hallo,
wenn man einen Stern fotografiert mit einer
Belichtungszeit von 1 Stunde.
wie weit muß man nachführen?
danke
Friedrich
Hi,
das wird man so nicht sagen können:
den Polarstern nur ganz wenig, alle anderen mehr, bis zu 360 °/24 = 15 °
Grüße
DT
(Angabe ohne Gewähr, da nur interessierter Laie)
Hallo,
erst mal brauchst du die geeignete Optik. Dann ein Stativ mit parallaktischer Montierung (Drehpunkt parallel zur Erdachse). Dann einen erschütterungsfreien Motor für die Nachführung. Ja, ansonsten 360° in 24 Stunden. Ganz einfach auszurechnen. Übrigens, auf Stern ausrichten, Motor einschalten, kurz warten (damit das System sich beruhigt), dann Blende auf und eine Stunde warten, Blende zu und abbauen
Gruß
André
PS: Je nach Optik und Helligkeit des Sterns, je nach Filmempfindlichkeit, kann eine Stunde bereits zuviel oder doch zuwenig sein - ausprobieren!
Hallo,
den Polarstern nur ganz wenig, alle anderen mehr, bis zu 360
°/24 = 15 °
Wenn die Montierung richtig ausgerichtet ist (sprich parallel zur Erdachse), dann führst du auf der Rektaszensionsachse immer 360°/24h nach, egal ob der Stern in Horizontnähe steht oder ob es der Nordstern ist. Die Deklination des Sternes (also wie weit er vom Himmelsnordpol entfernt ist) spielt dabei keine Rolle. Die Deklination entscheidet ja nur, wie „groß“ der Kreis ist, den dein Teleskop auf dem Himmel abfährt. Aber da sowohl ein kleiner als auch ein großer Kreis 360° haben, musst du auch in beiden Fällen die 360° in 24h nachführen
mfg
deconstruct
hoppla - da hast du selbstverständlich recht
ich sollte erst denken und dann schreiben…
Gruß
DT
dito
Hi,
ich sollte erst denken und dann schreiben…
Nicht nur du
Ein paar Postings weiter unten war ich mitm Schreiben auch schneller als mit dem Denken… scheint eine weit verbreitete Krankheit zu sein heute *g*
mfg
deconstruct
Hallo,
Ja, ansonsten 360° in 24 Stunden. Ganz einfach auszurechnen.
korrekt sind es 360 Grad in 23h56m und ein paar Sekunden. Das ist bei kurzen Belichtungszeiten und geringer Vergrößerung nicht relevant. Bei längeren Belichtungszeiten (ab einigen Minuten) sollte es aber berücksichtigt werden (da kommts dann evtl auch auf die „paar Sekunden“ an).
Gruß, Niels
Hallo André,
Übrigens, auf Stern ausrichten, Motor einschalten, kurz warten
(damit das System sich beruhigt), dann Blende auf und eine
Stunde warten, Blende zu und abbauen
na ja, vielleicht sollte die Nachführung während der Belichtung auch mal kontolliert werden. Als Stichworte fallen mir ein: Korrektur des periodischen Schneckenfehlers, Ungenauigkeiten bei der Ausrichtung der Montierung…
Gruß
Johannes
Hallo,
korrekt sind es 360 Grad in 23h56m und ein paar Sekunden. Das
ist bei kurzen Belichtungszeiten und geringer Vergrößerung
nicht relevant. Bei längeren Belichtungszeiten (ab einigen
Minuten) sollte es aber berücksichtigt werden (da kommts dann
evtl auch auf die „paar Sekunden“ an).
Erst mal danke für die Verbesserung. Ab welcher Vergrößerung (so über den Daumen) wirds wichtig, die Geschwindigkeit der Nachführung so exakt einzuhalten?
Gruß
André
Hallo,
Erst mal danke für die Verbesserung. Ab welcher Vergrößerung
(so über den Daumen) wirds wichtig, die Geschwindigkeit der
Nachführung so exakt einzuhalten?
ich will mal eine grobe Berechnung versuchen:
die Abweichung beträgt ca 4 Minuten in 24h was ungefähr 1 Grad in 24 Stunden ist.
Bei einer Belichtungszeit von 1 Stunde also 1/24 Grad oder 2,5 Bogenminuten.
Bei zB 5 Minuten Belichtungszeit sind das gut 10 Bogensekunden. Ich denke, ab einer Kamerabrennweite (Kleinbild) von 200 bis 300 mm könnte das bereits ovale Sterne geben.
Bei Deep-Space-Objekten reichen 5 Minuten noch lange nicht aus.
Wie man sieht, ist mal einfach so ein bisschen nachführen nicht drin.
Als Alternative kann man mit einer Webcam mit CCD-Chip einen Film des Objekts aufnehmen und mit einer speziellen Software (Astrostack oder Giotto) die Einzelbilder überlagern. Das gibt zumindest bei den Planeten (dann mit weit höherer Vergrößerung) recht gute Ergebnisse.
Gruß, Niels