Hallo wer-weiss-was! Habe mir darüber selbst nie gedanken gemacht. Neulich hat eine Freundin mit ihrem Freund Schluss gemacht (gründe spielen hier nichts zur Sache). Als ich mich dann wenige Tage später mit ihr zum Quatschen getroffen habe, meinte sie, sie hätte ihn eh mehr geliebt als er sie. Das hat mich zum Nachdenken angeregt hat. Ich war bis jetzt immer die, die Beziehungen beendet hat - aber das muss ja nicht zwangsläufig heißen (sie meine Freundin), dass ich die Männer deswegen weniger geliebt habe, als sie mich. Gibt es das Phänomän des Beugers und Streckers in einer Beziehung wirklich? Einer, der den anderen mehr liebt und deswegen auch mehr für ihn tut als der andere ? Wie sieht das in euren Beziehungen aus? Und woran merke ich , ob ich der Beuger oder Strecker bin?
Das ist Psychologie und das kann man nicht so genau beantworten!
Hallo,
woran willst du die Stärke einer Liebe messen? Menschen lieben ja auch auf verschiedene Arten. Oft wird es auch anders gezeigt. Wie will man das gegeneinander abwägen?
Grüße
Siboniwe
Hi,
@anon73739668 sagt das schon richtig.
Wie gern man jemanden hat, wird unterschiedlich ausgedrückt.
Ich habe mal gelesen, daß derjenige der Stärkere in der Beziehung ist, der öfters „Nein“ sagt
oder sich in einer Beziehung „verweigert“ - wenn diese Balance massiv gestört ist,
dann ist die Beziehung wohl eher ein Fall für den Psychologen.
Aber ein Beispiel für Deine Frage ist m. E. der Beitrag unter Deinem.
Kann gut sein, dass der Ex deiner Freundin auch das Gefühl hatte, sie mehr geliebt zu haben als umgekehrt. (Oder wenigstens zeitweise)
Je nach Konstellation kann ich mir auch vorstellen, dass bei ungleichmässig hoher Liebe (wie das auch immer festgestellt werden könnte) eine Ehe gleichwohl glücklich sein könnte. Kommt halt wohl auch auf die Ansprüche an. Dabei habe ich jetzt nicht materielle Ansprüche gemeint, aber auch die könnten durchaus einen Einfluss haben.
Glück ist, wenn man’s merkt!
Gruss - Beni
ja, denke ich schon. Das ist doch klar, da jeder Mensch andere Dinge an seinem Schatz liebt und je nachdem, wie stark diese ausgeprägt sind oder nicht, gibt es da mit Sicherheit keine absolute Gleichheit
@benib Interessante Ansicht…Wie kommst du darauf? Meine Erfahrung zeigt eigentlich, dass eine Beziehung dann am besten funktioniert wenn beide gleichviel „investieren“ wollen, soll heißen sich gleichviel lieben.
Wenn du den Teil mit den materiellen Ansprüchen meinst: da habe ich auf eine gewisse Abhängigkeit abgezielt. Bei manchen Beziehungen kann man schon zur Ansicht kommen, dass eine Person mehr das Ansehen oder Geld des andern liebt als die Person selber. Und so lange immer genug Geld da ist, kann das auch gut gehen. In solchen Beziehungen wäre wohl ein Ehevertrag sinnvoll.
Das mit dem „gleichviel lieben“ ist ja wohl eine Illusion. Das kann objektiv niemand feststellen.
@benib Natürlich ist Liebe kein Gewicht welches man auf eine Waagschale legen und messen kann! Trotzdem glaube ich, dass eine Beziehung langfristig nur funktionieren kann wenn beide die gleichen Erwartungen haben, die Beziehung gleichviel wertschätzen und sich gleichviel lieben. Oder nicht?
@lightforgee - was du meinst, schaue ich als Idealfall an und das wäre ja auch erstrebenswert. Wenn ich mich aber so umschaue, gibt es zwischen diesem Idealfall und dem schlechtesten Fall ganz viele Abstufungen. Und viele Beziehungen halten auch ohne dass annähernd gleichviel Liebe etc vorhanden sein können.
Viele davon funktionieren wohl halt mehr aus Abhängigkeiten heraus oder es ist zu unbequem etwas zu ändern.
Es gibt wohl auch Fälle, in denen eine Person wohl mehr das Geld des/der andern liebt als die Person an und für sich. Diese Person dann dafür die Erotik oder die Jugend der/des andern. Auch das kann ein Gleichgewicht geben und kann scheinbar auch funktionieren.
Gruss - Beni
Also es gibt ja, die Strecker/Beuger-Theorie.
Es gibt meist einen Strecker, der dominant ist und sich ausbreitet, Und einen Beuger, der nachgibt, sich unterordnet.
Wie schon gesagt, hat das nicht viel damit zu tun, ob und wie stark man jemanden liebt. Oft werden wir in unserer Kindheit dahingehend geprägt, dass der Macho gelernt hat, Chef sein ist geil, und die Frau gelernt hat, es ist besser nachzugeben. Diese Rollenmuster findet man nicht mehr ganz so klassisch in fast jeder Beziehung.
Man kann schlecht bemessen, wie stark man jemanden liebt. Einfach alles zu tun, was der Partner verlangt, ist in meinen Augen ehr ein Zeichen von Schwäche, als von echter Liebe. Ich habe es oft erlebt, dass Männer und Frauen nur um der liebe Frieden willen, nachgeben und Kompromisse eingehen, auch wenn es ihnen eigentlich nicht passt und sie innerlich frustriert.
Woran will man messen, wie groß die Liebe ist? Ist es Liebe, oder Angst vor dem Allein sein? Oder eine gewisse Sympathie und keine gute Alternative. Es gibt sicherlich viele Gründe, eine Beziehung zu führen, aber man kann Gefühle nicht auf einer Scala einordnen und miteinander vergleichen.
@jonas1: Du sagst also, dass diese Theorie in keinem ZUsammenhang mit der Liebe zu einer Person steht? Ich weiß ja nicht. Wenn ich jemanden sehr liebe, dann tu ich doch auch was für ihn oder? Dann muss ich nicht immer derjenige sein, der den Ton angibt und sagt wos lang geht. Ich glaube aber auch, dass eine Beziehung nur funktionieren kann, wenn das Strecker/Beuger Verhlaten ausgeglichen ist.
Ich muss @Lightforgee zustimmen: Ich glaueb auch, dass die beste Beziehung nur dann funktionieren kann, wenn sich die beiden Partner auf Augenhöhe begenen, wenn also keiner sich ständig für den anderen beugen muss - wenn sich die Rollen immer wieder mal tauschen. Und ich glaube schon, dass es immer einen guibt er ich sag mal intensiver liebt als der andere. Solange beide sich aber lieben, sehe ich zumindest darin kein Problem.