Steuerventile über Netzteile mit einer Masse ansteuern?

Hallo,
ich will für eine Gartenbewässerung Hunter Steuerventile benutzen, die 24V Wechselspannung benötigen.
Die Steuerung mache ich nicht über einen Steuercomputer von Hunter sondern über meine Hausautomatisierung.
Dabei nutze ich für jedes Ventil ein 24V Netzteil, dass ich einzeln ansteuern kann.

Üblich ist es, dass man für jedes Ventil eine Leitung benötig plus eine gemeinsame Leitung für die Masse. In meinem Fall wären das für 7 Ventile also 7 + 1 = 8 Leitungen.

Muss ich für jedes Ventil die beiden Kabel (rot und schwarz) , die vom Netzteil kommen, einzeln an die jeweils zwei Lietungen des Ventils anschließen (das wären dann 7 x 2 = 14 Leitungen) oder kann ich auch:

Entweder:
die schwarze Masseleitung von einem Netzteil für alle Ventile als Masseleitung benutzen?

Oder:
alle schwarzen Masseleitungen der Netzteile mit einer Klemme verbinden und von dieser Klemme aus mit einer schwarzen Leitung weitergehen zu den Ventilen, um die Leitung dort wieder aufzuteilen in 7 schwarze Leitungen, die ich an die Ventile anschließe.

Hintergrund meiner Frage ist, ob ich statt 7 x 2 = 14 Leitungen zum Ventilkasten verlegen MUSS oder ob ich auch mit 7 + 1 (Masse) = 8 Leitungen auskommen kann?

Hallo!

man kann durchaus eine gemeinsame Masseleitung verwenden. Allerdings fließt dort ja mehr Strom als in den 7 anderen Einzeladern.
jedenfalls immer dann, wenn mehrere Magnetventile zeitgleich eingeschaltet sind.
Wenn man die max. Stromaufnahme und den Aderquerschnitt/Kabellänge abstimmt geht es.

Und da es sich hier um 24 V Wechselspannung handelt soll muss man die Polung der Trafos beachten, genauer den Wickelsinn des Trafos.

Beispiel: 7 Trafos, da muss man 7 mal den Wicklungsanfang der 24 Wicklung verbinden und als Masse nutzen.
jedes Wicklungsende führt dann über die Einzelader zum Magnetventil.
Bei Gleichspannung hat man die Polarität, da ist es einfacher.

MfG
duck313

Hallo,
danke erstmal. Das heißt, das Szenario, das ich in der angefügten Grefik dargestellt habe sollte funktionieren?
Auch dann, wenn ich mehrere Ventile gleichzeitig ansteuere?

Was genau meinst du mit Wicklungsanfang und -ende? meisnt du damit, dass ich die richtigen Leitungen vom Trafo zur Masse zusammenführe? Dies kann ich ja einfach so machen, dass ich die Leitungen nehme, die keine Spannung haben, richtig? Das wären dann meine schwarzen Leitungen und die anderen meine roten Leitungen?

Meine Netzteile sind alle der gleiche Typ.

Aderquerschnitt habe ich 1,5qmm und Länge knapp 30m. Ich werde vermutlich auch nur einmal 4 und einmal 3 Leitungen über jeweils eine Masse zusammenfassen.
Das sollte dann so funktionieren, richtig?
:smile:

Ja. So ist es im Prinzip richtig.

Um genauer die Länge und den Querschnitt der Zuleitung zu berechnen müsste man den Strom der Magnetventile kennen und wie viel gleichzeitig an sind.
Auf dem gemeinsamen Rückleiter fließt dann ja das mehrfache des Hinleiterstromes.

Es wird hier ungedenklich sein, wenn man die üblichen Ströme von Magnetventilen annimmt.

Wenn Du die Farben rot/schwarz beachtest und farbgleich zusammenklemmst sollte es ohne weitere Überlegung klappen.
dann ist der Wickelsinn wohl automatisch beachtet.

Nur kurz zum Parallelschalten von Trafos. Wenn man hierbei nicht den Wickelsinn (Anfang oder Ende der Spule) beachtet, dann geht es nicht. Dann hat man z.B. statt 24 V plötzlich nahe 0 Volt als Ausgangsspannung !

MfG
duck313

Hallo duck

Auch bei Beachtung des Wickelsinns von Primär-und Sekundärspule dürfte man Probleme bekommen. Transformatoren, welche in Steckernetzteilen verbaut werden, sind nie exakt gleich gewickelt. Das äußert sich z.B. darin, dass die Leerlaufspannungen zweier Trafos am gleichen Netz (geringfügige) Unterschiede aufweisen. Sind die Trafos aber nicht gleich gewickelt, so treibt der Trafo mit der höheren Leerlaufspannung, auch wenn keine Last angeschlossen ist, einen Strom durch den Trafo mit der geringeren Leerlaufspannung, was bei Billigtrafos, bei denen nicht so sehr auf die exakte Einhaltung der vorgegebenen Wickeldaten geachtet wurde, schon zu Problemen führen kann.

Einspruch Euer Ehren!
Er sollte die Steckernetzteile auch so in die Steckdosen einstecken, dass ihre Steckkontakte gleichsinnig mit L1 und N verbunden sind.

:japanese_ogre: merimies

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Hallo Entlein,

Was ist jetzt mit dir durchgegangen?
Die Trafos werden gar nicht parallel geschalten, es wird nur eine Seite der Wicklung durchverbunden.

Und wie der Seebär schon geschrieben hat, ist es keine gute Idee, Trafos parallel zuschalten. Selbst wenn man Trafos mit 2 gleichen Sekundärwicklungen hat, sind die nie genau gleich und es fliessen Ausgleichsströme!
Bei den gängigen Universaltrafos, welch für Parallelschaltung der beiden Sekundärspulen vorgesehen sind, sind im allgemeinen die Spulen übereinander gewickelt. Somit sind die beiden Spulendrähte schon mal unterschiedlich lang…

MfG Peter(TOO)

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das kann man praktisch nur machen, wenn man z.B. eine 8er-Steckerleiste verwendet und die Steckertrafos alle in gleicher Stecklage einsteckt.
Bei Leisten mit Schräganordnung der Steckdsoen geht das.

Ja, war zu vorsichtig.
Tut mir leid für die Verwirrung !

An in die Ecke und 2 Sekunden schämen :stuck_out_tongue:

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Hallo,
danke für die Antworten.
Nur nochmal zum Verständnis:
Wenn ich immer nur ein Ventil separat ansteuere und nie mehrere gleichzeitig öffnen sollen, dann gibt es definitiv keine Probleme mit Wickelrichtungen oder ähnlichem. Dann fließt ja immer nur „ein Strom“ durch die Leitung.

Das sehe ich richtig oder?

Hallo,

Nö!

Laut deiner Zeichnung hast du für jedes Ventil einen eigenen Trafo, da kannst du alle möglichen Kombinationen Schalten wie du willst.

Wenn du die Bedingung einhalten kannst, dass immer nur ein Ventil eingeschaltet ist, brauchst du eigentlich nur einen einzelnen Trafo.

Der Trafo hat irgendwo eine Leistungsangabe, sagen wir mal 10VA (Kannst du jetzt mal gleichsetzen mit Watt, ist aber technisch nicht ganz richtig).

Dein Magnetventil hat auch eine Leistungsangabe, sagen wir mal 8W.

Somit hat der Trafo sogar noch etwa Reserve.

Aber zwei Ventile gleichzeitig benötigen 16W, damit ist der Trafo dann überlastet.

Normalerweise nimmt man dann eine Trafo mit mindestens 16V.

Als Notlösung und mit viel Wenn und Aber, könnte man vielleicht zwei dieser 10VA-Trafos parallel schalten und so die Leistung auf knapp20VA erhöhen. Wenn man da schon den Wicklungssinn falsch verdrahtet, wird es brenzlig, bzw. der Trafo kann zum Rauchgenerator werden. Stinkt dann aber grässlich und der Geruch kann ganz schön lange im Raum sitzen bleiben.

Schreib doch mal genau, was das werden und wie genau funktionieren soll.
Mit dem technischen Wissen ist es eigentlich eine ganz einfache Aufgabe, aber man muss halt das Drumrum wissen!

MfG Peter(TOO)