Steigt die Unfallgefahr durch Lawinen im

… Sommer durch den Klimawandel?

Hallo Experten! Ich plane einen Urlaub mit Bergwanderungen in der Schweiz und habe gehört, dass die Lawinengefahr in den Sommermonaten durch den Klimawandel stark gestiegen ist. Ist das richtig? Was muss ich beachten, wenn ich Unfällen durch Lawinen vorbeugen will. Danke!

Hallo! Ich habe davon nicht viel Ahnung, aber ich versuche dir mal trotzdem weiterzuhelfen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Lawinengefahr größer ist, denn der Schnee könnte angetaut und somit nicht mehr stabil sein. Ich fahre selber gerne Ski und weiß deshalb, man muss sich immer gut über die aktuelle Schneesituation und die Lawinengefahr informieren. Je nach dem ob du Profi bist oder nicht, solltest du auf jeden Fall mit einem Bergführer unterwegs sein und nicht allein. Außerdem solltest du ein Lawinenpipser, eine kleine Schaufel und so ein Teleskopstab mit dem man verschüttete Personen finden kann dabei haben. Man sollte immer auf den Ernstfall vorbereitet sein. Vielleicht kannst du dich bei einem Alpenverein informieren. Viel Spaß beim Wandern!

Hallo Margitta,

mein Spezialgebiet ist Ozeanien, daher weiß ich über Europa nur wenig. Allerdings verhält es sich mit dem Eis so, dass es weniger tief friert, somit schneller antaut und dieses wiederum erhöht zu einem Abbrechen von Eis- und Schneemassen führt. Auch Neuschnee friert bei höheren Temperaturen nicht so fest ein, deswegen auch hier eine erhöhte Gefahr. Allerdings sind die Temperaturen in den jeweiligen Arealen unterschiedlich, daher stehen die Bergwachten in engem Austausch mit den Meteorologiestationen und warnen bei Lawinengefahr.
Ich würde definitv einen Bergwanderungsguide aus dem Ort zu Rate ziehen, in den ihr reist - sie kennen ihre Berge am besten und sollten über den aktuellen Stand der Eismasse und vor allem Eisdichte Bescheid wissen.

Ich wünsche euch einen schönen Urlaub!
Kiwi

Was muss ich beachten, wenn ich Unfällen durch
Lawinen vorbeugen will.

Hallo Margitta,

in diesem speziellen Thema habe ich leider keine Erfahrung und kann Dir hier nicht weiter helfen.

Grüße

Rai

Der Klimawandel ist nicht mehr zu leugnen, die Auswirkungen werden uns in den kommenden Jahrzehnten vor neue Herausforderungen stellen, keine Frage.

Dennoch muss unterschieden werden zwischen dem globalen Wandel des Klimas und regionalen Auswirkungen, die ganz unterschiedlich ausfallen werden. Zudem gab und gibt es immer wieder Sommer, die besonders warm waren und die Gefahr einer Abrutschung grundsätzlich erhöht haben.

Generell aber von einer erhöhten Lawinengefahr zu sprechen ist zu kurz gedacht.

Letztlich ist es aber vollkommen egal, welche Ursache für die erhöhte Lawinengefahr verantwortlich gemacht werden kann. Ist es sehr warm, besteht immer Lawinengefahr. Die örtlichen Behörden und Organisationen beobachten jedoch stetig die gefährdeten Bereiche und sorgen dafür, dass Schneebretter rechtzeitig gezielt abgehen. Wie man sich am besten verhält und schützt, können eben diese Organisationen vor Ort am besten beurteilen und auf die spezifischen Gegebenheiten abstimmen.

Aber … und das gilt für das ganze Leben … eine 100%ige Sicherheit gibt es nicht. Man muss sich des Risikos bewusst sein und abwägen, ob es zu tolerieren, akzeptieren oder zu vermeiden ist. Eine ganz individuelle Entscheidung.

Tut mir Leid, mit den Umständen in der Schweiz kenne ich mich leider nicht aus. Gruß Karen

Hallo Margitta,

ich weiß nicht, wie der Sachverhalt tatsächlich ist.
In den Schweizer Alpen ist der Klimawandel jedoch besonders krass. Wie dies die Lawinenlage beeinflußt, weiß ich nicht. Jedenfalls gibt es überall Informationszentren, die Ihnen genau sagen können, wie die Sachlage ist.
Ich weiß, das in einzelnen Gebieten der Permafrost raus ist und dort es sehr gefährlich geworden ist (vor allem ohne Führer) wegen Steinschlags und Abgangs von Muren. In größeren Höhen dürfte es ähnlich sein.
Auf jeden Fall aktuelle Auskünfte vor Ort einholen und sehr vorsichtig sein.

Hallo Margitta, unabhängig vom Thema des Klimawandels sollten Touren im lawinenhöffigen Bereich stets gründlichst vorbereitet und mit lokalen(!) Bergerfahrenen/professionellen Bergsteigern geplant und dementsprechend das Risiko eingeschätzt werden.
Unerlässlich ist dazu auch eine detaillierte lokale Wettervorhersage einschlägiger Institute.
Der Klimawandel vollzieht sich in der Realität quasi nur statistisch, Aussagen über diesen Prozess sind aber nicht geeignet für eine seriöse Risikoeinschätzung von Bergwanderungen!!!
Grüße von fema