Steht eine Krankschreibung einer Berufsunfähigkeitsversicherung im Weg?

Hallo an alle,

wenns straff auf die 30 Jahre zu geht, kommt langsam aber sicher die Zeit sich über die eigene Absicherung Gedanken zu machen. Ganz oben steht da für mich die Berufsunfähigkeit. Nun zu meinem Anliegen:
Ich wurde Anfang des Jahres von meiner Hausärztin 2 Wochen krank geschrieben. Ich war zu diesem Zeitpunkt ganz einfach überfordert, da ich seit 6 Monaten in meinem Job die Arbeit von 2,5 Vollzeitstellen übernehmen musste. Darunter litt eben nicht nur die Arbeitsqualität, es wuchs auch der Frust. Denn trotz täglichen Gesprächen mit meinem Arbeitgeber („wir können niemanden einstellen, Sie kriegen das schon hin“), hat sich nichts geändert. Ich habe dann relativ schnell den Arbeitgeber gewechselt und bin jetzt wieder sehr glücklich damit. Dummerweise hat mich meine Ärztin damals auf „leichte Depressionen“ arbeitsunfähig geschrieben. Ich hatte aber noch nie Probleme mit Depressionen, ich war einfach nur überfordert und überlastet. 

Lange Rede, kurzer Sinn:
Liege ich mit der Befürchtung richtig, dass ich wegen dieser 2 Wochen für eine BU unversicherbar bin?
Kann man Diagnosen im Nachhinein noch anfechten (ich fürchte nein…)
Gibt es Alternativen zur BU? Vielleicht eine Erwerbsfähigkeitsversicherung oder sind da die Gesundheitsfragen auch knallhart?

Ich bin für jeden Tipp dankbar…

Viele Grüße,

Carles

Hallo Carles.

Also nach meiner Einschätzung dürftest Du mit dieser Diagnose in der Arztakte die nächsten 3-5 Jahre (leider) keinen hochwertigen Versicherungsschutz bekommen - zumindest nicht auf klassischem Weg.

Manchmal gibt es Aktionen einzelner Gesellschaften, bei denen Du mit verkürzten Gesundheitsfragen innerhalb einer gewissen Rentenbegrenzung (500-1.000 EUR mtl.) mit der vorliegenden Diagnose noch versicherbar wärst.

Ebenfalls ist es manchmal möglich über spezielle Verbands-/Gruppenverträge einen solchen Vertrag zu bekommen. Die Ingenieure verfügen bspw. über einen solchen Rahmenvertrag mit einem Versicherer.

Andernfalls solltest Du auf jeden Fall das Gespräch mit dem damaligen Arzt suchen und ihn fragen, ob die Diagnose nicht etwas weicher gefasst werden kann.

Viele Grüße
Claude Burgard
unabhängiger Versicherungsmakler
Link zur ViKa/Homepage

Vielen lieben Dank für die schnelle und hilfreiche Antwort!