Steht meine Frau unter Strom im Wasserbett?

Guten Abend miteinander,

wir, dass heisst mein Frau und ich hatten schon des öfteren folgendes Erlebniss:
Sie liegt auf dem Wasserbett, und ich stehe auf dem Boden neben dem Bett. Als ich Sie berührte, merkte ich eine ganz leichte unangenehme Stromspannung auf der Haut meiner Frau.
Sie selber merkte nichts davon.

Nun meine Frage: Kann dass sein, dass das Wasserbett sich irgendwie selber statisch auflädt? Oder ist dass normal und liegt an der Person (meiner Frau?). Hat jemand von Euch auch einmal so etwas erlebt.

Wir sind nun leicht verunsichert und werden vielleicht auf ein Luftbett umsteigen.

Danke für Eure Kommentare im Vorraus!
Gruss von Guido aus Basel

Hallo da in Basel,

um Genaues zu sagen, muss ich das selber testen, unter absolut identischen Voraussetzungen natürlich *g*

Aber auch ohne Test fällt mir dazu ein:

Wasserbetten sind meines Wissens nach elektrisch beheizt. Wenn sich da ein Leckstrom ergibt, könnte es zum „Kribbeln“ kommen. Solche Leckströme müssten mehrere isolierende Barrieren überwinden, und wenn es tatsächlich welche sind, Dann solltest Du wirklich vorsichtig sein. Erste Frage: Ist Euer Bett elektrisch beheizt? (Wenn Du den Stecker 'rausziehst, ist dann alles ok?)

Zweite Frage: Spürst Du ein Dauerkribbeln, oder kommt es nur zu einem leichten „Stromschlag“ im Moment des Berührens? Dann würde ich mir weiter keine Sorgen machen, es wäre höchstwahrscheinlich wirklich nur eine elektrostatische Aufladung. Im Sommer bzw. bei höherer Luftfeuchtigkeit wäre dann wieder Ruhe.

Und noch was: Wenn ich mit meiener Meinung was falsch mache oder wenn Du mich nur falsch verstehst, dann schreibe bitte nicht auf Euren Grabstein: „Ein Allwissender war Schuld!“ Eigentlich sollte man in Sicherheitsfragen NIEMALS eine beruhigende Ferndiagnose stellen!!!

Grüße von Uwe aus der Nähe von Hannover!

heheheh…selten so gelacht…

hier sind ja wirklich ein paar experten unterwegs…:wink:

Nichts für ungut, aber schon mal dran gedacht, das die Wasserblase durch reibung deine Frau elektrostatisch aufladen lässt…und bevor du zu ihr steigst…fängt es an zu kribbeln…also nichts mit leck…usw…viel spass an deinem Bett…hoffe du hast ein günstiges schnäppchen damit machen können…„gg“

heheheh…selten so gelacht…

hier sind ja wirklich ein paar experten unterwegs…:wink:

Hallo, Elektro-Experte!

Dein Vorredner hat es schon ganz richtig dargestellt: Statische Aufladung entlädt sich schlagartig. Das stimmt im streng physikalischen Sinne zwar nicht, denn augenblicklich geht nun einmal nichts, aber das Empfinden ist so; ein kurzer elektrischer Schlag und die Sache ist vorbei. Richtig wurde auch dargestellt, daß statische Aufladungen in der kalten Jahreszeit bei niedrigerer Absolutfeuchtigkeit der Luft auftreten. Die Entladung ist sind zwar unangenehm, aber ungefährlich. Gefährlich kann es nur mittelbar werden, durch Schreck, durch unkontrollierte Bewegungen und dadurch auftretende Verletzungen.

Dauerhaft spürbares Kribbeln rührt nicht von statischen Aufladungen her, sondern ist ein Indiz für über den Körper fließenden Leckstrom. Solchen Effekten MUSS nachgegangen werden, denn aus einem noch ungefährlichen Leckstrom kann jederzeit eine bedrohliche Durchströmung des Körpers werden.

Eine andere Frage ist die Wahrscheinlichkeit einer auch nur geringfügig leitfähigen Oberfläche des Wasserbettes. Auszuschließen ist das aber nicht, denn mit z. B. Körperschweiß werden auch Salze ausgeschieden, die zu einem leitfähigen Belag führen können. Schließlich ist es auch von der Konstruktion des Wasserbettes abhängig, wenn z. B. ein leitfähiges Gestell vorhanden ist, dieses Gestell nicht am Schutzleiter angeschlossen ist oder es zwar angeschlossen ist, es aber keinen FI-Schutzschalter in der Installation gibt.

Wegen der Vielfalt möglicher Ursachen und Effekte ist auch der Hinweis auf die Fragwürdigkeit von Ferndiagnosen absolut richtig.

Insgesamt sehe ich angesichts eines fachlich korrekten und auf Vorsicht bedachten Beitrages keinen Anlaß für abfällige Bemerkungen und für Dich überhaupt keinen Grund, Dich totzulachen.

Gruß
Wolfgang

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Hallo zusammen,

ist ja ganz interessant Eure Theorien, aber wo sitzt denn die Heizung im Bett ?
Direkt IM Wasserkreislauf ?
Und außerdem ist doch das Matrazenmaterial wie eine Art Folie zu verstehen, also Kunststoff und somit ein Isolator, dann kommt noch erschwerend dazu, dass das Bett auf einer Hozkonstruktion steht, also zum Erdpotential isoliert ist.
Kann es sein, dass es sich hier um eine andere Art des „Kribbeln“ handelt ? *g*
Falls es doch noch Bedenken gibt, auf jeden Fall den Hersteller
dazu konsultieren, denn nichts ist schlimmer als Strom und Wasser in Verbindung mit einem natürlichen Organismus.

Tschüß Rudi

Und außerdem ist doch das Matrazenmaterial wie eine Art Folie
zu verstehen, also Kunststoff und somit ein Isolator

Hallo,

dann solltest Du der Vollständigkeit halber erwähnen, dass Wasser ebenfalls ein hervorragender Isolator ist.

Gruß

Fritze

Aber…
Hallo!

dann solltest Du der Vollständigkeit halber erwähnen, dass
Wasser ebenfalls ein hervorragender Isolator ist.

Ja, aber nur destilliertes Wasser! Normales Leitungswasser enthält viele gelöste Mineralien (Ionen!) und wird so zum Elektrolyten (d.h. es leitet sehr wohl den Strom)!

Christian

Hallo ihr beiden,

dann solltest Du der Vollständigkeit halber erwähnen, dass
Wasser ebenfalls ein hervorragender Isolator ist.

Ja, aber nur destilliertes Wasser!

keineswegs, auch destilliertes Wasser leitet noch recht gut. Wenn Metallelektroden im Spiel sind, werden diese schnell oxydiert und bilden dann mit dem Wasser einen sehr gut leitfähigen Elektrolyten.

Normales Leitungswasser
enthält viele gelöste Mineralien (Ionen!) und wird so zum
Elektrolyten (d.h. es leitet sehr wohl den Strom)!

Auch dest. Wasser dissoziert zu H+- und OH--Ionen und leitet deshalb nicht sooo wesentlich schlechter als normales Leitungswasser.
Wenn also jemand, sich auf Eure Aussagen verlassend, mit einem angeschlossenen Föhn zusammen in einer Wanne voll dest. Wasser baden geht, könnt Ihr nur hoffen, daß keiner der Familienangehörigen erfährt, wer ihm diesen Tipp gab.

Jörg

Und…

dann solltest Du der Vollständigkeit halber erwähnen, dass
Wasser ebenfalls ein hervorragender Isolator ist.

Ja, aber nur destilliertes Wasser!

…selbst dieses destillierte Wasser enthält (von Hydrathüllen umgebene) OH-- und H3O±Ionen in der Konzentration 10^-7 mol/l (daher kommt nämlich der pH-Wert „7“ für neutrale wässrige Lösungen), und ist deshalb ebenfalls weit davon entfernt, ein „hervorragender“ Isolator zu sein. Der spezifische elektrische Widerstand von destilliertem Wasser beträgt „nur“ (1…4)*10^4 Ohmmeter, wohingegen es z. B. Quarzglas auf 5*10^16 Ohmmeter bringt. Der Unterschied beträgt also mindestens 12(!) Zehnerpotenzen.

Normales Leitungswasser
enthält viele gelöste Mineralien (Ionen!) und wird so zum
Elektrolyten (d.h. es leitet sehr wohl den Strom)!

So ist es. Der spezifische elektrische Widerstand von Flußwasser beträgt 10…100 Ohmmeter. Zum Vergleich noch der von Kupfer: 0.0172 Ohmmeter (alle Angaben aus Kuchling, „Taschenbuch der Physik“).

Gruß
Martin

Hallo Wolfgang

Dauerhaft spürbares Kribbeln rührt nicht von statischen
Aufladungen her, sondern ist ein Indiz für über den Körper
fließenden Leckstrom. Solchen Effekten MUSS nachgegangen
werden, denn aus einem noch ungefährlichen Leckstrom kann
jederzeit eine bedrohliche Durchströmung des Körpers werden.

Eine andere Frage ist die Wahrscheinlichkeit einer auch nur
geringfügig leitfähigen Oberfläche des Wasserbettes.
Auszuschließen ist das aber nicht, denn mit z. B.
Körperschweiß werden auch Salze ausgeschieden, die zu einem
leitfähigen Belag führen können. Schließlich ist es auch von
der Konstruktion des Wasserbettes abhängig, wenn z. B. ein
leitfähiges Gestell vorhanden ist, dieses Gestell nicht am
Schutzleiter angeschlossen ist oder es zwar angeschlossen ist,
es aber keinen FI-Schutzschalter in der Installation gibt.

Normalerweise liegt hier eine kapazitive Kopplung vor, und das ist normal. Es fliessen dabei Ströhme im 10-100 uA Bereich.

Wenn du keine „Elefanten-Haut“ hast, wirst du Feststellen, dass wenn du mit der Oberseite eines Fingers über eine Leitende Fläche, eines nicht geerdeten Gerätes, fährst, es muss aber mit dem Netz verbunden und evtl. auch eingeschaltet sein, sich die Oberfläche leicht „Rau und Klebrig“ anfühlt, wenn du dann das Ding mit Erde verbindest ist der Effekt weg.

MfG Peter(TOO)

kommt darauf an ob sie das erotisch findet (OT)

-))))))))

Hallo zusammen,
ich möchte mich als Verfasser von diesem Artikel bedanken für Eure Beiträge, obwohl die etwas ins lächerlich gezogene Antworten mich schon endtäuscht haben. Von Euch sind viele Detailfragen aufgetaucht, auf die ich eingehen möchte:

1.) Bei dem Kribeln handelt es sich um ein Dauerkribbeln, welches nicht meine Frau (liegend im Bett) verspürt, sondern ich wenn ich meine Frau Berühre und ich selber auf dem Fussboden, neben dem Bett stehe.

2.) Das Wasser wird durch eine ultraflache Heizung beheizt. Diese Heizung ist verschweisst in einer Folie und liegt Unter dem Wasser-Sack im mittleren Bereich der Matratze.

3.) Um der Theorie des Leckstroms evt. auf die Spur zu kommen wird meine Frau nun eine Zeitlang auf meiner Seite schlafen.
Da wir getrennte Heizungen haben, um zu testen ob dieser evt. Leckstrom nur auf Ihrer Seite zustande kommt.

4.) Es ist mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass die Heizung (in Folie verschweisst) und dass Wasser (ebenfalls seperat auch in Folie verschweisst) garantiert nicht in Kontakt kommt.

Mehrheitlich wie schon geschrieben, finde ich Eure Beiträge sehr interessant, aus ein paar wenige (nervende).
Gruss Guido

Nochmal hallo Guido,

ich möchte mich als Verfasser von diesem Artikel bedanken für
Eure Beiträge, obwohl die etwas ins lächerlich gezogene
Antworten mich schon endtäuscht haben.

Ach, ich fand, es war nicht _zu_ heftig - und in Anbetracht der Fragestellung einfach zu naheliegend. Ich bin beim Lesen der Frage ja auch nicht frei von spontanen Gedanken gewesen. Und ernst genommen hat doch jeder die Frage?! (Oder wenigstens fast jeder?)

Von Euch sind viele
Detailfragen aufgetaucht, auf die ich eingehen möchte:

2.) Das Wasser wird durch eine ultraflache Heizung beheizt.
Diese Heizung ist verschweisst in einer Folie und liegt Unter
dem Wasser-Sack im mittleren Bereich der Matratze.

Da kommt mir spontan noch eine Idee: Wenn da eine „Heizmatte“ unter dem Wassersck liegt, und darauf eine® von Euch, dann könnte es auch eine kapazitive Kopplung sein. (Nachdem ich nochmal die Beiträge durchgesehen habe, sehe ich, dass der Peter dass auch schon meinte.) Die Kapazität zwischen Heizung und Wasser und zwischen Wasser und Mensch scheint mir recht hoch zu sein - vielleicht ist der Strom schon spürbar. Das wäre dann tatsächlich ungefährlich (wäre!!!). Abhilfe: Eine leitfähige Folie zwischen Heizung und Matratze, mit Schutzerde verbunden.

3.) Um der Theorie des Leckstroms evt. auf die Spur zu kommen
wird meine Frau nun eine Zeitlang auf meiner Seite schlafen.
Da wir getrennte Heizungen haben, um zu testen ob dieser evt.
Leckstrom nur auf Ihrer Seite zustande kommt.

Bei kapazitiven Strömen müsste es auf beiden Seiten identisch sein - im Gegensatz zur Leckstromtheorie.

4.) Es ist mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen,
dass die Heizung (in Folie verschweisst) und dass Wasser
(ebenfalls seperat auch in Folie verschweisst) garantiert
nicht in Kontakt kommt.

Was ist denn, wenn Du den Stecker 'rausziehst?

Grüsse

Uwe (muss immer noch schmunzeln, wenn er die Formulierung der Frage liest)

dest. Wasser = Isolator?
Hallo,

…selbst dieses destillierte Wasser enthält (von Hydrathüllen
umgebene) OH-- und H3O±Ionen in der Konzentration 10^-7 mol/l
(daher kommt nämlich der pH-Wert „7“ für neutrale wässrige
Lösungen), und ist deshalb ebenfalls weit davon entfernt, ein
„hervorragender“ Isolator zu sein. Der spezifische
elektrische Widerstand von destilliertem Wasser beträgt „nur“
(1…4)*10^4 Ohmmeter, wohingegen es z. B. Quarzglas auf
5*10^16 Ohmmeter bringt. Der Unterschied beträgt also
mindestens 12(!) Zehnerpotenzen.

Hmmmm, also mir hat man damals im Chemie-Unterricht erzählt, perfekt destilliertes Wasser würde… laß mich lügen… 40mal ? 100mal? schlechter als Glas leiten… bin ich mir 100pro sicher.

Ich hab da weiter keine Kenntnisse von, will Deine Aussage auch nicht direkt anzweifeln, bin nur etwas erstaunt…

Naja, ist im Endeffekt ja auch egal :wink:

Gruß,
Martin Eckel

Hallo wir haben genau das selbe Problem :disappointed_relieved: und wissen nicht weiter. Sowohl mein Mann als auch ich spüren das selbe Gefühl, als wäre man magnetisiert. Unsere Heizung liegt unter einem Vlies, darüber liegt die Kunststoff Wanne in der die Matratze eingelassen ist.

Wie kann das sein, dass Beiträge, die 20 Jahre alt sind, plötzlich wieder beantwortet werden?

Vermutlich hat jemand nach dem Problem gegoogelt und wurde auf diesen alten Fall gelenkt.

Gruß T

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Hi @Woodpecker,

vermutlich hat Andrea78 auf der Suche nach Antworten im Internet gegoogelt und ist dabei auf den Thread in wer-weiss-was gestossen. Und da sie offenbar das gleiche Problem hat, wie der Threadersteller, hat sie ihre Nachricht unter den Beitrag gepostet.

Ich finde das sehr sinnvoll und drücke Andrea78 die Daumen, dass sie bald eine Lösung findet. Vielleicht hat ja der eine oder andere hier einen guten Tipp.

Schöne Grüße
Stefanie

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