Stimmvolk lehnt Steuerreduktion ab

Politik Europa-Politik
#1

Hallo

Gestern konnte das Schweizer Volk darüber abstimmen ob eine Steurreduktion erwünscht sei. Diese Vorlage der Regierung und des Parlamentes fand keine Gnade und wurde mit grossem Mehr vorworfen. Ebenfalls ein vorgeschlagener Abzug für Senioren.
Dies spricht für die Weitsicht der Bürger, haben sie doch realisiert, dass das Aufbringen von Schuldzinsen weniger bringt als Investitionen oder die Rückzahlung von Schulden.
M.W. ist die Schweiz der einzige Staat in dem dem die Bevölkerung den Steuersatz festlegt und dies sogar nicht einmal zum Nachteil des Staates…

Wie weit haben die Steuerzahler in anderen Ländern mitzubestimmen?

Gruss
Mäni

#2

Hallo Mäni,
wenn ich jünger wäre, würde ich jetzt fragen, wie ich in die Schweiz auswandern kann. :wink:
Erzähl mal was über das Bildungssystem, es scheint vorzüglich zu sen. :wink:
cu Rainer

#3

Hi Mäni

M.W. ist die Schweiz der einzige Staat in dem dem die
Bevölkerung den Steuersatz festlegt und dies sogar nicht
einmal zum Nachteil des Staates…

Naja, ganz so einfach ist das nicht. Es wurde nämlich nicht nur über eine einzelne Steuersenkungsmaßnahmen entschieden. Die Mehrwertsteuer sollte hinaufgesetzt werden, das Rentenalter für Frauen usw.

http://www.kurier.at/ausland/617678.php

Gruß
Edith

#4

Hallo Edith

Ich habe mich vielleicht etwas zu pauschal ausgedrückt. Herabgesetzt werden sollten die direkten Steuern. Hinaufgesetzt hingegen die MWSt (indirekte Steuer) zur Sicherung der Finanzierung der Renten- und Invalidenversicherung in einigen Jahren. Also eine prophylaktische Steuererhöhung, die in der Schweiz nie eine Chance haben wird. In diesem Zusammenhang ist auch die abgelehnte Heraufsetzung des Rentenalters der Frauen zu sehen.
In vielen anderen Ländern beschliessen die Regierung oder das Parlament, bei uns der Stimmbürger. Die Variante, die ich vorziehe.

Gruss
Mäni

#5

Hallo,

In vielen anderen Ländern beschliessen die Regierung oder das
Parlament, bei uns der Stimmbürger.

ja, ich erinnere mich auch noch daran, daß in der Schweiz per Volksabstimmung Anfang der 90er eine Steuererhöhung beschlossen wurde.

Die Variante, die ich
vorziehe.

Ich eigentlich auch, wenn ich denn Vertrauen in den Sachverstandes des Volkes hätte, was nicht der Fall ist. In Deutschland begreift ja die Mehrheit noch nicht einmal, daß fortwährende Lohnsteigerungen nicht unmittelbar zur Arbeitsplatzsicherung beitragen. Die Mehrheit begreift auch nicht, daß bei einer sinkenden Zahl von Beitragszahlers und einer zunehmenden Rentenbezugszeit, Rentenhöhe und Beitragssatz nicht unverändert bleiben können.

Und selbst wenn es ein paar mehr Leute begriffen haben sollten, so weigern sie sich zumindest zu realisieren, daß auch sie einen BEitrag zu leisten haben und nicht nur alle anderen.

Aus diesem Grunde wäre ich eher dafür, dem Volk noch Einfluß abzunehmen, als ihm weiteren einzuräumen.

Gruß,
Christian