Sterbefall: Wie heißt das Blatt mit Foto/Text?

Tach’chen.

Im Sterbefall werden für die Trauergäste kleine Blättchen mit Foto des Verstorbenen, kleinem Text und meist einer Grafik gedruckt. Dieses Blatt wird dann einmal gefaltet an die Trauernden verteilt.

Ist das der Nachruf oder gibt es einen anderen Namen für dieses Druckstück?

Vielen Dank
TTR

Hallo!
Bei uns in Südbayern sagt man dazu „Sterbebildchen“ und es wird beim Begräbnisgottesdienst in der Kirche verteilt.
Im Burgenland habe ich auch mal den Ausdruck „Partezettel“ gehört, fast wie „Paterzettel“ gesprochen.
Gruß!
Hannes

Hallo!

Bei uns in Südbayern sagt man dazu „Sterbebildchen“ und es
wird beim Begräbnisgottesdienst in der Kirche verteilt.
Im Burgenland habe ich auch mal den Ausdruck „Partezettel“
gehört, fast wie „Paterzettel“ gesprochen.

Parte sagt man in ganz Österreich, aber eine Parte und ein Sterbebildchen sind verschiedene Sachen. Die Parte ist meist im Format DINA4 und wird mit der Post verschickt oder in Partekästen (bei Kirchen) und in Mitteilungskästen von Gemeinden und bei den Bestattern aufgehängt, im Hausgang, wenn im Haus in Todesfall war, manchmal im Betrieb, wo der Verstorbene gearbeitet hat usw.
Ein Sterbebildchen ist viel kleiner, man kann es in die Brieftasche stecken. Es enthält ein Foto des Verstorbenen, außerdem persönliche Daten und einen Spruch, ein kurzes Gedichtchen, ein Bibelzitat o.ä. Das Sterbebildchen wird oft von nahen Angehörigen persönlich an die Trauergäste überreicht oder mit der Danksagung zugeschickt.
http://www.zumgedenken.at/druckparten.php
Grüße, Peter

Frage
Hallo,

ich war schon zu einigen Beerdigungen, zum Glück nicht bei vielen, aber dieser Brauch ist mir noch nie untergekommen?
Ist er räumlich begrenzt?
Oder konfessionell gebunden?

Gruß
Elke

Hallo, Elke
ich kenne diese „Totenbildchen“ vor allem aus dem überwiegend katholischen ländlichen Bayern. Dort werden diese Zettelchen (ca 10 x 5 cm) mit einem Foto des Verstorbenen und einem Verschen meist im „Lob Gottes“ oder im Gebetbuch verwahrt. Sie dienen dazu, dass man den Toten nicht vergisst und Fürbitte für ihn leistet.
Gruß
Eckard

Hallo,

ich kenne diese Dinger als „Totenzettel“, früher waren sie verbreiteter als heutzutage, sie sind auch bei der Ahnenforschung recht nützlich.

Gruß,

Myriam

Hi

ich kenne diese „Totenbildchen“ vor allem aus dem überwiegend
katholischen ländlichen Bayern.

Hier in Ostösterreich sind diese Totenbilder ebenfalls bekannt. Wenn der Brauch auch im Verschwinden zu sein scheint.

Gruß
Edith

Hi,

ich war schon zu einigen Beerdigungen, zum Glück nicht bei
vielen, aber dieser Brauch ist mir noch nie untergekommen?
Ist er räumlich begrenzt?
Oder konfessionell gebunden?

Meine Mutter haben diese Zettel zusammen mit ihrer Schwester beim Begräbnis ihres Vaters (meines Opas) auch ausgeteilt (Nähe Stuttgart).

Konfessionell wohl weniger, meine Eltern sind evangelisch und da meine Vorfahren aus Siebenbürgen stammen, vermute ich, daß es eher in Siebenbürgen üblich war als in Baden-Württemberg.

gruss,
vordprefect

Hallo!

Parte sagt man in ganz Österreich, aber eine Parte und ein
Sterbebildchen sind verschiedene Sachen.

Wenn der Sprachgebrauch in ganz Österreich der gleiche ist, dann muss
der Betreffende das Wort wohl falsch verwendet haben. Es handelte sich ohne Zweifel um ein Bildchen.
Hannes

Hallo!

Parte sagt man in ganz Österreich, aber eine Parte und ein
Sterbebildchen sind verschiedene Sachen.

Wenn der Sprachgebrauch in ganz Österreich der gleiche ist,
dann muss
der Betreffende das Wort wohl falsch verwendet haben. Es
handelte sich ohne Zweifel um ein Bildchen.

Ein solches Sterbebildchen wird meines Wissens nirgends als Parte (dieser Begriff ist in Österreich allgemein gebräuchlich) bezeichnet. Mit der Parte - von „faire part“ = mitteilen - wird der Todesfall und Zeit und Ort des Begräbnisses bekannt gegeben, das Sterbebildchen wird nach dem Begräbnis als Erinnerung zumeist an Menschen überreicht, die dem Verstorbenen nahestanden. Ich habe das bei mehreren Begräbnissen erlebt und beim Begräbnis meiner Mutter selbst gemacht, das kann eine sehr persönliche, fast schon intime Angelegenheit sein.
Grüße, Peter

Mit der Parte - von „faire part“ =
mitteilen - wird der Todesfall und Zeit und Ort des
Begräbnisses bekannt gegeben,

Hallo, Peter!
Weil man es als „parte“ spricht, dachte ich, es wäre vom italienischen „fare parte“ (mitteilen) herzuleiten. Bist du dir sicher?
Schönen Gruß!
Hannes

Hallo Hannes!

Weil man es als „parte“ spricht, dachte ich, es wäre vom
italienischen „fare parte“ (mitteilen) herzuleiten. Bist du
dir sicher?

Nach dieser -an sich sehr seriösen - Quelle stammt „Parte“ vom französischen donner (oder faire) part = Nachricht geben: http://oewb.retti.info/oewb-public/show.cgi?lexnr=YR…
Grüße, Peter