In meinem Berufsleben zahlte ich brav meine Kirchensteuer, weil dies für mich selbstverständlich war, gehöre ich doch zur Kirche. Nun bin ich mit meiner geringen Rente jedoch steuerbefreit. Gibt es etwas anderes was Rentner die steuerbefreit sind an die Kirche zu zahlen haben? Im kommenden Jahre habe ich Goldene Konfirmation und möchte nicht bei der Anmeldung als „Zechpreller“ dastehen.
Moin, Grußlose/r
Gibt es etwas anderes was Rentner die
steuerbefreit sind an die Kirche zu zahlen haben?
es bleibt Dir unbelassen, Beträge in unbegrenzter Höhe zu spenden/stiften.
Im kommenden
Jahre habe ich Goldene Konfirmation und möchte nicht bei der
Anmeldung als „Zechpreller“ dastehen.
Irgendwie komme ich nicht dahinter, wie Du dieses Gefühl entwickeln kannst. Das reduziert ‚Kirche‘ arg auf die materielle Ebene - schade!
Gandalf
Aber es gibt nichts, das mich zu irgendeiner Zahlung verpflichtet, wenn ich steuerbefreit bin?
Aber es gibt nichts, das mich zu irgendeiner Zahlung
verpflichtet, wenn ich steuerbefreit bin?
Doch! wenn du dein Jubiläum im Lokal feierst, dann musst du zahlen, egal ob du Steuern zahlst oder nicht.
Sonst wirst du ein Zechpreller.
Gruß
PW
Ha, ha, ha
Hallo Witbuh,
Gibt es etwas anderes was Rentner die
steuerbefreit sind an die Kirche zu zahlen haben?
„zu zahlen haben“ ist zwar das falsche Wort, aber wie wäre es wenn Du dich irgendwie in die Kirche mit einbringst? Freiwillige Helfer, für was auch immer, sind da gern gesehen.
Viele Grüße
Marvin
Ist doch selbstverständlich, ich habe gleich 2 Ehrenämter und das mit Freude. Ist kein Scherz.
Mir würde etwas fehlen wenn es anders wäre
Hallo Witbuh,
ich habe gleich 2 Ehrenämter und
das mit Freude.
Ja prima. Wieso würdest Du dich dann bei deiner Goldene Konfirmation als „Zechpreller“ fühlen?
Viele Grüße
Marvin
Hallo,
die Kirchensteuer ist ja ein Mittel, die Mitgliedsbeiträge sozial zu staffeln. Wenn Du steuerbefreit bist, weil Du wenig Einkommen hast, gilt das auch für die Kirchensteuer. Als Du noch verdient hast, hast Du mit Deiner Kirchensteuer die mitfinanziert, die keine bezahlen konnten/ mussten. Jetzt ist es andersrum.
Früher gab es (ich weiß nicht, ob überall) in der Evangelischen Kirche für nicht Steuerpflichtige das Kirchgeld. Das gibt es jetzt für diese Fälle nicht mehr. Viele Gemeinden bitten statt dessen um einen „Freiwilligen Gemeindebeitrag“, der meist bestimmten Aufgabenbereichen innerhalb der Gemeinden zukommt. Dafür werden einmal im Jahr alle Gemeindeglieder angeschrieben und können dann frei entscheiden, ob sie spenden oder nicht.
Für Deine Goldene Konfirmation macht das keinen Unterschied, keine Sorge. Die Angabe, wer gespendet hat, wird nur für Spendenbescheinigungen, evtl. auch Dankschreiben genutzt. Es lernt aber niemand die Liste auswendig, und es wird auch sonst nirgends vermerkt. Natürlich freut sich Deine Gemeinde, wenn Du etwas spenden willst und kannst. Aber es ist auch völlig in Ordnung, wenn Du es nicht tust.
Viele Grüße,
Jule
Hallo JUle!
Ich danke Dir für die Antwort. Genau das meinte ich, wusste nur nicht wie es heißt. Hatte nur vor vielen Jahren mal davon gehört. Ich wurde hier noch nie angeschrieben zum Jahresende. Somit ist meine Frage erschöpfend beantwortet und ich fühle mich wieder besser. Danke.
Zur Frage, warum mir das trotz Ehrenämtern peinlich ist, ich bin nun mal so und es ist mir peinlich eine so geringe Rente zu bekommen, trotz ein Leben lang mit Ganztagstätigkeit als Erzieherin. Damit hätte ich früher nie gerechnet, aber unsere DDR Gehälter, noch dazu bei der Kirche (denn ich habe immer dort gearbeitet) waren nun mal so gering. Damals kamen wir damit aus, heute sieht es schlecht aus bei der Rente.
Hallo,
Du schreibst, Du übst ehrenamtliche Tätigkeiten aus, und aufgrund Deiner geringen Rente seist Du von der Kirchensteuer befreit.
Zeit ist eine Ressource, Fähigkeiten für bestimmte Tätigkeiten sind auch Ressourcen. Geld ist auch eine Ressource.
Zeit und irgendwelche Fähigkeiten hat mehr oder weniger jeder. Geld ist in viel ungleicherem Maß vorhanden. Deshalb finde ich es irgendwie ungerecht, wenn die Ressource Geld höher bewertet wird als die anderen Ressourcen.
Bewertest Du Geld irgendwie höher? Wenn ja, warum?
Grüße,
I.
Weil für mich die Ehrenämter nicht nur Freude sondern auch selbstverständlich sind.
Ich habe durch Euch erst den Blick darauf bekommen, dass ich damit indirekt auch eine Spende leiste.
Hallo,
Nun bin ich mit meiner geringen Rente jedoch steuerbefreit.
ne, wegen deiner geringen Rente mag die Steuer vielleicht 0 € (in Worten „Null“) sein, aber „befreit“ bist du absolut nicht
LG
Ja so viel mir bekannt ist, muss der Antrag in gewissen Abständen wiederholt werden
Hallo,
Ja so viel mir bekannt ist, muss der Antrag in gewissen
Abständen wiederholt werden
das passt eher ins Steuer-Brett …
ja, das ist richtig. Aller 3 Jahre ist er fällig
Ich glaube, Du hast meine Frage etwas mißverstanden, und ich versuche es etwas deutlicher:
Es kann einer nach seinen Möglichkeiten eine Spende in Form von Zeit und Tätigkeit leisten, oder eben in Form von Geld. Nun scheinst Du da eine Wertung vorzunehmen, wonach Geldspenden irgendwie höher stehen, und stellst nunmehr fest:
Ich habe durch Euch erst den Blick darauf bekommen, dass ich
damit [Ehrenämter] indirekt auch eine Spende leiste.
Woher kommt diese Wertung?
Man könnte auch umgekehrt sagen, ein wohlhabender Mensch, der einen namhaften Geldbetrag spendet, verschafft sich damit auf billige Art ein gutes Gefühl, ein gutes Gewissen, vielleicht auch noch eine gute Presse, spürt aber den Betrag nicht, weil er eh genug hat. Wer hingegen Zeit aufwendet, irgendwo hingeht und dort jemand hilft, leistet auf eine viel direktere Weise eine Spende, meine ich.
Wenn jemand nur wenig Geld hat und dementsprechend wenig oder keine Möglichkeiten - ja, dann ist das so. Aber warum sollte man sich dafür schämen?
Grüße,
I.