Stockbrot

Hallo,

kann man für Stockbrot jede Sorte Äste nehmen?
Wir hätten Forsythie, Holunder im Angebot.
Oder gibt es Äste, die man gar nicht nehmen soll, weil ev. giftig?
Wir machen ersten Mal Stockbrot und das an einem Kindergeburtstag.

Liebe Grüße, Salbei

Hallo,

wir haben immer das Ende der Äste mit Alufolie verkleidet, wo dann das Stockbrot drankam - so sind wir das umgangen. :smile:

Lg

Brenna

Servus,

Holunder lieber nicht - Beeren und Blätter enthalten Sambunigrin; weil auch das Kambium jüngerer Triebe - um die es da wohl geht - Blattgrün enthält und ein bissel assimilieren hilft, ist es wohl nicht so extrem von den Blättern differenziert. Könnte auch Sambunigrin enthalten; und die Erhitzung in der Mitte des Stockbrotes muss nicht unbedingt ausreichen, es gänzlich zu entschärfen.

Auch Forsythie ist in allen Pflanzenteilen gering giftig.

Gibt es keine Möglichkeit, an Haselruten zu gelangen? Die sind dünn, gerade, leicht anzuspitzen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo,

wir haben in Ermangelung eines eigenen Baumes damals einfach unbehandelte Rundhölzer aus dem Baumarkt zusägen lassen. Das war sehr praktisch, weil Länge und Dicke dadurch stimmte und weil man die Rinde nicht schnitzen musste.
Die Äste dürfen nicht zu kurz sein, sonst stehen die Kinder zu nah am Feuer, und das wird auf Dauer ziemlich heiß und nahezu unerträglich.

Nicht vergessen, die Spitzen vorne vorher zu wässern, damit das Holz nicht verbrennt.
Außerdem ist es sinnvoll, den Teig in Schlangen dünn um den Ast zu wickeln und nicht einfach vorne einen dicken Klumpen anzupappen. Sonst verbrennt das Brot außen bevor es innen gar ist.

Viel Spaß und viele Grüße,

larymin

Hallo,

nach meinen Erfahrungen lohnt das Zeug die Mühe nicht. Die Kinder langweilen sich schnell, weil es doch ganz schön dauert und der Geschmack auch nicht so überzeugt.
Ich fand Folienkartoffeln im Feuer, die man liegen lassen und erstmal vergessen konnte, als Kind besser. Mit Butter und Salz oder Kräuterquark sind die sehr lecker.

Gruß, Paran

Hallo,

jetzt haben wir gerade unsere Buche geschnitten, kann ich diese Äste nehmen???

Grüßle, Salbei

Hallo,

ja, Buche ist gut, und mit Kindern auch eine ziemlich sichere Sache: Frische Buche braucht recht lange, bis sie brennt.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Moin,

dann hast Du anscheinend nur komische Kinder erlebt oder welche die aus dem Kinderalter raus waren oder das Stockbrot war komisch… :smile:
Egal ob bei uns Pfadfindern oder z.B. auf dem Weihnachtsmarkt, wird der Stockbrotteig echt kiloweise „vernichtet“.
Denn wenn man die Teigschlange recht dünn aber länger auf dem Stock wickelt, isses in wenigen Minuten erledigt. dann kommen die Kids auch gerne mehrfach.

An den Ursprungsposter:
Also die klassischen Laubhölzer sind nahezu alle nutzbar. Buche ist wunderbar. Wir haben auch für unsere Pfadfinder vor vielen Jahren Tonkinstäbe geholt und mit denen klappt das wunderbar.

xbeliebig

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Hallo,

kannst recht haben. Wir haben das nur einmal im Urlaub von der Gastfamilie (Ferienhausvermieter) serviert erlebt, es hat wirklich ewig gedauert, verbrannte leicht und schmeckte nicht annähernd so gut wie ein normales Brötchen oder Vollkonrbrot. Viel Müh für nichts war unser Fazit.
Da die Gastgeber durchaus geübt wirkten und das Brot mochten, gingen wir davon aus, dass Stockbrot eben nichts für uns ist. Die Kinder waren damals 5 und 6 und nach 15-20 Min. recht genervt von der Aktion. Am Ende standen wir Eltern mit den Stöcken da, weil die Kinder nachvollziehbar keine Lust mehr hatten. Wir hatten auch bald keine Lust mehr.

Schlecht gelaufen. Macht aber nichts, es gibt genug leckeres Brot.

Gruß, Paran

Moin,

das ist dann echt schade, denn Stockbrot macht echt Spass und kann saulecker sein.
Wenn man z.B. es schnell machen will, kann man sich gut eine Ciabattafertigmischung holen - ist dann etwas herzhafter.
Aber ein ganz normaler Hefeteig süß oder herzhaft geht genauso gut.

Dazu machen wir dann gerne warmes Nutella in dem man das Stockbrot dann tunken kann.
Auch haben sich sehr dicke Waffelteige bewährt - grundsätzlich ist es aber wichtig die teigrolle dünn und eng um den Stock zu wickeln und dafür lieber öfter…

Vllt. probiert ihr es ja einfach mal selber - ich kann es nur empfehlen.

xbeliebig…

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Hallo Stockbrotfreunde und -feinde,

ich hab’ mich schwach erinnert - und dann hab’ ich nachgewühlt - nämlich, wo ich zum ersten Mal in meinem Leben ein „Stockbrot-Rezept“ gesehen hatte - und das wurde damals ausprobiert und hat auf einigen Kindergeburtstagen hervorragend funktioniert!

Und nun zum wesentlichen:

„Essen & Trinken“, Heft Juni 1975, Seite 85 (hier heißt es noch "Nudelbrot):

"Das Nudelbrot

Zutaten für 6 - 8 Kinder:

600 ccm Milch
40 g frische Hefe
120 g Zucker
1 Tl Salz
1 kg Mehl
60 g Butter (oder Margarine)

Mulch erwärmen, Hefe darin auflösen, Zucker und Salz zufügen und ebenfalls auflösen. Flüssigkeit zum Mehl geben, Butter in Flöckchen zufügen. Alles zu einem Teig kneten, bis er sich von der Schüssel löst. 1 Stunde an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen. Von der Teigkugel schmale Stücke abschneiden. Die Kinder rollen jedes Teigstück zwischen beiden Händen zu einer langen ‚Teigwurst‘. Diese wird eng um einen vorher geschnittenen frischen Weidenstock gewickelt. Stock und Brotwurst werden dann nahe über die Glut gehalten. Ist das Brot rundherum gebräunt, so ist es gar und wird direkt vom Stock herunter gegessen. Dann kommt das nächste ans Feuer. Wichtig: Die Teigrollen müssen dünn sein, sonst wird das Brot innen nicht gar, und es gibt Bauchweh!"

Vielleicht hilft’s ja weiter…!

Herzliche Grüße und

gutes Gelingen

Helmut