Stillen - 2 Gläser Wein - schlechtes Gewissen

Hallo Ihr Lieben,
mich plagt ein schlechtes Gewissen!
Ich weiß, ich hab einen Fehler gemacht und kann es auch leider nicht mehr rückgängig machen. Wie schlimm ist mein Egoismus denn jetzt tatsächlich?
Ich habe heute Abend 2 Gläser Wein (13%) getrunken. Nach meinem letzten Schluck und dem Stillen sind 4 Stunden Pause verstrichen. Ich wiege 68kg bei einer Körpergröße von 172cm.
Fühlt sich mein Baby nun unwohl/betrunken wegen mir? Habe ich ihm geschadet? Ich hab ein so unfassbar schlechtes Gewissen.

Hallo,

ich habe mit einem Monat und einem Tag meinen ersten Schnaps bekommen. Der Nuckel von meinem Bruder wurde regelmäßig in Alkohol getaucht. Das hat man eben so gemacht. Hat es uns geschadet? Es gibt keine offensichtlichen Gründe, das zu behaupten.

Mein Bruder und ich sollen wohl einen recht zufriedenen und ruhigen Eindruck gemacht haben. Das war auch der Grund für die Aktion.

Meinst Du „zwischen dem letzten Schluck und dem Stillen lagen 4 Stunden“? Dann dürfte der Alkohol schon zu großen Teilen abgebaut gewesen sein.

Das wird niemand mit endgültiger Sicherheit beantworten können. Das sagt der Netdoktor: Link Aber wenn ich Dich mit der vierstündigen Pause richtig verstehe, dürfte der Alkohol soweit abgebaut gewesen sein, dass praktisch nichts mehr beim Baby ankam. Die Wahrscheinlichkeit auf eine Schädigung halte ich entsprechend für äußerst gering.

Das spricht für Dich. Aber jetzt kannst Du es nicht mehr ändern. Die negative Energie des schlechten Gewissens besitzt nur wenig Nutzen. Wandel es in positive Energie um: war der Abend schön? Dann erfreue Dich an den Erinnerungen! Und nimm Dir vor, während der Stillzeit keinen Alkohol mehr zu trinken. Die paar Monate geht das jetzt auch noch. :wink:

Grüße
Pierre

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Moin,

nach meinen Beobachtungen konnte ich bisher nur feststellen, dass Mütter, die sich „alles Verkneifen für das Wohl des Kindes“ am Ende ein gestörtes Verhältnis in der Bindung hatten. Teilweise unterbewusst, teilweise offen wurde „Lebensqualitätsminderung“ dem Kind untergeschoben.
Will sagen: eine glückliche/zufriedene/ausgeglichene Mutter ist weitaus mehr wert als übertriebener Perfektionismus.
Ändern kannst eh nix mehr und wenn es nicht in ständig und/oder viel ausartet… alles gut (meine Meinung)

LG Ce

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Servus,

Egoismus ist niemals schlimm.

Wenn die Gläser richtige Viertellitergläser waren, könnten beim Stillen vielleicht noch ungefähr 0,3 Promille Blutalkohol vorgelegen haben. Wenn sie kleiner waren, deutlich weniger.

Das bedeutet: Deinem Kind geht es (in dieser Hinsicht) gut. Allerdings kriegt es wahrscheinlich mit, wie ängstlich und angespannt Du bist, und das ist ihm vielleicht etwas unheimlich, wenn es sonst gewohnt ist, dass man bei Mama gut aufgehoben und geschützt ist.

Schöne Grüße

MM

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Die Menschheit würde schon lange nicht mehr leben, wäre das Überleben von allen medizinischen und ernährungstechnischen Ratschlägen abhängig.

Alkohol ist keine Erfindung der Neuzeit. Vergorene Früchte enthielten Alkohol und je nach Kombination können Früchte auch im Magen gären und somit Alkohol freisetzen.

Natürlich muss man sich bewusst sein, dass fast der vollständige Blutalkohol in die Muttermilch über geht.

2 Gläser Wein dürften bei Dir einem Blutalkoholspiegel von ungefähr 0.7 Promille entsprochen haben - davon ausgehend, Du hast den ganzen Wein auf einmal getrunken.

Nach 4 Stunden dürften davon noch höchstens 0.1 Promille übrig geblieben sein. Das heißt, die Muttermilch hatte maximal 0.095 Prozent und galt damit laut europäischer Lebensmittelverordnung als alkoholfrei.

Nun könnte man ausrechnen, wie viel Alkohol bei einer Trinkmenge von 100 ml aufgenommen wurde und wie viel Alkohol durch einen Hustensaft aufgenommen wird. Das Ergebnis wäre vielleicht überraschend.

Sorgen brauchst Du Dir überhaupt keine zu machen.

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Servus,

das hier

ist ein wenig überoptimistisch gerechnet, aber im Ergebnis macht das für den hier vorliegenden Zusammenhang keinen Unterschied.

Schöne Grüße

MM

Es waren insgesamt höchstens 0,2 pro Glas… eher weniger!

Klar, wer kennt das nicht: sich mal zwei Kilo Fallobst reinziehen, um den gleichen Pegel wie nach zwei Gläsern Wein zu haben. Mal abgesehen davon, daß es natürlich erstrebenswert ist, so ganz natürlich zu leben wie die damals vor 20.000 Jahren, als man besser mit 35 Jahren schon Großeltern geworden sein sollte, weil man seine Enkel sonst nur noch im Ausnahmefall kennenlernte.

Hm ja. Davon war ja auch die Rede - also vom alles Verkneifen. Und falls doch nur der Alkohol gemeint war: tolle Geschichte. Gestörte Bindung zum Kind, weil man mal 15 Monate ohne Alkohol leben mußte. Auf die Story muß man auch erst einmal kommen.

Hallo,

alles OK; nix passiert, außer daß Du eine nette Zeit hattest. Wie schon geschrieben wurde: Dein aktueller Streß richtet - falls überhaupt - mehr Schaden an als das bißchen Alkohol gestern abends.

Gruß
C.

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irgendwie habe ich immer das Gefühl, dass Du absichtlich falsch verstehen willst… Bringt Dir das was?

… auf so einen Rückschluss muss man auch erst mal hinarbeiten. Ist ja nu nicht so, dass im UP gefragt wurde „ich will Weinkönigin mit dem größten Eigenumsatz werden - schadet das während der Stillzeit?“ Sondern: ich Sorge mich, weil ich etwas Alkohol zu mir nahm.

Was ich sagte ist, dass „alles für das Kind, alles für den Nachwuchs“ manche (einige) dermaßen selbstkasteien, dass vor lauter Fürsorge die Harmonie komplett verloren geht. Muss / kann jede® für sich entscheiden.
Und ja… ich halte eine fröhliche Mutter mit einem Bier in der Hand für idealer als eine griesgrämige Überbesorgte, die dem Kind bald vorwirft, für entgangener Lebenszeit verantwortlich zu sein.

Aber, @C_Punkt, Du weißt ja alles und immer besser als andere

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Und deswegen schrieb ich:

Mit anderen Worten: es war nie die Rede davon, daß sich die Fragestellerin alles verkneift. Wenn Du Deine Zeilen so gemeint haben solltest, dann waren sie fehl am Platze. Solltest Du sie jedoch auf die geschilderte Geschichte bezogen haben, dann waren sie auch Fehl am Platze, weil völlig übertrieben.

Du kannst es Dir also aussuchen: entweder paßte Deine Bemerkung nicht zur Geschichte oder sie war völlig übertrieben.

Nach dem, was Du nun schriebst, anscheinend ersteres.

Hi,

mal halblang. Hier geht es nicht darum, wie schädlich oder unschädlich es nun präzise ist, wenn eine stillende Mutter Alkohol trinkt. hier geht es darum, wie viel Sorgen sie sich machen muss. Und da ist es durchaus angebracht, sich anteilig mindestens genauso damit zu beschäftigen, wie viele Sorgen sie sich um ihr Kind macht. Ich sehe absolut keine Gefahr, dass es sich bei @Maggielain um eine Mutter handelt, bei der man sich Sorgen machen muss, ob sie ihr Kind durch Alkohol gefährdet. Ich würde sogar weiter gehen und sagen, wenn sie sich auf grund einer so kleinen Sache so große Sorgen macht, wird sie auch an sich eine fürsorgliche Mutter sein. Eher besteht die Gefahr, dass sie sich zu sehr sorgt. Jetzt tut sie das nicht, aber wenn man die 2 Glas Wein aufbauscht, erziehen wir und andere auf der Welt die nächste Helikoptermutter. Braucht die Welt nicht, die Kinder werden so schon immer unselbständiger, weil es immer mehr Helikoptereltern gibt.
Es ist nichts passiert, kommt nicht wieder vor, und die Stillzeit übersteht man schon ohne Alkohol.

die Franzi

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Hallo,

richtig; und deswegen störte es mich auch, wenn im Zusammenhang mit einem einmaligen „Fehltritt“ und der Frage, was man denn da wohl angerichtet hat, mal einfach die Behauptung in den Raum stellt, Mütter, die auf alles verzichteten, verlören die Bindung zu ihrem Kind. Erstens ist die Behauptung an sich schon falsch und beruht bestenfalls auf anekdotischer Wahrnehmung und mutiger Interpretation, zweitens wird hier gar nicht auf „alles“ verzichtet und drittens hat so ein Kommentar aus diesen Gründen bei dieser Frage nichts verloren.

Genau das.

Gruß
C.

Ich wollte mich bei euch herzlich bedanken, dass ihr mir etwas Mut zusprechen konntet. Meinem Würmchen ging es kein einziges Mal schlecht heute. Er war zum Glück unauffällig und wie immer mit einem Lachen im Gesicht! Ich werde auch die Finger vom Weinglas lassen… manchmal lässt man sich einfach zu schnell überreden (Ach, das eine Glas… Wir werden ja mal anstoßen können.) Hab in dem Moment einfach nicht nachgedacht und mich leiten lassen. Den Fehler sehe ich nicht nur ein, sondern bereue meine Kopflosigkeit zutiefst.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende :heart:

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Hallo!

Grob über den Daumen gepeilt hättest du, wenn du den ganzen Wein auf einmal trinkst, nicht mehr als 1,5‰, also 0,15%, wenn man diversen Rechnern im Internet glauben darf.
Geh’ man davon aus, dass die Muttermilch dann auch 0,15% Alkohol hat. Vier Stunden nach dem Trinken hat sich das natürlich nochmal deutlich reduziert, aber lassen wir das mal.

Würdest du deinem Kind irgendwann eine reife Banane geben? Die hat so 0,6% Alkohol.
Irgendwelche Säfte? 0,3% Alkohol.
Speziell Traubensaft enthält mehr, darf offiziell bis 1% enthalten.

Selbst, wenn eine Mutter beim Stillen völlig besoffen ist, das Kind bekommt dabei weniger Alkohol ab als beim Essen einer reifen Banane.

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Bedenke auch, daß der Alkoholabbau nicht erst nach dem letzten, sondern schon nach dem ersten Schluck beginnt. Ich seh da keine Probleme.

Gruß T

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