Stimmt meine Berechnung zu Aktiengewinnen?

Hallo,ich will es gerade ums verrecken nicht in meinem Kopf auf die Reihe bekommen,ob jetzt meine Logik stimmt oder nicht.Und ich habe auch schon ein par andere Personen gefragt,welche es auch nicht auf die Reihe bekommen haben,deswegen möchte ich nun hier mal fragen.

Es geht um Aktiengewinne und wann der beste Zeitpunkt zum Verkauf und Wiedereinstieg ist,und wie sich das auf das Gewinnverhältnis auswirkt.

Beispiel 1:
Im Grundsatz geht man einfach jetzt mal von einem Wertpapier aus,welches genau 100 Euro beim Kauf kostet.
Über 5 Jahre steigt die Aktie um genau 200%.
Also wäre der Wert des Wertpapiers nach den 5 jahren 300 Euro, und der Gewinn wäre 200 Euro.
100 Euro * 200%=300 Euro-100=200 Euro Gewinn

Beispiel 2:
Das Wertpapier kostet auch wieder 100 Euro beim Kauf.Es steigt jetzt 2,5 Jahre um 100%.Nach diesen 100% verkauft man es und kauft es wieder für die 200 Euro,die man bekommen hat,bzw. welches das Wertpapier an Wert hat.Auf diese eine Aktie mit dem Wert von 200 Euro hat man nochmals einen Gewinn von 100% auf die restlichen 2,5 Jahre.Der Wert des Wertpapiers wäre doch dann bei 400 Euro und der Gewinn würde 300 Euro betragen?
100 Euro *100%=200 Euro * 100%= 400 Euro- 100 Euro= 300 Euro Gewinn

Also würde man doch im Prinzip höhere Gewinne erzielen,wenn man Aktien nach einem bestimmten Anstieg verkauft und wieder reinvestiert?

Bei meinem 2. Szenario gehen wir von zwei eigenen persönlich erstellten Wikifolio-Zertifikaten aus:

Das Wikifolio 1 hat einen Grundwert von 100 Euro.Man kauft in diesem Wikifolio ein Wertpapier,welches um 100% steigt.Also werden aus den 100 Euro investiertem Kapital 200 Euro.Man verkauft die Aktie und lässt das Wikifolio danach erstmal brach liegen…
Nun kommt das Wikifolio 2 ins Spiel.Dort haben wir auch wieder einen Grundwert von 100 Euro.Wir können uns also mit den 200 Euro 2 Anteile kaufen.In diesem Wikifolio kauft man wieder eine Aktie,welche um 100% steigt.Also hätte das Wikifoliopapier einen Wert von 200 aber,da wir 2 Anteile haben würde der Depotwert 400 Euro betragen?Danach verkauft man natürlich auf Wikifolio 2 die Aktie wieder und lässt dieses wieder brach liegen.Nun investiert man wieder mit den 400 Euro in das Wikifolio 1,wo man auch wieder 2 Anteile für 200 Euro kaufen kann…dies steigt wieder um 100% und das Spiel geht von vorne los.

Nach meiner Logik könnte man ja so das Geld verdoppeln,wenn alles natürlich wie in dieser Wunschvorstellung läuft.Oder habe ich irgendwo einen Denkfehler?

Ich komme mir echt bescheuert vor…ich hoffe mal,dass ich es verständlich beschrieben habe,und freue mich schon auf eure Antwoten :slight_smile:

MFG zuitt322

Hey

Grundsätzlich stimmen deine Überlegungen.

Das reinvestieren von Gewinnen ist ein wichtiger Punkt wenn es darum geht mit Aktien zu handeln, bzw. Investitionen zu tätigen.

Denn erst das reinvestieren führt zu einem exponentiellen Vermögensanstieg. Voraussetzung dafür ist natürlich das die Rendite immer gleich hoch bleibt, und keinen oder nur geringen Schwankungen unterliegt. Dies ist jedoch in der Regel nicht der Fall. Also auch wenn dein Beispiel theoretisch richtig ist so wird dies in Real kaum so einfach funktionieren. Im Handel mit Wertpapieren wird man auch immer mal Verluste einstecken müssen.

Hallo,
im Deinem Beispiel 1 beziehst Du die Zuwaechse auf den ersten Grundwert 100.
Im 2.Beispiel sind 100 Prozent auf den erhoehten Grundwert gerechnet, das ist etwas anderes, Du wechselst den Grundwert.
Nimm mal eine Reihe aus Aktienkursen wie
100 nach Jahr 1 dann 200 nach Jahr 2 dann 300 nach 4 Jahren 400 Kurs usw oder etwas Aehnliches, und wende Deine beiden Berechnungsmethoden an auf diese vorgegebenen Kurswerte. Mit Zwischenverkauf ist der Prozentsatz in der zweiten Haelfte eben nicht 100 Prozent sondern deutlich weniger. Bei miner Zahlenreihe wird der jaehrliche Zuwachs von 100 prozentual uebrigens immer weniger.
.
Gesunder Menschenverstand sagt ausserdem, Zwischenverkauf kann den Gewinn realer Aktien nicht erhoehen, sonst waeren die Zeitungen und Lehrbuecher gefuellt mit dem Tip. Im Gegenteil, jeder Zwischenverkauf kostet Gebuehren, wirft die Vermoegensentwicklung etwas zurueck.

Du hast da Denkfehler:

  1. Für jede Transaktion fallen an der Börse auch Gebühren an.
  2. Jede Aktie hat zwei Preise: Geld und Brief. Geld ist der Kaufpreis und Brief der Verkaufspreis.

Wenn also deine Aktie z.B. 100 Euro Wert ist, kannst du sie nur für 98 Euro verkaufen und musst sie aber für 102 Euro zurückkaufen. Wie gross die Differenz zwischen Geld und Brief ist, hängt vom Markt ab.

Das ist doch Deine Annahme. Wenn ich annehme, daß sich das Geld verdreifacht, dann darf ich mich nicht wundern, wenn, ein paar Aktientransaktionen später, wirklich das dreifache Geld im Portfolio ist.

Ich finde die Ausführungen nicht bescheuert, aber relativ sinnlos. Ich frage mich, was Du wirklich vorhast: Versuchst Du konkret (optimale?) Einstiegs- und Ausstiegspunkte zu berechnen? Anhand der Historie zweier Papiere?

hi,

mit dem Prozenten ist das so eine Sache, wenn man den Ausganswert verdoppelt.
Dann stimmt das Ergebnis natürlich nicht mehr.

Die Aktie Steigt in Beispiel B nicht mehr um 100% in der 2. Hälfte. Aktien steigen und fallen in absoluten Werten.

Fall a) Aktie Steigt um 200€
Fall b) Aktie steigt erst um 100€ (100€ Start und 100€ Kursgewinn macht 100%) und dann nochmal um 100€ (nun aber 200€ start, 100€ Anstieg, macht 50% )
du kannst die Prozente, da sie auf unterschiedlichen Werten beruhen (100€ und 200€) nicht einfach addieren und meinen, die Aktie ist über die Zeit 150% gestiegen.

ja, na sicher geht das.
nur vergisst du die Tatsache, dass der Kurs auch mal 100% in die andere Richtung ausschlagen kann. Wenn das passiert, und das ist bei einem Rechenspiel mit vorgegebener Summe und 100% Investition eine kleine Außnahme, bist du Game over. Weil du 0 nicht mehr verdoppeln kannst.

und Bedenke: wenn der Kurs um 100% fällt, es es komplett egal wieviele Millionen du bis dahin gemacht hast. Das mit den Prozenten schau dir lieber nochmal in ruhe an und rechne fürs Verständnis immer mit den richtigen Werten parallele.

Verkaufen macht aber keinen Sinn, außer man will die Gewinne realisieren und zieht so steuerliche Vorteile. Dagegen stehen immer Kosten für den Verkauf und auch für den Kauf.

grüße
lipi

Der Fragesteller hat nicht nach Verlustrisiken, An- und Verkaufsgebühren usw. gefragt, sondern nur nach der Gewinnlogik auf Basis der Prozentrechnung.

Alle Antworten, die ihm sinngemäß verdeutlichten, daß es mit der Prozentrechnung anders läuft, als er annahm, und er somit im Irrtum war, waren die brauchbaren. Klar, wenn man mit veränderten Grundwerten aber gleichen Prozentsätzen arbeitet, dann kommt was „überraschend“ anderes heraus. Prozentrechnung eben.

Mit freundlichen Grüßen

Ronald