Sterbendes Wienerisch

Ich weiß, ich habe das schon mal gepostet, aber ich finds
immer wieder nett.

Ich kannte es noch nicht. Danke!! :smile:
Dass das Französische auch in westdeutschen Dialekten zu finden ist, ist wohl nicht weiter verwunderlich. Wir haben ja auch die Powidltatschklern, das W(eh), das Gulasch, den Tschako und noch einiges anderes von unseren Nachbarn ([damals noch]) Böhmen und Ungarn übernommen.
In Wien hätte ich die französische Sprache eher dem Kaiserhof bzw. den Diplomaten zugeschrieben. Wenn ich mich recht erinnere, hat man in sehr österreichischer Manier (sic!) dem Napoleon a leere Stadt hinterlassen. Aber ich hab keine Ahnung mehr, wie lang die napoleonischen Truppen in Wien waren. War damals zu jung. :wink:)

Danke auch für die anderen zahlreichen Inputs - äh, Beiträge, Essays.

Livia

Hallo,

danke, jetzt weiss ich endlich, wo das „sä“ herkommt. Es ist inzwischen sehr selten geworden, wird aber doch noch gebraucht.

Chrissie

Grüß Dich Johannes,

„Sä“ c’est (das ist es) habe ich im Bairischen noch nie gehört

Das kenn ich seit meiner Kinderzeit in Ndby, im Donautal ist
es wohl heut noch gebräuchlich (vielleicht mit dem
lexikalischen Zusatz „fam.“).

Jetzt habe ich doch noch eine Frage. Ich habe eigentlich
„c’est (das ist)“ geschrieben und Du hast in der Zeile von
mir „c’est (das ist es)“ daraus gemacht. Ich habe die Änderung nicht
gleich gesehen, da ich nicht erwartet habe, daß sich da etwas
geändert hat …
Ich bin zwar kein Französischprofi, aber „c’est“ würde ich nicht mit
„das ist es“ übersetzen. Wie kommst Du auf das „das ist ES“?
Grüße,
Roland

Hallo Livia
Fast alle in diesem thread (=Faden?) amgeführten Beispiele von „sterbenden“ Dialektwörtern sind in der Schweiz noch quicklebendig, nicht nur in den Dialekten, sondern auch in der schweizerischen Schriftsprache:
Das Tram, der Perron, das Billet, der Kondukteur, der Chauffeur …
In Basel sind viele Ausdrücke von den elsässischen Marktfrauen in den Dialekt gelangt, oft etwas „verzerrt“, wie GUGGUMMERE = concombre = Gurke u.v.a.m
Gruss
Erich

GUGGUMMERE =
concombre = Gurke

Oh, Erich, da will ich dir den Satz nicht vorenthalten:

„Schakelien, schass der Goggel ussem Schardän, der frisst mir suscht die Guggommera!“

Gruß Fritz

„Schakelien, schass der Goggel ussem Schardän, der frisst mir
suscht die Guggommera!“

oder ähnlich:
schass mer der Goggel zum Schardin üss, där frisst mer suscht olle Legüme!

Erich