Steißbeinabzess: Bräunliche Flüssigkeit

Hallo,

ich habe nun seit c.a. 1 Tag das Problem, das ich bei meinem Steißbeinabzess eine Stelle habe, die aufgeht.
Man merkt es nicht, es tut nicht weh, aber man merkt, das eine Flüssigkeit austritt - und das nicht zu knapp.

Anfangs war sie Durchsichtig und geruchsneutral, beim 2. austritt war sie eher bräunlich ( ich dachte erst, es sei Blut?) und roch ziemlich unausstehlich. Schmerzen spüre ich dort keine, das es ein Abzess ist (Sinus pilonidalis) ist vom Chirurgen festgestellt und die OP steht, er sagte die OP dauert auch nur zwischen 3 und 5 Minuten.

Nun würde ich gerne Wissen, das das für eine Flüssigkeit ist? Der Körper versucht zwar eine Kruste über die Wunde zu ‚ziehen‘, dieser Vorgang wird aufgrund der Position dieser Stelle aber unmöglich, da die Stelle bei jeder Bewegung belastet wird.

Desweiteren wollte ich wissen, nur am Rande, ob sich dieser Abzess nach der OP zu 100% nochmal entzündet, der erste Chiroug sagte in c.a. 6 Monaten bilden sich zu 100% fisteln die eine größere OP erfordern, stimmt das? Vor der Bildung dieser habe ich weitaus mehr Angst als vor der OP die nun ansteht.

Gruß.

Hallo, die Flüssigkeit besteht aus abgestorbenen faulenden Zellen und Eiter. Selbst nach großzügiger Ausschneidung ist ein Wiederauftreten eines Abszesses oder einer oder mehrerer Fisteln möglich. Daher ist eine penible Wundkontrolle postoperativ erforderlich, die Wunde soll langsam von unten nach oben abheilen.

Spielt es eine große Rolle ob jetzt schon Eiter austritt? Ich meine, ist es schädlich, oder ist es eventuell sogar ein Indiz dafür, das der Eiter nicht so Tief im Körper liegt?
Der erste Chirurg bei dem wir waren meinte, das sich die Fisteln bilden werden, und das es da kein Weg dran vorbei gibt, wenn es aber nicht zu 100% sicher ist das sie sich bilden, bin ich wenigstens da schon mal beruhigt Denn ich habe gehört, je nachdem wie verschachtelt die Fisteln sind, das der Zustand nach der OP mehr als nur unangenehm sind. Und das sie wirklich viel ‚rausschneiden‘ müssen, unter Umständen.

Spielt keine Rolle, OP auf jeden Fall, UM FISTELN ZU VERMEIDEN.

1 Like

Nein, dauert sicher ca 15-25 Minuten, was der Chirurg meint, ist eher die Incision, also die Eröffnung des Abszesses. Hier wird die Ursache allerdings nicht behoben, deshalb gibt es immer ein Rezidiv. Nach Abklingen der Entzündung MUSS daher der Befund mitsamt dem gesamten Fistelapparat entfernt werden. Dieser Fistelapparat, der den Abszess unterhält, reicht immer bis auf dem Knochen.
Die stinkende Flüssigkeit ist nichts anderes als Eiter. Riecht deshalb so unangenehm, weil es sich in der Regel um Darmbakterien handelt.

Nur Mut, es ist gar nicht so schlimm…

R

Ein Abszeß definiert sich als eiteransammlng…das was sich dort Übelriechend entleert ist Eiter. Das kann auch mal wenig blutig sein und dann bräunlich imponieren.
Also wieder kommt der Sinus pilonidalis wenn er nur eröffnet wird. In der Regel sollte man allerdings gleich die definitive Operation durchführen, d.h. eine exzision des erkrankten Gewebes mit allen fistelöffnungen und bis auf die sakralfaszie - fast bis zum Steißbein. Wenn jetzt nur der Abszess eröffnet wird und der Eiter abläuft ist das Problem nur passager gelöst. Ich mache das nur, wenn z.b. Die Schmerzen so groß sind und nicht zeitnah operiert werden kann, aus welchen gründen auch immer.
Ist jetzt ein bißchen konfus, ich hoffe du hast verstanden was ich meine, ich hab jetzt so viel zeit :smile:
Sonst melde dch nochmal.

Servus,
es entleert sich wohl Abszessflüssigkeit.
Am besten, ist es bei der OP den Abszess komplett zu eröffnen und auszuschneiden. Dann bleibt eine offene Stelle, die won unten heraus heilt. Dort gibt es kein Rezidiv, da dort keine Haare wachsen.
Das komplette Ausschneiden geht aber nur in kurzer Vollnarkose. Wenn der Arzt in örtlicher Betäubung operiert, kann er nur die Fistel, also den Gang zur Haut, vergrößern, nicht aber den Abszess ausschneiden, da das zu sehr weh tut und auch stark bluten würde.
Wenn der Abzess komplett ausgeschnitten wird, gibt es ein geringes Risiko, dass sich später wieder eine Steißbeinfistel (Pilonidalsinus) bildet, an anderer Stelle in der Analfalte (Poritze).

Ich würd in ein Krankenhaus gehen, wo es einen Proktologen gibt. Die kennen sich in der Regel gut mit Steißbeinfistelbehandlung aus.
Ein Hautverschiebelappen ist eine aufwändige Geschichte und entzündet sich oft - würd ich nicht machen.

Gute Besserung,
Michael

hallo

Nicht ganz einfach. Aber folgendes. Ein pilonidal Sinus ist nicht gleich einer Fistel. Kommt aus so einem Ding braunes Zeug. Dann kann das altblutig sein oder darminhalt. Besteht eine Fistel muss man operieren. Ist es ein pisi muss man ansich auch operieren.

Bei einer Fistel würde ich in eine Klinik mit prokotologischer Expertise gehen. Ops am Hintern werden oft unterschätzt und zählen oft zu den beginnerops. Leider. Eine Fistel korrekt zu behandeln ist aufwändig.

Aber egal wie. Eiter am Hintern = Chirurg. = op

Hallo,
die übelriechende Flüssigkeit könnte Eiter oder im Falle einer Fistelung mit Anschluß an den Enddarm auch Darminhalt sein.
Der Pilonidalsinus und soweit wie möglich auch Fisteln sollten entfernt werden.

MfG
F…S.