Stilrichtungen Architektur

Ich bräuchte dringend eure Hilfe…

Ich studiere im 1.Semester Architektur und habe bis nächte Woche eine Aufgabe…

Ich muss von dem Grab (siehe Adresse) die Stilrichtung und auch die Stilrichtung der Schrift bestimmen und auch andere Gegenstände mit dieser Stilrichtung finden. Jedoch kann ich das nicht machen da ich nicht weiß um welchen Stil es sich handelt.

http://viewmorepics.myspace.com/index.cfm?fuseaction…

Ich habe jedoch schon überall gesucht und leider auch sehr wenig Erfahrung mit solchen Dingen.

Die Zeit wird leider schon knapp und ich würde eure Hilfe wirklich sehr benötigen.

Vielen lieben Dank :smile:

Hallo Bernadette,
das früheste Sterbedatum auf dem Stein (1939) gibt schon einen Hinweis bzw. verifiziert den ersten Eindruck. Ich würde das als Neoklassizismus einordnen.

Mit Schrifttypen kenne ich mich nicht so aus. Mir reicht Arial Unicode … :wink:

Freundliche Grüße,
Ralf

Hi Ralf,

Ich würde das als Neoklassizismus einordnen.

Hat aber noch viel „jugendstiliges“ drin…

Bin Arial-Narrow-schreiber :wink:

Gruß,

Anja

danke vielmals für die rasche Antwort :smile:

liebe grüße

Hi Anja,

Hat aber noch viel „jugendstiliges“ drin…

Hmmm … keine floralen Ornamente, keine geschwungenen Linien, strenge Symmetrie …

Bin Arial-Narrow-schreiber :wink:

Recht so, das spart Paier … :wink:
Gruß,
Ralf

Servus,

Hmmm … keine floralen Ornamente, keine geschwungenen Linien,
strenge Symmetrie …

das hat damit zu tun, dass zwischen Jugendstil und Art Déco trotz theoretischer Gegensätze in der tatsächlichen Anwendung fließende Grenzen sind; auch die Gleichung „Deutsche Art Déco = Bauhaus“ nur bedingt aufgeht - die klaren, graden Linien mit sorgfältig bedachten Proportionen gehören in Richtung Bauhaus, die Laternchen und die Schrift bewegen sich irgendwo zwischen Art Déco und Jugendstil.

Und die alltägliche Anwendung ist oft genug eine Generation später als die Avantgarde, der sie folgt. Das musste ja auch der „profanisierte“ Jugendstil eine Generation vorher erfahren, in dessen Werken (von heute aus gesehen) allerlei wilhelminischer Schwulst zu finden ist, obwohl er sich gerade von diesem programmatisch scharf distanziert hat.

Schöne Grüße

MM

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Hallo Martin,

Hmmm … keine floralen Ornamente, keine geschwungenen Linien,
strenge Symmetrie …

das hat damit zu tun, dass zwischen Jugendstil und Art Déco
trotz theoretischer Gegensätze in der tatsächlichen Anwendung
fließende Grenzen sind

eine Zuordnung zu ‚Art Dèco‘ halte ich auch für verfehlt, dem widerspricht (schon im wörtlichen Sinne) dann doch das Fehlen jeglichen schmückenden Beiwerks, jeglichen Dekorums. Wie schon angedeutet, finde ich das Grabmal sowohl zeit- als auch landestypisch, ein Beispiel des späten Neoklassizismus im nationalsozialistschen Deutschland - praktisch schon klassische Moderne, aber auch noch keine nüchterne ‚Neue Sachlichkeit‘ wie etwa Mies van der Rohes Denkmal für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht (http://www.politikundunterricht.de/4_02/bilder/abbil…).

Sicher gibt es in solchen Fällen immer Abgrenzungsprobleme; wenn es sich nicht gerade um programmatische Arbeiten handelt sind die Übergänge fließend. Eine fließende Grenze würde ich hier jedoch allenfalls zwischen Neoklassizismus und Neuer Sachlichkeit sehen. ‚Programmatisch‘ für den späten deutschen Neoklassizismus wäre etwa Albert Speers Neue Reichskanzlei. Wobei auch andernorts der Neoklassizismus zunehmend auf (klassizistisches) Dekorum verzichtete, vgl. etwa in Paris der Trocadéro (Palais Chaillot) oder das Musée d’art moderne (Palais de Tokyo).

Freundliche Grüße,
Ralf