Stimmen die Taktung meines Ölbrenners?

Hallo, es geht um eine Weisshaupt Ölbrenner Heizung. Ca 20 Jahre alt.

Neuerdings ist es so, dass der Brenner bei 45 Grad Kesseltemperatur startet. Dann drei bis fünf Minuten läuft bis der Kessel so 57 Grad erreicht. Nach höchstens 10 Minuten wieder das selbe Spiel. Anstatt Mal auf über 60 zu heizen und dann Mal länger pausieren. Lt. Einstellung darf er ja bis 75 Grad heizen. Macht er aber nicht. Taktet sich ja noch kaputt. Sämtliche Einstellungen entsprechen der Werkseinstellung. Hat dazu jemand eine Idee? Vielen Dank im Voraus.

Wenn der Kessel witterungsgeführt arbeitet, ist das normal.
Auch die Temperaturdifferenz ist OK.
Ich halte es aber für möglich, dass der Düsendurchsatz überdimensioniert ist.
Ist kürzlich eine Wartung mit Düsenwechsel erfolgt?
Da wurde evtl. mangels passender Düse im mitgeführten Sortiment „improvisiert“?

Bei maximaler Leistungsanforderung (bei ca minus 15°C) sollte der Brenner fast gar nicht mehr ausgehen.
Die relativ kurze Taktzeit schadet allerdings nicht.

Hi.

Ich halte das bei einem doch recht alten Brenner auch für normal.

Falls die Anlage witterungsgeführt ist, geht das nicht. Die Kesseltemperatur wird u.a. durch die Aussentemperatur geregelt.

Darf er schon, sollte er aber momentan nicht. Was soll er denn machen, wenn die AT massiv absinkt?
Letztlich gilt es einen Kompromiss zu finden zwischen geringer, gleichmäßiger Kesseltemperatur und geringerer Taktung. Einfluss kann man hier über die Heizkurven nehmen.
Im übrigen fehlen auch einige Angaben um weitere Aussagen treffen zu können.
Hat sich denn in den letzten 20 Jahren was geändert?

Es wurde tatsächlich eine Wartung durchgeführt und auch die Düse getauscht. Zuvor ging der Brenner ständig auf Störung. Zu guter letzt wurde das Steuergerät gewechselt.

Heizkurven habe ich schon runtergesetzt. Ohne das eine Veränderung eingetreten ist. Vorlauftemperatur ist unter 40 Grad, bei 5 Grad Aussentemperatur. Zimmertemperatur 22 Grad.

Es wurde eine Wartung durchgeführt und das Steuergerät getauscht, weil der Brenner zuvor immer auf Störung ging.

Hallo.
Du hast also ca. 5 min Betrieb und dann ca.10 min pause.?
Also pro 15min ein Start?
Pro Std ungefähr 20min Brennerlaufzeit bei 4 Starts und 40min. Pause?
Also ca. 33% Auslastung?
Nach Faustformel liegt bei Aussentemperaturen um die 0°C die benötigte Heizleistung bei ca 50% der normalen Auslegungstemperatur von -16°C.
So schlecht sieht das also mit deinem Takten gar nicht aus.
Die Einstellungen an der Regelung können da auch nur wenig dran ändern, da die Wärmeleistung eines üblichen 1 Stufen Brenners immer bei 100% liegt.
Eine Anpassung an den Wärmebedarf des Hauses kann somit nur über die Brennerlauf/Pausenzeit erfolgen.
Bei Auslegung auf zb. -16°C sollte der Brenner dann nonstop laufen um dem Haus die Wärmemenge zu liefern die es verbraucht.
Nonstop Betrieb ohne Pausen wäre der Optimalfall, aber mit 1Stufigem Brenner nicht möglich.
Nun haben wir in D nur selten diese Extremwerte, aber dafür längere Zeit Schmuddelwetter um die 0°C herum für das die Heizung dann überdimensioniert ist.

Bei den allermeisten Brennern und Kesseln kann die Leistung in gewissen grenzen herabgesetzt werden was zu einer längeren Brennerlaufzeit und geringeren Stillstandszeiten führt.
Das kann aber nur ein Monteur vor Ort, unter berücksichtigung von Abgastemperatur, Brennerleistungsbereich und Kessel einstellen.
Gruß
Jürgen

Hi, ja deine Angaben sind korrekt. Soll ich also so lassen, oder einen Monteur kommen lassen? Ich meine das die Heizung nicht mehr letzten Winter und vor dem Austausch des Steuergerät im Stundentakt gelaufen ist und nicht so oft.

Optimieren kann man immer, aber in diesem Fall würde ich die Heizung/Brenner so weiter laufenlassen und abwarten wie es wird wenn es richtig kalt ist.
Eventl. änderungen dann bei der nächsten Wartung im Herbst mit erledigen lassen.
Gruß
Jürgen

Ob das wirklich erforderlich war?
Habe da leise Zweifel.
Ich kenne das fast nur von den „Raketenbrennern“ (Buderus/ MAN) Die zudem die Zündelektroden „fressen“.

Wurde kurz vor dem Auftreten der Störung der Öltank befüllt?

Die Erneuerung der Düse ist normal.
Am Filereinsatz lässt sich „ablesen“ was mit dem Öl los ist.
Der Ölfilter ist für das Pumpensieb ein Indikator.

Die Düsen haben Fertigungsstoleranzen von ± 10%.

Ich befürchte - reine Spekulation - dass der Düsendruck erhöht wurde und dafür das Pumpensieb und die Ventilatorblätter nicht gereinigt wurden.
Das dies gemacht wurde habe ich nämlich praktisch nie - ausser bei meinem Lehrgesellen vor 40 Jahren - erlebt. Und ich habe schon sehr viele Ölbrener mit diesem Servicemanko erlebt. Praktisch alle, wo ich nach mehreren Jahren Betrieb mal hinkam.
Die Pumpenfilterkontrolle ist ja auch nicht wirklich jedes mal erforderlich und macht ja auch „Sauerei“.

Auch die Einstellung des Düsenstocks ist manchmal Filigranarbeit und die Herstellervorgaben zwar „auf der sicheren Seite“ aber nicht immer optimal.
Das erfordert Erfahrung und Engagement des Monteurs.
Oft genug hapert es leider mindestens an einer dieser Argumente.

Ordentlich servisiert, läuft auch eine 20 Jahre alter Ölbrenner / Heizkessel-Kombination mit Abgaswerten wie am ersten Tag.

Drei Monteure waren da und konnten nichts machen. Das Steuergerät wurde dann von einer Werksvertretung getauscht. Zudem nochmal eine neue Düse, Flammkopf eingestellt und Streuscheibe gereinigt.
Er hatte im Gegensatz zu den anderen ein Diagnosegerät dabei.

Mehr weiß ich leider nicht.

Das hört sich nach Weishaupt an?

Ja ist Weishaupt