Für die letzten 75.000 Jahre, also das gesamte Holozän bis zur
Mitte der letzten Eiszeit liegt der durchschnittliche Abstand
der Messpunkte in allen 1000-Jahresintervallen bei rund 90
Jahren.
Ich fürchte, meine Frage war missverständlich. Deshalb versuche ich es mit einem einfachen Beispiel: Nehmen wir mal einen ganz einfachen Temperatursensor, z.B. ein Platindraht mit einer Hülle drum herum. Der misst zunächst einmal nur seine eigene Temperatur. Um damit die Temperatur seiner Umgebung zu messen, muss er mit ihr ins thermische Gleichgewicht gebracht werden. Auch hier gehe ich vom einfachsten Fall aus - nämlich dem Newtonschen Abkühlungsgesetz:
\dot T_S = \frac{{T - T_S }}{\tau }
Dabei ist T die Umgebungstemperatur, die man eigentlich messen will, TS die Temperatur die der Sensor tatsächlich anzeigt und τ die Sensorzeitkonstante. Dieses System ist ein Tiefpassfilter, der auf periodische Eingangssignale mit der Amplitude ΔT reagiert dieses System mit der Ausgangsamplitude
\Delta T_S = \frac{{\Delta T}}{{\sqrt {1 + \left( {\omega \cdot \tau } \right)^2 } }}
Je kurzperiodischer das Eingangssignal ist, um so stärker wird es gedämpft. Der Sensor kann also keine beliebig kurzen Temperaturschwankungen messen. Die werden einfach weggeglättet. Dabei spielt es keine Rolle, wie kurz die Abtasttzeit ist. Sobald man die Grenzfrequenz des Teifpassfilters überschreitet, misst man nur noch gleitende Mittelwerte.
Historische Klimawerte werden natürlich nicht mit Widerstandsthermometern gemessen, aber auch die dabei verwendeten Verfahren führen zu verschmierten Ausgangssignalen, die keine beliebig kurzen Schwankungen wiedergeben können. Ich hoffe damit ist jetzt klar, was ich mit der zeitlichen Auflösung meine. Es tut mir leid, dass Du Dir die Mühe mit Deiner Antwort völlig umsonst gemacht hast. Würdest Du die Frage trotzdem noch einmal so beantworten, wie sie gemeint war? Das betrifft natürlich auch die Fragen, die von der Antwort abhängen.
folgt aus einer stagnierenden oder fallenden Sonnenaktivität
noch lange nicht, dass auch die Temperatur stagnieren muss.
Das ist ja noch nicht einmal bei einem so simplen System wie
einem Bügeleisen der Fall. Wenn ich da in der Heizphase die
Leistung reduziere, kann es trotzdem noch wärmer werden.
Aber wenn du das Bügeleisen runterschaltest, wird es zwar
vielleicht noch wärmer, aber nicht noch schneller wärmer,
sondern es glüht allenfalls nach.
Das Klima ist kein Bügeleisen. Kann es sein, dass Du mich Gewalt falsch verstehen willst?
http://img851.imageshack.us/img851/1219/annualglobal…
Da hast Du aber nur die Emissionen druch Verbrennung fossiler
Energieträger berücksichtigt. Gerade in den Drittweltländern,
in denen die Bevölkerungszahl am stärksten wächst, steigt die
Emission durch Rodung und dergleichen viel stärker.
Aber was soll das ändern?
Der jährliche Pro-Kopf Ausstoß an fossilem Co2 war 1850 bei
100kg, heute ist er bei rund 1300kg. Selbst wenn du jetzt
nochmal wegen mir 500kg für Rodungen u.ä. sowohl 1850 als auch
heute draufschlägst, dann hast du eben 600kg vs 1900kg. Damit
ist doch deine Behauptung, dass der Pro-Kopf-Ausstoß konstant
blieb, immer noch völlig daneben.
Die Behauptung ist nicht von mir. Die stammt aus der Sendung „Forschung aktuell“ im Deutschlandfunk. Leider ist die Suchfunktion der Webseite nicht sonderlich ausgereift. Deshalb muss ich jede Sendung einzeln durchgehen, um den Beitrag widerzufinden. Das wird noch eine Weile dauern.
Wenn das keine Korrelation ist, dann weiß ich auch nicht mehr:
http://img196.imageshack.us/img196/5334/timelineofla…
http://www.ncdc.noaa.gov/paleo/pubs/luethi2008/fig2.jpg
Wir reden hier über die aktuelle Klimaerwärmung.
In der aktuellen Erwärmung ist er doch auch korreliert.
Ist diese Korrelation besser als die hier:
http://lv-twk.oekosys.tu-berlin.de/project/lv-twk/im…
[aus Friis-Christensen, E. & K. Lassen (1991) Length of the solar cycle: an indicator of solar activity closely associated with climate.- Science 254, 698-700]