Hallo,
Ich würde das so interpretieren:
Ein statistisches Modell soll die stochastischen Prozesses beschreiben, die zu den statistischen Daten geführt haben. (Ich weiß nicht so genau, was Du studierst.)
Dies schlägt sich z.B. in den Verteilungsfunktionen nieder. Im allgemeine gilt: Falsches Modell, falsches Ergebnis.
Daher sollte man sich bei einer fremden Studie z.B. damit befassen, ob die mathematischen Annahmen stimmen.
Beispiel: Ich habe mal eine Studie über Leukämieerkrankungen von Kindern in der Nähe von Kernkraftwerken im Flugzeug gelesen. Ergebnis der Studie: In der Nähe von Kernkraftwerken war es gefährlich. Das wurde zumindest suggeriert. Die Autoren hatten wohl wissend dass das manipuliert war geschrieben, dass das noch kein strenger Nachweis sei.
Ich habe mit meinem Sitznachbarn gewettet, dass ich die Studie so umschreiben kann, dass das Gegenteil heraus kam. Die Wette habe ich gewonnen. Der Trick: Ich habe die Flächen (D.h. die Grenze „Was ist nah am Kernkraftwerk“ verändert), dahh eine wunderbare Kurve herauskam, die suggerierte, dass es besonder gut ist am Kenrkraftwerk zu leben. Und weil es so schön war hatte ich das ganz gleich automatisiert.
Was sagt uns das: Eine Statistik ist wie ein Aufsatz. Wenn man die Voraussetzungen (hier Basis-Flächen) geeignet wählen kann, kann man fast alles argumentieren.
Es gibt auch ein Buch wie man mit Statistik so ziemlich alles beweisen kann. Toll leider habe ich den Titel nicht parat.
Daher ist eine Quellenkritik absolut wichtig. Wer sich da nicht auskennt, findet den Haken nie.
Genau diese Überlegung, ob die Struktur und die Voraussetzungen der Dir vorliegenden Statistik korrekt sind, dürfte Thema der Hausarbeit sein.
Ich hoffe, dass ich das richtig interpretiert habe.
bernd