Steuerklärung selbst machen

Hi,

wie aufwendig ist es eine Steuerklärung selbst und ohne Hilfe zu machen.
Ich habe mir auf Youtube videos angeschaut, da sieht es relativ einfach und selbsterklärend aus.
Ist es hilfreich Programme wie smart Steuer zu nutzen.
Ich weiß nicht so recht wie ich an die Sache rangehen soll.
Für Tipps wäre ich dankbar.

Viele Grüße

Hallo,

es kommt halt - wie so oft - darauf an. Wenn Du Arbeitnehmer bist und außer der Pendlerpauschale nichts hast, was in der Steuererklärung zu berücksichtigen ist, ist das keine große Sache, wenn man es einmal gemacht hat. Hast Du hingegen Kinder, eine vermietete Immobilie und diverse Geldanlagen, dann ist es etwas aufwendiger, aber am Ende immer noch kein Hexenwerk.

Natürlich kann man zur Unterstützung eine Software verwenden (ich benutzte seit Jahrzehnten die Steuersparerklärung von Steuertipps, aber das ist mehr so ein Gewohnheitsding). So wie ich @Aprilfisch verstehe, kann man die Steuererklärung mittlerweile aber auch ganz komfortabel und eben auch kostenlos direkt bei den Finanzbehörden über Elster erstellen und abgeben.

Gruß
C.

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Ich würde auch einfach Elster empfehlen. Wenn man da registriert ist, werden die meisten Daten vom Arbeitgeber, Kranken- und Rentenversicherung, sowie Zinseinkünfte der Banken automatisch gemeldet und eingefügt. Es gibt eine Plausibilitätsprüfung, so dass man die Steuererklärung nicht abschicken kann, wenn Unstimmigkeiten bestehen.

Außerdem gibt es eine kostenlose Hotline bei technischen Fragen und ich habe in der Vergangenheit auch sehr gute Erfahrungen gemacht, wenn ich bei Fragen einfach mal beim Finanzamt angerufen habe (teilweise haben die sich sogar selbst gemeldet: deine Kontaktdaten werden entsprechend hinterlegt).

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Muss ebenfalls eine Lanze fürs Finanzamt brechen. Hatte schon mit mehreren zu tun, auch persönlich an der Strippe, und die Menschen waren immer freundlich und verständig und haben schnell weitergeholfen oder auch mal von selbst angerufen.

Elster ist auch klasse.

Wer will, kann aber zum Beispiel bei Aldi noch so eine Software in Billig kaufen, die eigentlich von einem „Großen“ abstammt und im Wesentlichen nur umgelabelt ist. Die ist da ab und zu im Angebot und müsste um die Zeit wieder zu haben sein.

Servus,

der Weg bis hin ist allerdings einigermaßen deutsch und beschwerlich, und auch daran, dass das Abholen und Einspielen der Daten, die schon beim Amt vorliegen, „Bescheinigungen“ heißt, muss man sich gewöhnen, wie auch an die Benutzeroberfläche, die halt doch ziemlich nach Öffentlichem Dienst ausschaut. Aber grade in so einer Situation wie bei @Heeiner mit Zeiten mit Lohnfortzahlung und daran anschließend Lohnersatzleistungen (die werden meines Wissens auch vom Träger an den Fiskus übermittelt und können per Elster abgeholt werden, bin da aber nicht sicher) lohnt sich das schon, wenn man sich zuerst den Elster-Zugang und dann nochmal separat die Berechtigung zum Abholen der „vorausgefüllten“ Steuererklärung besorgt.

Schöne Grüße

MM

Ich nutzer auch ELSTER.

Wenn man einmal das Prinzip davon verstanden hat, dann ist das durchaus OK.

ABER: ELSTER fragt einen am Anfang zwar ein paar Basis-Dinge ab, um entsprechende Anlagen einzubinden etc., aber es ist nun wirklich nicht drauf getrimmt, einem beim Steuersparen zu helfen.

Das heißt: Man muss selbst wissen, was alles als Werbungskosten absetzbar ist, welche Versicherungen, welche Rechnungen, und so weiter, und natürlich, wo das alles eingetragen werden muss. Typischer Steuerprogramme fragen führen einen da durch.

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Auch ich nutze Elster in Kombination von einem uralten Hilfmittel namens Buch.

Das Beste ist: Wenn sich kaum etwas ändert, kann man die Daten vom Vorjahr einfach ins neue Jahr kopieren und dann einfach die Werte anpassen.

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Ja, wobei sich das ein- oder andere auch mal ändern kann. Neben sich permanent ändernden Pauschalbeträgen wurde beispielsweise mit Corona die HomeOffice-Pauschale eingeführt, die man auch ohne eigenes Arbeitszimmer unbürokratisch ansetzen kann. Sowas steht nicht unbedingt in alten Büchern…

ist etwas anderes als wenn man

Das Buch als Hilfsmittel ist uralt, das Buch, welches er zur Hilfe nimmt, könnte neu sein. :smiley:

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Da hast du wohl recht…

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sondern handlich zusammengefasst in den Neuen Wirtschaftsbriefen aka NWB, die heimlich (unter der Tischplatte, auf dem linken Rollcontainer unter dem Schreibtisch) auch jeder Wirtschaftsprüfer, nicht bloß jeder StB griffbereit hat.

Die haben gegenüber all den „Ganz einfach - Du musst nur“ Anleitungen (ich erinnere mich mit Grausen an eine Loseblattsammlung „Steuertipps für Lehrer“) den riesigen Vorteil, dass alles, was dort steht, auch handlich begründet wird und auf diese Weise den Weg nicht nur bis zur Rechtsbehelfsstelle, sondern auch im Zweifelsfall durch die Instanzen (dazu kommt es aber bei verständiger Anwendung eh nicht) unfallfrei übersteht.

Schöne Grüße

MM