellschaftliche Umbrüche monokausal auf die Emanzipation abgeschoben werden- was eine falsche Einschätzung ist.

Grüssle,

barbara

Emanzipation unter den Frauen
Hallo Barbara,

Dein letzter Satz gibt mir zu denken…

Alles in allem meine ich, dass in der Diskussion viele
gesellschaftliche Umbrüche monokausal auf die Emanzipation
abgeschoben werden- was eine falsche Einschätzung ist.

…weil so komprimiert formuliert die Detailprobleme untergehen:
Emanzipation ist auch deshalb möglich, weil es immer mehr Männer gibt, die mit Herz und Verstand zunehmend den Frauen Möglichkeiten einräumen, von ihren angestammten Plätzen abrücken, oder gar Frauen ermuntern, sie in ihre Bereiche hineinlassen, die sie bisher unter Verschluß hielten (Politik, Chefetagen, Management, Forschungsaufträge).

Wer für die vielen gesellschaftlichen Umbrüche (damit meinst Du wahrscheinlich diese, die mit dem Rollenverständnis der Frau zu verstehen sind) die Emanzipation verantwortlich macht, hat es nicht geschafft von seiner altmodischen Sichtweise abzurücken. Oft halten manche ihre Sichtweise aufrecht, weil sie sonst sich ihres Stellenwert unsicher werden (Ängste der Männer).
Doch ich denke, das ist ein persönliches Problem von einzelnen Männern und Frauen - eigentlich kein gesellschaftliches Problem - nicht mehr.

Wenn ich als Mutter keinen adäquaten Job gefunden habe, dann nicht weil ich eine Frau bin, sondern als Mutter zeitlich begrenzt zur Verfügung stehe. Eine Singlefrau hätte wahrscheinlich genauso gute Chancen wie ein ungebundener Mann.
Berufliche Wertschätzung hat einen hohen Stellenwert. Also betreten die Frauen doch nicht die Stufe unter sich als Mutter und Hausfrau, sondern gehen in ihrem Beruf auf (steigen die Karriereleiter hoch) - genießen Anerkennung, Erfolg und vorallem Unabhängigkeit und Wohlstand.
Domänen, die bisher nur von Männer belegt wurden.

So nebenbei: ist das nicht raffiniert von den Frauen ein Jacket mit einem Minirock zu tragen? Oben Mann und unten Frau? Sowas trägt man doch nur im Beruf, nicht wahr? Nach dem Motto, ich bin kompetent wie ein Mann, aber keine Angst, ich will keiner sein und mich mit einem messen.

Ich kann die Verwirrung mancher Männer nachvollziehen.
Und mich macht die Arroganz der vollberufstätigen Frauen gegebenüber Vollzeithausfrauen zornig.
Geld und Erfolg ist meßbar und vorzeigbar. Eine Mutter kann nur Mißerfolge nachweisen, nämlich wenn die Kinder unangenehm auffallen. Für die Tüchtigkeit eines Großgewordenen schüttelt niemand auch die Hand seiner Mutter.

Wir wissen alle, dass wenn es nur kinderlose Frauen mit ihrem 45 Stunden-Jobs gäbe, dann verarmt unsere Gesellschaft nicht nur in demographischer Hinsicht. So viele wollen wieder Mütter und Kinder in unserer Gesellschaft ohne dafür die materiellen und idellen Voraussetzungen zu schaffen. Wer diese einzuklagt, sorgt nur für Streit, mehr nicht. Was soll das Rufen danach, dass sich Mütter mehr um ihre Kinder kümmern sollen, wenn sie daheim nur in ihrem Dunstkreis sich drehen, und draußen Mühe haben, mit ihren Kindern möglichst wenig aufzufallen (Restaurant, Kaufhaus, Ärzte usw.) - und gegen all die immer jungen und chicen Frauen nicht anstinken können.

Ich glaube, dass viele Ziele in der Emanzipationsbewegung erreicht wurden, ohne dass sich irgendjemand über die Kehrseiten des Erreichten nachgedacht hat. Die Männer ertragen mit der Zeit uns Frauen in allen erdenklichen Bereichen. Aber ich sehe eine ungute Kluft zwischen 2 Frauenfronten. Und das ist eine Form von Ungleichheit, die bei mir Magendrücken auslöst. Eine neue Form von Emanzipationsbemühung wird nötig.

Ich weiß, dass ich jetzt nicht so genau auf Dein wirklich tolles Ausgangsposting eingegangen bin - Dir ging es um Emanzipation in beruflicher Hinsicht. Doch ich glaube, dass wir Frauen wirklich enorm viele Möglichkeiten haben. Da hat sich in unserer Gesellschaft etwas verbessert und etwas verschlechtert. Darum ging es mir.

viele Grüße
Claudia

[off topic]Familie oder nicht
Guten Morgen Claudia,

dazu mag ich schnell was sagen:

Also betreten die Frauen doch nicht die Stufe unter sich als
Mutter und Hausfrau, sondern gehen in ihrem Beruf auf (steigen
die Karriereleiter hoch)

Und mich macht die Arroganz der vollberufstätigen Frauen
gegebenüber Vollzeithausfrauen zornig.
Geld und Erfolg ist meßbar und vorzeigbar. Eine Mutter kann nur
Mißerfolge nachweisen, nämlich wenn die Kinder unangenehm
auffallen.

Als kinderlose „Karrierefrau“ (das Aufkleberle würde ich wohl bekommen) ärgert mich, dass mir solche Sachen pauschal mit unterstellt werden.

Ich habe mich - bis jetzt - gegen eine eigene Familie und Kinder entschieden, weil ich es selbst einfach nicht möchte. Das hat nichts mit „ich ziehe Karriere machen vor und darum passt mir die Hausfrau-/Mutter-Rolle nicht in den Kram“ zu tun.

Zur „Arroganz von uns voll berufstätigen Frauen“: Der Vollständigkeit halber möchte ich erwähnen, dass auch das sehr häufig automatisch unterstellt wird. Nicht selten, weil sich so manche „Vollzeithausfrau“ wohl minderwertig fühlt und Arroganz wittert.

Dass eine Mutter nur Misserfolge nachweisen kann, sehe ich nicht so.

Schönen Tag
Gitte

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Hallo Claudia,

nein, ich meinte genau diese gesellschaftlichen Umbrüche, die ich zwei Seiten lang dargestellt hatte *lach*…:smile:))…und bin eben der Meinung, dass es hier nicht „nur“ um Frauen mit oder ohne Kinder, mit oder ohne Karriere geht und dass man das ganze nicht allein als ein „Emanzipationsproblem“ ansehen sollte. Wenn du hier wieder Gräben siehst zwischen „Karrierefrauen“ und „Müttern“ dann machst du m.E. nach [bitte, das ist meine These gewesen!!] genau das, was ich in meinen beiden Hauptthesen angesprochen habe:

ich wiederhole:

_"Gesellschaftliche Probleme werden individualisiert: sei es Kindergartenbetreuung oder Arbeitslosigkeit. Betroffen sind alle. Verantwortlich macht sich jeder selbst oder den Gegenüber, nicht aber die politischen und gesellschaftlichen Realitäten, unter denen Mann und Frau zu leiden haben." _

Oder eben Frauen mit und ohne Kinder.

Doch ich denke, das ist ein persönliches Problem von einzelnen
Männern und Frauen - eigentlich kein gesellschaftliches
Problem - nicht mehr.

Das sehe ich eben anders. Damit schiebt man das Problem wieder auf eine individuelle Ebene. Dabei ist es ein gesellschaftliches Problem, dass z.B. was dich betrifft die Kinderbetreuung unter aller Kanone ist und 2. daher Beruf und Familie sich nicht gut vereinbaren lassen.

So nebenbei: ist das nicht raffiniert von den Frauen ein
Jacket mit einem Minirock zu tragen? Oben Mann und unten Frau?
Sowas trägt man doch nur im Beruf, nicht wahr? Nach dem Motto,
ich bin kompetent wie ein Mann, aber keine Angst, ich will
keiner sein und mich mit einem messen.
Ich kann die Verwirrung mancher Männer nachvollziehen.

Sehe ich nicht so, ich kann mich beruflich, fachlich mit einem Mann messen [wenn man so konkurrenzmäßig denken will] und trotzdem Frau sein. Ich trage allerdings ganz New Economy mäßig meistens Jeans:smile:). Auf mich klingt dieser Absatz und der nächste…

Und mich macht die Arroganz der vollberufstätigen Frauen
gegebenüber Vollzeithausfrauen zornig.
Geld und Erfolg ist meßbar und vorzeigbar. Eine Mutter kann
nur Mißerfolge nachweisen, nämlich wenn die Kinder unangenehm
auffallen. Für die Tüchtigkeit eines Großgewordenen schüttelt
niemand auch die Hand seiner Mutter.

…Absatz sehr verbittert und auch unfair. Und interessant ist, dass du dich ausgerechnet auf andere Frauen stürzt und nicht auf Männer.
Wieso macht dich das zornig? Wer mit seinem Leben zufrieden ist, sollte über vermeintliche Meinungen anderer lachen. [ich halte das sowieso für einen Mythos, diese supertoughe Karrierefrau ist doch die Ausnahme. Ich bin auch Single und berufstätig- schau ich deshalb auf jemand anderen herab?]

Wir wissen alle, dass wenn es nur kinderlose Frauen mit ihrem
45 Stunden-Jobs gäbe, dann verarmt unsere Gesellschaft nicht
nur in demographischer Hinsicht. So viele wollen wieder Mütter
und Kinder in unserer Gesellschaft ohne dafür die materiellen
und idellen Voraussetzungen zu schaffen. Wer diese einzuklagt,
sorgt nur für Streit, mehr nicht. Was soll das Rufen danach,
dass sich Mütter mehr um ihre Kinder kümmern sollen, wenn sie
daheim nur in ihrem Dunstkreis sich drehen, und draußen Mühe
haben, mit ihren Kindern möglichst wenig aufzufallen
(Restaurant, Kaufhaus, Ärzte usw.) - und gegen all die immer
jungen und chicen Frauen nicht anstinken können.

Ich glaube, dass viele Ziele in der Emanzipationsbewegung
erreicht wurden, ohne dass sich irgendjemand über die
Kehrseiten des Erreichten nachgedacht hat. Die Männer ertragen
mit der Zeit uns Frauen in allen erdenklichen Bereichen. Aber
ich sehe eine ungute Kluft zwischen 2 Frauenfronten. Und das
ist eine Form von Ungleichheit, die bei mir Magendrücken
auslöst. Eine neue Form von Emanzipationsbemühung wird nötig.

Wie gesagt, ich sehe diese Front nicht, finde es aber fast „typisch“ Frau, auf andere Frauen neidisch und wütend zu sein, statt den eigenen Mann an den Ohren zu ziehen und zu fragen, warum er nicht ermöglicht, dass man selbst arbeiten gehen kann oder was auch immer du jetzt willst: Anerkennung etc. Naja *gg*…

Aber nochmal: Mir ging es gerade nicht um die Frauenbewegung allein und schon gar nicht um berufliche Möglichkeiten von Frauen alein, sondern um die Risiken unserer Leistungsgesellschaft, von denen Männer und Frauen beide betroffen sind.

Übrigens: Ich hatte mich vor einiger Zeit mit einem Arbeits- und Sozialwissenschaftler unterhalten: Weisst du, wer in den Firmen am meisten arbeitet und sich am meisten selbst ausbeutet? Wer Gefahr läuft, soziale Kontakte zu verlieren? Das sind [er sprach von Amerika, ich beobachte das hier aber auch] männliche und weibliche Singles. Auf die wartet zu Hause nämlich niemand, die machen die meisten Überstunden und den wenigsten Urlaub und sind besonders von gesundheitlichen Risiken der Arbeitsüberlastung betroffen, weil sie zu Hause kein „Korrektiv“ haben, das mal sagt: So und jetzt bist du für die Kinder da und für dein Privatleben.

Beste Grüße,

barbara

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Hi Grilla/Claudia!

Also
betreten die Frauen doch nicht die Stufe unter sich als Mutter
und Hausfrau, sondern gehen in ihrem Beruf auf (steigen die
Karriereleiter hoch) - genießen Anerkennung, Erfolg und
vorallem Unabhängigkeit und Wohlstand.

„die Stufe unter sich als Mutter und Hausfrau“…

Diesen Satz von dir finde ich bemerkenswert (wertneutral bemerkenswert, bitte!), weil ich vor gar nicht allzu langer Zeit mit einem ähnlichen Satz konfrontiert wurde (ich zitiere jetzt aus dem Gedächtnis):

„Früher galt es als Makel, wenn eine Frau in einem bestimmten Alter nicht verheiratet war und Kinder hatte - die Gesellschaft prägte dafür den Begriff ‚alte Jungfer‘. Heute ist der größte Makel, der einer Frau anhaften kann, daß sie ‚nur‘ Ehefrau und Mutter ist.“

Ich muß mal nachschauen, woher das stammt.

Grüße
Heinrich

Hallo Barbara,

hoffentlich formuliere ich heute ein wenig geschickter!?

Ist es nicht so, wenn sich Politiker ernsthaft um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bemühen, eine große Mehrheit der Gesellschaft vorauszusetzen ist?
Diese Mehrheit sehe ich nicht. Anders kann ich mir es nicht erklären, warum sich so wenig Leute dafür stark machen. Vor einigen Jahren war ich Mitbegründerin eines Vereins, wo wir uns um eine bessere Kinderbetreuung Vorort bemüht haben. Unsere Arbeit hat sich sehr mühsam gestaltet.

Das sehe ich eben anders. Damit schiebt man das Problem wieder
auf eine individuelle Ebene. Dabei ist es ein
gesellschaftliches Problem, dass z.B. was dich betrifft die
Kinderbetreuung unter aller Kanone ist und 2. daher Beruf und
Familie sich nicht gut vereinbaren lassen.

Erst wenn die Lobby für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stark genug und vorallem sich einig ist, dann läßt sich die Gesellschaft auch in die Pflicht nehmen. Aber so kocht jeder still seine Suppe.

…Absatz sehr verbittert und auch unfair.

Manchmal bin ich verbittert. Unfair mag es deshalb klingen, weil ich in Diskussionen über gesellschaftliche Belange nicht gut genug bin. Es ist verlockend bei diesem Thema alle in Personengruppen zu unterteilen und sie dann zu bewerten. Dass sich eine Barbara oder eine Gitte dadurch unangenehm berührt fühlen, sehe ich leider jetzt erst ein.

Und interessant
ist, dass du dich ausgerechnet auf andere Frauen stürzt und
nicht auf Männer.

Interessiert es Dich wirklich? :wink:))
Bis sich vor Jahrzehnten immer mehr Frauen zur Emanzipationsbewegung aufrafften, hatten die Männer ihren Beruf und die Frauen ihren Haushalt und die Kinder. Wer Geld verdient darf bestimmen. So allmählich rückten einige Frauen, je nach ihren Möglichkeiten, in die Berufswelt ein. Es hat sich in unserer Gesellschaft schon einiges geändert, aber am gesellschaftlichen Stellenwert eines/r Berufstätigen hat sich nichts geändert.
An die Sichtweise mancher Männer habe ich mich gewöhnt. Aus ihrer Perspektive gesehen, kann ich ihre gelegentliche Unzufriedenheit (wenn sie auf die Emanzen schimpfen :smile:)) verstehen. Was ich nicht verstehe, ist, dass sich so viele Frauen mit der Gleichwertigkeit in der Gesellschaft bemüht haben, aber aus den Fehlern der Männer nicht gelernt haben. Mir ist unsere Gesellschaft zu sehr auf das Materielle fixiert, Geld wird wie ein Gott behandelt. Das Menschliche bleibt auf der Strecke. Für immer jung, sportlich, gepflegt und superschlank, jeder hat für jeden einen Tipp auf Lager, wie man sein Lifestyle noch verbessern kann. Frauen mit Kindern passen in diese Idealbilder nicht hinein. Für sie hat die Wirtschaft andere Bilder geschaffen, aber nicht solche, die Begehren und Attraktivität beim Betrachten auslösen. Das schlägt Wellen, so finde ich.

Wieso macht dich das zornig? Wer mit seinem Leben zufrieden
ist, sollte über vermeintliche Meinungen anderer lachen. [ich
halte das sowieso für einen Mythos, diese supertoughe
Karrierefrau ist doch die Ausnahme. Ich bin auch Single und
berufstätig- schau ich deshalb auf jemand anderen herab?]

Barbara, ich weiß, dass es ganze nette Frauen wie Dich und Gitte gibt, tolle Menschen, die einiges auf dem Kasten haben (nicht nur beruflich), die mit viel Verständnis und Intelligenz über ihren Tellerrand hinausschauen.
Aber habe auch mit viel Oberflächlichkeit zu tun gehabt, die von einer besonderen Sorte Frau ausging. Vielleicht liegt das auch an meiner Branche.

Wie gesagt, ich sehe diese Front nicht, finde es aber fast
„typisch“ Frau, auf andere Frauen neidisch und wütend zu sein,
statt den eigenen Mann an den Ohren zu ziehen und zu fragen,
warum er nicht ermöglicht, dass man selbst arbeiten gehen kann
oder was auch immer du jetzt willst: Anerkennung etc. Naja
*gg*…

Neid empfinde ich nicht, weil ich mit meinem Leben zufrieden bin. Ich habe alles ausprobiert: Singledasein mit 50Stunden-Woche-Job, ich war ein DINK, ich war Vollzeitmutter, eine Teilzeitkraft und bin nun selbstständig.
Mein Mann und ich haben unsere Kämpfe bereits ausgefochten.
Ich will keine Anerkennung, sondern Integration statt gesellschaftlicher Zuordnung, aber nicht nur für mich, sondern für alle Frauen, gerade mit kleinen Kindern.

Aber nochmal: Mir ging es gerade nicht um die Frauenbewegung
allein und schon gar nicht um berufliche Möglichkeiten von
Frauen alein, sondern um die Risiken unserer
Leistungsgesellschaft, von denen Männer und Frauen beide
betroffen sind
.

Darum geht es mir auch - und mir geht es um noch mehr.
Nicht nur weniger Leistungsdruck, sondern mehr Normalität, weniger Extreme. Dazu gibt es kaum Vorbilder: ganz normale Frauen und mit sich zufrieden.

herzliche Grüße
Claudia

beinahe guten Abend Gitte :wink:)),

oh, weh, es ist ein hartes Brot mit den Diskussionen hier :smile:

Als kinderlose „Karrierefrau“ (das Aufkleberle würde ich wohl
bekommen) ärgert mich, dass mir solche Sachen pauschal mit
unterstellt werden.

Natürlich pappe ich nicht jeder kinderlosen Karrierefrau das Siegel „Oberflächlichkeit“ auf.
Mir ging es bei meiner Überlegung, dass die Wertevorstellungen in unserer Gesellschaft zu sehr ins Äußerliche tendiert. Da haben manche Frauengruppen, wie zum Beispiel diejenigen, die sich ausschließlich um ihre Kinder kümmern, keine Chancen mithalten zu können.

Ich habe mich - bis jetzt - gegen eine eigene Familie und
Kinder entschieden, weil ich es selbst einfach nicht möchte.
Das hat nichts mit „ich ziehe Karriere machen vor und darum
passt mir die Hausfrau-/Mutter-Rolle nicht in den Kram“ zu
tun.

Als meine Steffi auf die Welt kam, war ich älter als Du. Bis dahin habe ich so gelebt wie Du (wahrscheinlich).

Zur „Arroganz von uns voll berufstätigen Frauen“: Der
Vollständigkeit halber möchte ich erwähnen, dass auch das sehr
häufig automatisch unterstellt wird. Nicht selten, weil sich
so manche „Vollzeithausfrau“ wohl minderwertig fühlt und
Arroganz wittert.

Da gebe ich Dir Recht. Darin sehe ich auch das Manko. Sich minderwertig fühlen, und den anderen dafür verantwortlich machen, das kommt natürlich auch vor.

Dass eine Mutter nur Misserfolge nachweisen kann, sehe ich
nicht so.

So knapp von mir formuliert klingt das natürlich zu platt.
Es ist schwer ein Mutterdasein so interessant zu beschreiben, wie einen Tagesablauf einer Redakteurin oder einer Dozentin. Dieses Dasein wird heutzutage erst durch Pannen spruchreif. So habe ich es gemeint.
Ich liiiebe meine 2 Weiblein, und habe viel Spaß mit ihnen. Aber ich plage mich manchmal mit dem Spagat herum, den ich zwischen guter Kindererziehung und meiner Berufstätigkeit machen muß. Doppelbelastung klingt lockerer als es ist. Wer nur Kinder erzieht, sollte genauso viel Anerkennung genießen, wie eine Vollberufstätige, weil sie ihre Arbeit konsequenter erledigt als eine Teilzeitmutter. Aber welche Frau erzählt schon gerne, dass sie von Beruf Mutter ist.

liebe Grüße
Claudia

1 Like

Hallo nochmal Claudia,

oh, weh, es ist ein hartes Brot mit den Diskussionen hier

ja *grins*
Ich hab Dich wohl zuuu wörtlich genommen. Danke für die nähere Erklärung.

Schönen Abend
Gitte

Hallo Claudia,

ich glaube, wir sind nicht so weit weg voneinander. Ich wollte nur mehr betonen, dass unsere Arbeitswelt und unsere Gesellschaft eben Risiken und Nebenwirkungen:wink: für alle bereit hält, unabhängig davon, ob es sich um Mann, Frau, Mutter, Vater handelt. Mir ging es bei meinem Beitrag mal darum, aufzuzeigen, dass vieles, was beklagt wird, ein Bündel an Ursachen hat und auch ein Bündel an Auswirkungen mitsich bringt. Für jeden auf seine Weise.

Je nach Lebensphase spürt man die Auswirkungen mal mehr, mal weniger und ist auch mehr oder weniger von bestimmten Auswirkungen betroffen. Beispiel: Für mich persönlich ist die Kinderbetreuungssituation zur Zeit eher irrelevant, für dich war sie jahrelang irrelevant, jetzt ist sie relevant, für dich wird sie irgendwann mal wieder unwichtig sein, für mich vielleicht lebenswichtig. Das weiß ich jetzt noch nicht ;-D…will sagen: natürlich hat dann auch jeder seinen Sandkasten, wo er/sie vor sich hinjammern kann *grins*…wichtig war mir nur mal anzumerken, dass es einen riiiiiiesigen Spielplatz gibt und der Frauen und Kinder-Sandkasten, aber auch viele andere, sind nur ein Teil davon.

Und was du über Materialismus etc sagst, betrifft ja auch Nicht-Mütter. Und vor lauter Arbeit zu vereinsamen oder mit 32 den ersten Herzinfarkt zu haben [ich kenne da Fälle] ist ja nicht weniger gravierend, als gefrustet zuschauen zu müssen, wie andere karrieremäßig an einem vorbeiziehen, weil sie sich nicht um die Kinderbetreuung kümmern müssen. Ich schreibe absichtlich nicht Frau, weil es mich immer noch etwas ärgert, dass du die Frauen in die Pflicht nimmst, nicht aber die Männer. *grins*…

je nach ihren Möglichkeiten, in die Berufswelt ein. Es hat
sich in unserer Gesellschaft schon einiges geändert, aber am
gesellschaftlichen Stellenwert eines/r Berufstätigen hat sich
nichts geändert.

Du willst also der Reproduktionsarbeit den Stellenwert zurück geben, den sie irgendwann mal hatte? Dagegen ist nichts zu sagen. Schließlich sterben wir aus, wenns keine Kinder mehr gibt.ich fänds nur zur Abwechslung mal schön, wenn dann nicht wieder das eine über dem anderen stände.

An die Sichtweise mancher Männer habe ich mich gewöhnt. Aus
ihrer Perspektive gesehen, kann ich ihre gelegentliche
Unzufriedenheit (wenn sie auf die Emanzen schimpfen :smile:))
verstehen. Was ich nicht verstehe, ist, dass sich so viele
Frauen mit der Gleichwertigkeit in der Gesellschaft bemüht
haben, aber aus den Fehlern der Männer nicht gelernt haben.

Was genau ist denn der Fehler? Was sollten Frauen deiner Meinung nach anders sehen/machen?

Mir ist unsere Gesellschaft zu sehr auf das Materielle
fixiert, Geld wird wie ein Gott behandelt. Das Menschliche
bleibt auf der Strecke. Für immer jung, sportlich, gepflegt
und superschlank, jeder hat für jeden einen Tipp auf Lager,
wie man sein Lifestyle noch verbessern kann. Frauen mit
Kindern passen in diese Idealbilder nicht hinein. Für sie hat
die Wirtschaft andere Bilder geschaffen, aber nicht solche,
die Begehren und Attraktivität beim Betrachten auslösen. Das
schlägt Wellen, so finde ich.

Ich stimme eingeschränkt zu. Für mein persönliches Lebensumfeld sehe ich das GottSeiDank nicht so. Aber medienmäßig informiert *grins* merke ich, dass es wohl oft so ist.

Barbara, ich weiß, dass es ganze nette Frauen wie Dich und
Gitte gibt, tolle Menschen, die einiges auf dem Kasten haben
(nicht nur beruflich), die mit viel Verständnis und
Intelligenz über ihren Tellerrand hinausschauen.
Aber habe auch mit viel Oberflächlichkeit zu tun gehabt, die
von einer besonderen Sorte Frau ausging. Vielleicht liegt das
auch an meiner Branche.

Du, einige meiner Tanten waren nie mehr als Hausfrauen und Mütter und so ziemlich das oberflächlichste, was du dir vorstellen kannst- und materiell ohne Ende. Da wurde dann das Geld des Mannes zur Schau getragen: Pelze, Schmuck, die Kinder ausstaffiert, in die In-SportClubs…das hat alles wenig mit kindern Ja/Nein zu tun…hat eher was mit gesellschaftlichen Schichten auch zu tun…

Aber nochmal: Mir ging es gerade nicht um die Frauenbewegung
allein und schon gar nicht um berufliche Möglichkeiten von
Frauen alein, sondern um die Risiken unserer
Leistungsgesellschaft, von denen Männer und Frauen beide
betroffen sind
.

Darum geht es mir auch - und mir geht es um noch mehr.
Nicht nur weniger Leistungsdruck, sondern mehr Normalität,
weniger Extreme. Dazu gibt es kaum Vorbilder: ganz normale
Frauen und mit sich zufrieden.

was ist denn normal ;-D…ne ernsthaft…

liebe Grüße,

barbara

P.S. Schön mit dir zu diskutieren!:smile:)

schwindende Instinkte
Hallo Barbara,

jetzt interessieren mich natürlich auch Deine Erfahrungen in der Berufstätigkeit. Dein Ausgangsposting kommt doch nicht von ungefähr. Was hast Du so um Dich herum von wegen Wirkungen und Nebenwirkungen der Berufstätigkeit beobachtet?

Doch will ich noch schnell ein paar meiner Gedanken an Dein Posting anfügen:

Du willst also der Reproduktionsarbeit den Stellenwert
zurück geben, den sie irgendwann mal hatte?

Auf keinen Fall will ich jemals wieder die klassische Rollenverteilung. Da würde ich auswandern, und mir ein Land suchen, wo mir niemand sagt, wie ich leben soll.

Schließlich sterben wir aus, wenns keine
Kinder mehr gibt.

Mir macht das Aussterben der Deutschen nicht so sehr zu schaffen (wir sind ja genug Leute auf der Welt), sondern eine ungute Ahnung wohin die Gesellschaft sich mit ihren Idealen entwickeln wird, wenn die Kinderzahl stetig abnimmt.

ich fänds nur zur Abwechslung mal schön, wenn
dann nicht wieder das eine über dem anderen stände.

Wird sich das jemals in unserer Gesellschaft vermeiden lassen? Toleranz erfordert sehr viel Intelligenz und Humor (einsehen und verstehen, warum der andere so lebt, und wenn nicht, dann wenigstens darüber lachen statt schimpfen). Welch ein anspruchsvolle Anforderung an uns alle.

Was genau ist denn der Fehler? Was sollten Frauen deiner
Meinung nach anders sehen/machen?

Ich denke, dass jeder Mensch entbehrlich ist. Deshalb habe ich als Abteilungleiterin meine Kollegen immer so eingearbeitet, mit der Absicht nicht oder möglichst wenig gebraucht zuwerden. Ich habe mich bemüht, von ihren Stärken und Schwächen Kenntnis zu nehmen, und dem Rechnung zu tragen. Mir war die Transparenz meiner Ziele und Entscheidungen wichtig, so dass allen die Marschrichtung klar war. Und ich habe mich um Zusammenhalt im Team bemüht.
So habe ich das in meiner Ausbildung in der Theorie gelernt.
Meine Chefs waren da anders. Es ist immer irgendeinem wichtiger gewesen, um jeden Preis den König der Löwen zu spielen. Dafür waren sie meistens unfähig mitzubekommen, wenn im Team etwas am Kochen war. Hauptsache es hat keiner an ihrem Stuhl geruckelt.
Und es gibt Frauen, die auch glauben, dass man so führen muß. Führungskompetenz braucht einen gewissen Pomp, um von den anderen unten anerkannt zu werden. Kurzfristig mag es stimmen, aber es führt sich so auf die Dauer gesehen mühsam.

Mit der Entbehrlichkeit meine ich auch, dass wir Frauen eher noch mal bremsen können, wenn irgendetwas zuviel wird. Wir hören mehr auf unseren Körper, wenn er Warnsignale sendet, und schaffen es auch, bei noch so wichtigen Arbeiten uns eine Auszeit zu verordnen, weil wir auch mal schwach sein können.
Herzinfarkt war mal eine typische Managerkrankheit.
Deine Anmerkung über die Herzinfarkte bei jungen Frauen kenne ich auch. Ist das nicht schade? Das sieht doch danach aus, dass die Frauen ihre Instinkte verlieren oder übersehen, weil sie vielleicht Angst haben etwas zu verpassen oder verpaßt zuwerden. Da wird einer Beschäftigung mehr Bedeutung beigemessen als dem eigenen Leben.

was ist denn normal ;-D…ne ernsthaft…

jeder und niemand zugleich - je nachdem. Aber anstatt manche einfach die anderen das zu beurteilen überlassen, verbiegen sie sich, setzen noch eins drauf - hauptsache schrill, krass, geil, was auch immer. Das strengt mich manchmal an.
Obwohl, mir gefallen blaue Haarsträhnen so gut - ich trau mich bloß nicht :wink:))

liebe Grüße zurück
Claudia

Hallo Claudia,

zum einen beschäftige ich mich sehr intensiv journalistisch mit diesem Thema für meine Web-Magazine. Bin da auch viel auf entsprechenden Konferenzen in letze Zeit gewesen [Nachfolger von den „Humanisierung der Arbeistwelt“-Projekten]

Zum anderen stelle ich auch an mir selbst fest, was es heißt flexibel und mobil zu sein und ich kenne auch die Kehrseite all dessen ganz gut.

Will sagen: Ich habe einen tollen Job mit viel Verantwortung, Freiheit, Erfüllung, Spaß, tollen Kollegen, Freunden [und nicht allzuviel Geld *grins*…aber man kann halt nicht alles haben!!!:smile:)]…und wohne dafür seit etwas über einem Jahr in einer Stadt, in der ich niemand kannte und arbeite oft mehr als mir gesundheitlich gut tut {was vor allem daran liegt, dass mich so viele Dinge interessieren und ich alles lernen und wissen will und einfach manchmal unersättlich bin und es auch nicht imer abshcätzen kann, weiviel das alles wieder ist…} . Meine besten FreundInnen wohnen bestenfalls 60km weg, schlimmstenfalls 8oo km, die Männer, die sich für mich interessiert haben oder ich mich für sie, kamen in den letzten JAhren auch selten aus meiner Stadt.

Um mich herum pendelt alles zur Arbeit [bis zu 3 Stunden am Tag] - Umzug geht nicht immer wg. Partnerschaft… jedeR macht Überstunden…und das hat bei den wenigsten [inklusive mir] etwas mit „Karrierelust/willen“ zu tun. Mir macht meine Arbeit einfach sehr viel Spaß und ich ziehe daraus viele Teile meines Selbstwertgefühls. Aber ich bemerke eben auch die Nebenwirkungen. Und die Schemata: Man gebe jemand Vertrauen, Freiheit und Selbstverwirklchung im Job und man bekommt ein hochmotiviertes Arbeitstierchen :wink:)…mit dem unbändigen Willen zur Selbstausbeutung *grins*…

Toleranz erfordert sehr viel Intelligenz und Humor (einsehen
und verstehen, warum der andere so lebt, und wenn nicht, dann
wenigstens darüber lachen statt schimpfen).

stümmt:smile:)

Ich denke, dass jeder Mensch entbehrlich ist. Deshalb habe ich
als Abteilungleiterin meine Kollegen immer so eingearbeitet,
mit der Absicht nicht oder möglichst wenig gebraucht zuwerden.

Das ist m.E. nach die richtige Einstellung :smile:) [funktioniert natürlich nur in Firmen wirklich gut, wo nicht jedes Ressort nur durch eine Person abgedeckt ist!!:smile:)]

Ich habe mich bemüht, von ihren Stärken und Schwächen Kenntnis
zu nehmen, und dem Rechnung zu tragen. Mir war die Transparenz
meiner Ziele und Entscheidungen wichtig, so dass allen die
Marschrichtung klar war. Und ich habe mich um Zusammenhalt im
Team bemüht.

*Beifallklatsch*…Best Practice!:smile:)

So habe ich das in meiner Ausbildung in der Theorie gelernt.
Meine Chefs waren da anders. Es ist immer irgendeinem
wichtiger gewesen, um jeden Preis den König der Löwen zu
spielen. Dafür waren sie meistens unfähig mitzubekommen, wenn
im Team etwas am Kochen war. Hauptsache es hat keiner an ihrem
Stuhl geruckelt.

Da hab ich Glück, ist bei uns nicht so…aber das ist leider oft genung die fantasielose Realität im deutschen Management…

Und es gibt Frauen, die auch glauben, dass man so führen muß.
Führungskompetenz braucht einen gewissen Pomp, um von den
anderen unten anerkannt zu werden. Kurzfristig mag es stimmen,
aber es führt sich so auf die Dauer gesehen mühsam.

Ja, aber die werden nie den Erfolg haben wie Frauen, die als Frauen führen, nicht als Männer-Imitation.

Mit der Entbehrlichkeit meine ich auch, dass wir Frauen eher
noch mal bremsen können, wenn irgendetwas zuviel wird. Wir
hören mehr auf unseren Körper, wenn er Warnsignale sendet, und
schaffen es auch, bei noch so wichtigen Arbeiten uns eine
Auszeit zu verordnen, weil wir auch mal schwach sein können.

Da bin ich schlecht drin. *schäm*…habe unsere Leistungsgesellschaft voll internalisiert. Ich kann ganz schlecht damit umgehen, erschöpft zu sein oder krank zu sein, wenn ich arbeiten müsste…Glaube nicht, dass das eine Fraueneigenschaft war/ist. Aber wer weiß…:smile:

Herzinfarkt war mal eine typische Managerkrankheit.
Deine Anmerkung über die Herzinfarkte bei jungen Frauen kenne
ich auch.

Huch, neenee, des waren zwei Männer. Missverständnis

Ist das nicht schade? Das sieht doch danach aus,
dass die Frauen ihre Instinkte verlieren oder übersehen, weil
sie vielleicht Angst haben etwas zu verpassen oder verpaßt
zuwerden. Da wird einer Beschäftigung mehr Bedeutung
beigemessen als dem eigenen Leben.

Beschäftigung IST ein sehr wichtiger Teil des Lebens:smile:)…früher haben sich Frauen ihre Selbstbestätigung übers Aussehen, die Anzahl der Verehrer, den Ehemann, die Kinder geholt, heute eben u.a. auch über ihren Beruf. Problematisch wirds nur, wenn ihr Beruf das alleinige Leben ist. Meine ich. Aber wer nicht ausgeglichen leben kann [Zeitmanagement zwischen Privaten und BErufsleben wird immer unausgeglichener bei Führungskräften] hat da natürlich Defizite…

liebe Grüße,

barbara

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Lebensformen
Hallo Heinrich,

um gegen ein Mißverständnis vorzubeugen:

„die Stufe unter sich als Mutter und Hausfrau“…

Diese Aussage habe ich im Zusammenhang bewußt so als Provokation formuliert.

Diesen Satz von dir finde ich bemerkenswert (wertneutral
bemerkenswert, bitte!), weil ich vor gar nicht allzu langer
Zeit mit einem ähnlichen Satz konfrontiert wurde (ich zitiere
jetzt aus dem Gedächtnis):…

Nicht das ich mich eine Stufe unter den Frauen gefühlt habe, die nicht als Hausfrau und Mutter arbeiteten. Aber ich hatte manchmal den Eindruck, dass sich diese so benahmen, als wären sie über mir - mir überlegen, sozusagen.
Im Grunde genommen ist es unwichtig wie jemanden des anderen Lebensform sieht und wertet. Aber das ist die Theorie. In der Praxis wird schon gewertet - so habe ich den Eindruck.

viele Grüße
Claudia

Lust und Leid in der Arbeit
Hallo Barbara,

etwas leidenschaftlich gerne machen, ein wohliges Gefühl dabei zu empfinden, diese satte Zufriedenheit nach getaner und gelungener Arbeit - das kenne ich auch. Und es ist eigentlich kein Problem viele Stunden in die Arbeitszeit zu stecken, wenn man mit sich und seinem Umfeld zufrieden ist.
Aber ab und zu meldet sich so ein kleiner Zweifler: „und was ist mit dem Privatleben? Hast Du denn genug Zeit Dich ausgiebig mit Freunden zu treffen, Partnerschaft zu pflegen, Hobbys nachzugehen?“
Wahrscheinlich nicht in dem Maße, wie man gerne möchte, manchmal zumindest.

Diese Meldung kenne ich zumindest. Und der Zweifler meldet sich immer öfters, je länger ich vor mich hin „leidenschaftelte“. Irgendwann einmal mußte ich feststellen, dass ein Beruf nur nimmt, nicht gibt. Wenn es einem zufällig Spaß macht, was man tut, dann kann man zufrieden sein. Aber ich habe erlebt, wie eine älterere Kollegin so nach und nach abgedrängt wurden, weil ihre Leistungskurve nachließ, und man die Begeisterung für ihre Arbeit nicht mehr anmerkte. Das fand ich hart und ungerecht. Sie hat viele Jahre sehr viel Zeit und Kraft in ihre Stelle gesteckt, und wurde einfach aus der Firma gebeten. Meine Schwiegermutter wurde sogar hinausgemobbt, weil sie mit 62 Rückenprobleme hatte. Sie war eine erstklassige und leidenschaftliche Sekretärin in einer großen Firma in Nürnberg.

Das finde ich so grausam in einem Angestelltenverhältnis: die Garantie sich auf niemanden menschlich verlassen zu können.
Als ich auf diesen Trichter kam, schraubte ich meine Kräfte ein wenig zurück, und stand der Firma nicht mehr uneingeschränkt zur Verfügung.

Ich würde sagen: alles zu seiner Zeit. So wie Dich Deine Aufgaben gefangen nehmen und Dich ausfüllen, haben sie ihre Daseinsberechtigung.
Wichtig ist, dass Du immer noch mitbekommst, ob sich die Marschrichtung mit Deinen Lebenszielen decken. Ein paar Alternativen (Beruf und Privatleben) zu dem jetztigen Leben im Hinterkopf zu haben, ist auf keinen Fall verkehrt.

Leider sind die wenigsten Firmen so flexibel, dass sie sich für die persönlichen Lebensziele ihrer Mitarbeiter interessieren. Entweder man macht seine Arbeit wie eh und je, oder nicht.
Und ich frage mich, da eine Firma eine Konstruktion aus Menschenhand ist, warum wird in der Mitarbeiterführung so starr gedacht und gehandelt.

In Büchern, die sich mit den Unterschieden zwischen Mann und Frau beschäftigen, wird Frauen nachgesagt, dass sie die genetische Veranlagung haben, sich in andere Menschen besser hineinversetzen zu können als die Männer.
Doch ich habe kaum Frauen getroffen mit diesen genetischen Veranlagungen, wenn sie Vorgesetzte waren. Oder irre ich mich und das Buch? Verändert die Macht die Menschen, und macht sie rücksichtsloser, weil sie es sein müssen? Gibt es überhaupt ein typisch Mann oder eine typisch Frau, wenn diese Macht innehaben?

Ich stelle nur fest, dass ich mit unserem winzigen Handwerksbetrieb weit weg vom Schußfeld bin. Ich komme mir vor, wie in einer von den Bayern vielzitierten Brennsuppe. Und in dieser ist es recht gemütlich. 8o}

liebe Grüße
Claudia

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Ein gelungener Artikel.

Meine Hauptthesen gleich zu Beginn:

  1. Der Druck auf den Einzelnen wird größer.

Ja

  1. Gesellschaftliche Probleme werden individualisiert: sei es
    Kindergartenbetreuung oder Arbeitslosigkeit. Betroffen sind
    alle. Verantwortlich macht sich jeder selbst oder den
    Gegenüber, nicht aber die politischen und gesellschaftlichen
    Realitäten, unter denen Mann und Frau zu leiden haben.

Nur bedingt richtig. Dq Du qber neues lesen willst, lasse ich meine Meinung weg.

Wieso fühlen sich einige Männer so gestresst durch die
Konkurrenz der Frauen, bzw. die Emanzipation?

Erstens: Sie fuehlen sich bedroht. Ein konkurrent 50% chance, 100 Konkurrenten, 1% Chance.
Zweitens: Frauen bringen ein neues Flair ins Unternehmen. Maenner sind nicht mehr in ihrer vertrauten Umgebung. Das Umstellen faellt schwer.
Und: Man darf nicht mehr alles sagen wenn Frauen dabei sind.
Das fuehrt zu Stress, weil man immer erst nachdenken muss und vorscithig sein muss.

Ich glaube, dass ganz allgemein die gesellschaftliche
Realitäten immer „stressiger“ werden und es einige

JAU

Veränderungen gibt, die nicht durch die Emanzipation
verursacht wurden, aber gravierende(ere) Auswirkungen auf
unser aller Leben und Arbeiten haben: Konkurrenz-Denken,
Leistungswille, Mobilität, Flexibilität, „Ich-Aktie“,
Turboarbeitsmarkt sind nur ein paar Begriffe, die ich nennen
möchte.

So ist es

Neuste Untersuchungen zeigen, dass auf der einen Seite Stress
und Überforderung zugenommen haben, andererseits viele
Arbeitnehmer unterfordert und unmotiviert sind.

Jau. Une Meditation und Tai Chi, die helfen koennten, sind immer noch selbstbezahlt.

Grossraumbueros machen Stress
Siehe Buch: Peopleware (Wien wartet auf Dich)

Ich könnte noch mehr Untersuchungen auftreiben, die alle im
großen und ganzen eines hervorheben:

  1. Die neue Arbeitswelt fordert [zumindest ideologisch, aber
    oft auch de facto] Mobilität und Flexibilität. 67 Prozent

Das ist eine Amerikanisierung und die tut weh, denn Institutionen sind nicht darquf vorbereitet. Wer hier ein Haus kauft ist ein Leben lang dran gebunden, in den USA nicht.
Das ist Stress, zenn Dein Job nervt aber ein anderer Job einen Umzug bedeutet

dieser mobilen Arbeitnehmer fühlen sich übermässig gestresst.

Ich bin im PS und kann nur zustimmen

=>„Geborgenheit“ und eine Ort der „Ruhe“ wäre m.E. umso
wichtiger, fällt aber auch aus pragmatischen Gründen oft weg.
Oft genug Frau/Mann arbeiten in getrennten Städten, oft genug
müssen beide sich hart behaupten in der Arbeitswelt.

Den Ort habe ich, mein Haus… Aber ich bin zuselten da.
Und mit dem reisen hat man auch probleme beziehungen aufzubauen oder zu erhalten

  1. Untersuchungen zeigen auch, dass gerade die gut
    ausgebildeten Arbeitnehmer eine reale Arbeitszeit von im
    Durchschnitt ca. 48 Stunden und mehr haben.

und mehr

  1. Die Arbeitswelt ist zunehmend von Arbeiten bestimmt, die
    körperliche Ungleichheiten nivellieren, die sog.
    „Wissensgesellschaft“ braucht „Humankapital“, um zu
    funktionieren, nicht mehr den Mann an der Werkbank. Das ist
    zumindest die neue „Ideologie“. Geld verdient wird mit anderen
    Dingen.

Wissensgesellschaft, Informationsgesellschaft

  1. Die Individualisierung macht auch vor dem Privatleben nicht
    halt. Alte Strukturen, wie die Familie wurden hinterfragt,
    ideologisch als patriarchal diffamiert und funktionieren de
    facto nur noch selten ( jede dritte Ehe wird geschieden,
    meistens reicht die Frau die Scheidung ein).

Ja, weil die Maenner sich noch nicht emanzipiert haben und die Frauen den Bogen ueberspannt haben
Die Maenner muessen umdenken und die Frauen ein wenig liberaler werden

  1. Gleichzeitig werden sog. „SoftSkills“, angeblich vor allem
    Eigenschaften, die Frauen haben, zunehmend im Arbeitsleben
    gefordert: Teamfähigkeit, „emotionale Intelligenz“ etc…

Ja: Seit letzter Woche haben zir neue Ziele! Alle, alle sind ueber Softskills…

Ich höre hier erstmal auf, weil es eh schon so lang geworden
ist und bin gespannt, ob ihr meinen Beobachtungen folgt, oder
andere Meinungen habt.

Hast recht, Cleverle

Alles in allem meine ich, dass in der Diskussion viele
gesellschaftliche Umbrüche monokausal auf die Emanzipation
abgeschoben werden- was eine falsche Einschätzung ist.

Das glaube ich nicht.
Ich glaube, dass die Frauen es uebertrieben haben un dass dieser Stress nur zu dem hausgemachten Maennerstress dazukommt.
Und: Ich gehe nach Hause, die Frau kocht und raeumt auf. Wenig stress.
nu komm ich nqch Hause und muss waschen buegeln, aufraeumen und kochen. Weniger Freizeit, mehr Stress.

halb offtopic
Hallo unbekannt ;-D,

ich habe nur wenig Zeit, um ausführlicher auf deine Bemerkungen einzugehen, vielleicht schaffe ich das ja morgen, aber eins passte grad so gut zu meinen Überlegungen gestern 23h00, auf dem Weg nach Hause von der arbeit [*stöööhn*—niiiie mehr wieder zwei projekte gleichzeitig. Nie!!] …noch bei der Tanke was eingekauft zum Essen…und ab nach…

Und: Ich gehe nach Hause, die Frau kocht und raeumt auf. Wenig
stress.
nu komm ich nqch Hause und muss waschen buegeln, aufraeumen
und kochen. Weniger Freizeit, mehr Stress.

…und ich dachte gestern auch: Möööönsch…so jemand der hmm… bei meinem Gehalt vielleicht noch halbtags was dazuverdient und ansonsten mein Privatleben organisiert wäre soooo coooool :smile:)).

Behördengänge und Banken erledigen - die Öffnungszeiten sind jenseitig
Korrespondenz : ich hab so ein doofes Abo und komm niiicht dazu, das mal abzubestellen…ach wenn ich doch ne gute Seele zu Hause hätt…
Wäschewaschen : Eine Katastrophe im Mietshaus- nach 21h00 unmöglich, wenn ich samstags unterwegs bin, dann muss ich mir schonmal Strümpfe kaufen und auf die Suche nach was halbwegs sauberen gehen…
Kochen

…und ich dachte gestern auch: Möööönsch…so jemand der
hmm… bei meinem Gehalt vielleicht noch halbtags was
dazuverdient und ansonsten mein Privatleben organisiert wäre
soooo coooool :smile:)).

Genau so ist es. Nur hatten Frauen das frueher nicht. Sie waren zu Hause. Nun entscheiden sie sich anders. Was auch gut ist.
Das heisst fuer Frauen hat sich die Situation verbessert.
Aber der Mann, fuer den hat sich die Situation moeglicherweise verschlechtert.

Behördengänge und Banken erledigen - die Öffnungszeiten
sind jenseitig

Jau

Korrespondenz : ich hab so ein doofes Abo und komm
niiicht dazu, das mal abzubestellen…ach wenn ich doch ne
gute Seele zu Hause hätt…

Fehlt mir auch

Wäschewaschen : Eine Katastrophe im Mietshaus- nach
21h00 unmöglich, wenn ich samstags unterwegs bin, dann muss
ich mir schonmal Strümpfe kaufen und auf die Suche nach was
halbwegs sauberen gehen…

Hatte ich in Muenchen. Sonntags nicht, Samstag nur bis 20 Uhr etc.
Das fuehrt zu Stress

Kochen

kostenlose Putzfrau ?

Und: Ich gehe nach Hause, die Frau kocht und raeumt auf. Wenig
stress.

Kannst du doch alles haben. Stell dir eine Haushälterin ein und zahl ihr einen ordentlichen Stundenlohn. Oder suchst du nur jemanden, der dir kostenlos deine Unterhosen bügelt ?

Dann kann ich Grillas Frust verstehen, dass Hausarbeit heutzutage keine Anerkennung mehr erfährt. Finanzielle Anerkennung für geleistete Arbeit ist ja wohl das mindeste.

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Buchtipp
Hallo Barbara,

ich würde gerne eine Menge zu deinem Posting schreiben, habe aber zur Zeit leider wenig Zeit. Daher zumindest ein Buchtipp für dich und alle anderen mit Interesse an dem Thema:

Weingarten/Wellershoff: „Die widerspenstigen Töchter“ - Für eine neue Frauenbewergung. ISBN 3-462-02855-3 Buch anschauen

In diesem Buch wird genau das angesprochen, was du auch feststellst, nämlich dass (gesamtgesellschaftliche) Probleme privatisiert werden und somit eine Umkehrung der Ziele der „alten“ Frauenbewegung (die Politisierung privater Probleme, bis hinein in den Sexualbereich) stattfindet.

Als ein Beispiel wird angeführt, dass Zigtausend Leserinnen von „Machiavelli für Frauen“ eben noch keine Lobby ausmachen, sondern allenfalls Zigtausend Einzelkämpferinnen mit ähnlich gelagerten Problemen.

Mögliches Versagen (aufgrund gesellschaftlicher Hürden) wird daher auch häufig als individuelles Versagen begriffen und somit fehlt hier die Motivation für gesellschaftliche Veränderung.

etc.etc…

Gruss
Marion

Wie eigentlich immer hast DU mich missverstanden

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Wie eigentlich immer hast DU mich missverstanden

Dann erklärs mir doch :smile: