Hallo,
ich habe in einer Klausurvorbereitung für eine Klausur in
meinem Studium folgende Aufgabe gefunden:
„Von Weitspringern sind die Ergebnisse der letzten 100 Sprünge
bekannt. Für einen Wettkampf darf der Trainer einen Springer
benennen. Welche Bedeutung haben die Begriffe
Durchschnittswert und Standardabweichung für die Nominierung
der Springer? Verdeutlichen Sie dies an zwei Springern. (Zur
Verdeutlichung können Sie auch mit unrealistischen
Sprungergebnissen rechnen).“
Ich erinnere mich düster, dass ein Wettkampf nicht über die schlankste Normalverteilung gewonnen wird, sondern anhand des weitesten Sprungs. Also gibt die Konkurrenz vor, was getoppt werden soll. Das die Zielvorgabe für die Auswahl eines Athleten. Oder der Trainer setzt aufgrund eigenen Ehrgeizes die Zielvorgabe fest. Also wird der(die)jenige für den Wettkampf nominiert, dessen Leistungsbereich die Zielvorgabe mit einer vorgegebenen Irrtumswahrscheinlichkeit überschreitet. Wenn nach diesem Raster mehrere Kandidaten übrig bleiben, kann man durch Variation der Zielvorgabe oder der Irrtumswahrscheinlichkeit weiter „sieben“. Das Ganze läuft dann unter dem Begriff „Hypothesentest“. Dabei bekommen die Begriffe Durchschnittswert und Standardabweichung für die Nominierung der Springer eine Bedeutung, weil sie zu Testgrößen verrechnet und mit Tabellenwerten verglichen werden. So könnte die allgemeine Antwort auf diese Frage aussehen.
Egal was du studierst (obwohl mich das interessieren würde), alle Statistik- Vorlesungen an der FH oder der Uni befassen sich mit diesen Dingen. Oft werden auch nach dem Gleichheitsprinzip Formelsammlungen und sogar Rechenanleitungen zusammen mit den Klausuraufgaben ausgehändigt. Es kommt da nicht auf große mathematische Kenntnisse an, sondern auf eine dem Problem angemessene Lösung nach „Schema F“.
Und wenn du (wie weiter unten geschehen) äußerst, dies alles nicht im Zusammenhang mit deiner Statistik- Vorlesung gehört zu haben, dann ist da was oberfaul.
Gruß
Peter