Steigender Widerstand bei Kondensator

Hallo,

ich habe hier einen Kondensator, der in einer Schwunglichtmagnetzündung verbaut ist.
Aufschrift
Marelli
0.18 µF-6V
CE6G
9E(?)
Mein Multimeter kann Kapazitäten messen, in keinem Messbereich wird etwas angezeigt. Wenn ich den Widerstand messe, wird im Messbereich 200 Megaohm ein Wert angezeigt, der immer weiter steigt und dann auf unendlich springt.
Wie kommt es zu diesem steigenden Wert?

Gruß

Wenn der Kondensator anfamgs entladen war, fliesst bedingt durch die Messpannung auch ein Strom, der den Kondensator lädt. Das Messgerät misst also einen Widerstand. Je mehr der Kondensator geladen wird, umso geringer ist der Strom, der gemessene Widerstand sinkt damit.
Den Wert des Kondensators kann man mit Multimeter und Gleichstrom aber eher nicht ermitteln. Da wäre mindestens noch eine Zeitmessung nötig.

Hallo

Das bedeutet, das der Kondensator höchstwahrscheinlich nicht dein Problem ist. Der Kondensator wird duch dein Multimeter geladen, daher fließt Strom und das multi zeigt einen Widerstand an., wenn er die höhe der Messpannung erreicht hat, fließt natürlich kein Strom mehr.

gruß steffen

achso, verstehe!
Das Multimeter hat ja aber eine Kapazitätsmessung. Bei angeschlossenem Kondensator wird aber nichts angezeigt. Ist der Kondensator dann defekt?

Dann ist dein Multimeter defekt oder nicht eingeschaltet.
Irgend etwas muss angezeigt werden.
Hast du den richtigen Messbereich und die richtigen Anschlüsse verwendet?

Welches Multimeter hast du?

Moin,

an sich richtig gedacht, aber ich möchte dich im Detail korrigieren :wink:

Wenn der Kondensator anfangs entladen war, fließt in den Kondensator der MessSTROM komplett hinein und, da dieser am Kondensator in diesem Moment keinen Spannungsabfall (EDIT: und diese Spannung misst das Multimeter) hervorruft weil er sich ja auflädt, rechnet das Multimeter mit R=U/I => U=0 => R=0 . Mit der Aufladezeit wird U aber immer größer und das Multimeter rechnet mit R=U/I => U=x => R=x/I irgendeinen Wert aus. Für t->oo fließt dann kein Strom mehr in den Kondensator hinein weil dieser ganz aufgeladen ist. Dann kommt da R=U/I => I=0 => R->oo raus :smile:

VG
J~

1 Like

Nö.
Der gemessene Widerstand steigt auf unendlich !
So hat er es ja auch korrekt beobachtet und beschrieben.

Moin,

was für eine Multimeter hast du und wo ist der Kondensator angeschlossen? Hast du eines dieser Art https://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=34&t=5955 und den Kondensator links bei „CAP“ reingesteckt? Und du hast einen Elko, oder? Sonst hätte der kaum ein so niedrige Maximalspannung

VG
J~

upps, stimmt natürlich. Ein Kaffee zum morgen reicht einfach nicht.

Der Hinweis mit den richtigen Anschlüssen war gut, ich wechselte die Messleitungen nicht. Nachdem ich nun die Anschlüsse mit „Cx“ wählte, zeigte das Gerät 0,2 µF an. Der Kondensator scheint also ok zu sein.

Dann frage ich mich aber, wieso es keinen Zündfunken gibt. Die Zündspule hat primär etwa 4 Ohm und sekundär etwa 10 Kiloohm. Der Unterbrecher scheint auch zu funktionieren.

Hast Du auch mal das Zündkabel und den Kerzenstecker durchgemessen mit dem Ohmmeter ? Ist die Masseverbindung in Ordnung ?

Das könnte auch einen Kurzschluß zwischen zwei Windungen der Primärspule bedeuten. Den kann man nicht so einfach messen, da müsste man eine funktionierende Spule zum Vergleich haben. Und ein Messgerät, dass kleine Widerstände richtig messen kann (am besten mit Vierleitertechnik).

Was noch bleibt: Zündkabel können auch unterbrochen sein. Also da mal den Widerstand messen.