Hallo,
Gegenfrage: wozu will man sowas? Als Geldanlage zu Lebzeiten sicher nicht. Die Verzinsung bzw. Kapitalisierung ist miserabel, ein Rückkauf lohnt sich nicht.
Sie ist allenfalls für Deine Nachkommen interessant,dafür dann aber widerum sehr in Abhängigkeit von ihrer finanziellen Situation.
Eine Beerdigung kann sehr sehr teuer sein. Eine normale Erdbestattung mit ein bisschen Trauerfeier und Kirche kostet in Ballungsräumen mind. 6000 EUR. Kommen dann noch Dauergrabpflege oder die Ergänzung einer Familiengruft dazu, werden es sehr sehr schnell um die 10000 EUR. Feuerbestattungen sind auch nicht viel billiger und nicht jedermanns Ding. Selbst einfache Sozialbegräbnisse (also anonymes Verbrennen und Beerdigen zB) kosten mehrere tausend EUR. Und nein, die Bestattungskosten sind nicht nur der vergleichsweise kleine Teil des Bestatters, sondern die um ein Vielfaches höheren Friedhofsgebühren!
Nach den meisten Bestatungsgesetzen der Länder sind die nächsten Angehörigen verpflichtet, diese Kosten zu übernehmen. Können sie das nicht, tritt das Sozialamt in Vorkasse und holt es sich ggf. von den Angehörigen wieder. Das kann alles sehr beschämend sein, vor allem wenn das Sozialamt dem Wunsch des Toten nach einer bestimmten Bestattungsart nicht folgen will.
Ist bei den Angehörigen genügend Geld übrig bzw. der Wunsch des Verstorbenen günstig zu erfüllen, ist das alles kein Problem. Wenn nicht, ist eine Sterbegeldversicherung wenigstens eine kleine Hilfe für ein würdiges Begräbnis.
Man sollte aber darauf achten, dass der Begünstigte der Versicherung dann auch wirklich in die Lage versetzt wird, die Bestattung konfliktfrei umzusetzen, d.h. es sollte auch einer der direkten gesetzlichen Erben und Bestattungspflichtigen sein.
Dass man sowas nicht mit 25 abschließt, kann man sich vorstellen. aber mit fortgeschrittenem Lebensalter, wenn so manche Dinge im Leben klarer werden wie zB die Nähe des eigenen Todes, ist das eine sehr sinnvolle Sache!
Gruß vom
Schnabel