Stockmeyer war Heinrich Christian Meyer, der es im Hamburg des frühen 19. Jahrhunderts als Hersteller von Spazierstöcken und Händler für einschlägige Werkstoffe zu großem Reichtum brachte und maßgeblich an der Entwicklung der Infrastruktur Hamburgs, insbesondere nach dem großen Brand 1842 beteiligt war.
Seine von seinem einen Sohn Heinrich Adolf verfaßte Biographie liegt mir vor. Zwei Söhne und fünf Töchter überlebten ihre Kindheit. Eine Tochter heiratete in die (Berliner) Familie Zitelmann ein, und deren Tochter Clara ging nach Japan und wirkte dort bei der Ochanomizu University als Pionierin des Kindergartenwesens, orientiert an der Fröbelschen Pädagogik.
Clara heiratete in Japan den Forstwirt Matsuno, sie war wohl die erste Deutsche oder überhaupt die erste Ausländerin, die einen Japaner heiratete.
Klara Matsuno ist nach dem Tode ihres Mannes ca. 1919 nach Berlin zurückgekehrt und dort 1931 gestorben. Ihr Grab ist verschollen, sie hat einen Gedenkstein am Grab ihres Mannes auf dem Friedhof Aoyama in Tokio.
Einen Nachkommen haben die Japaner in Starnberg bei München lokalisiert, der hat aber keine Ahnung. Ich soll jetzt die genealogische Forschung weiterführen, aber was könnte ich denn machen? Bin kein Experte dafür.
Das wohl segensreiche, jedoch umstrittene Wirken der Familie in Hamburg scheint schon im 19. Jhd. zu versiegen. Clara ist in Berlin wohl medial nicht mehr wahrgenommen worden, wahrscheinlich in Japan kinderlos geblieben.
@MOD: Verschieben?
Ich kann nicht weiterhelfen, aber ich überlege, ob das hier das richtige Brett ist. Wie wäre es mit Verschiebung durch den/die Mod(s) in die „Ahnen- und Familienforschung“?
@Odehans: Bitte erstmal nichts tun! Der Mod/die Mods werden sich mit der Frage auseinandersetzen und Schritte veranlassen, wenn sie angebracht sind.
LG Barbara
Ja, hier ist ein Mix aus Genealogie und Stadtgeschichte.
Meiner Ansicht nach sind wir bei der Genealogie recht chancenlos. Die Familien Meyer und auch Zitelmann waren wohl philosemitisch und haben sich dermaßen umbenannt, daß nichts mehr nachvollziehbar ist.
Das Wirken der Familie in der Stadtgeschichte von Hamburg müßte jedoch Spuren hinterlassen haben, es ist verbunden mit dem englischen Ingeneur William Lindley, mit Wasserleitung (Wasserkunst), Abwasser, Hafen, Eisenbahn und das alles mit dem, was Marx die ursprüngliche Akkumulation nennt.
Ich habe ein Photo von ihr mit ihrem eleganten japanischen Mann Hazawa. Die beiden ähneln sich geradezu unglaublich, das muß die ganz große Liebe gewesen sein. Auch drauf ist die zehnjährige Tochter Frieda, von ihr sind aber des weiteren keine Spuren bekannt. Sie ist vielleicht in Japan geblieben und vielleicht mit ihrer alten Mutter nach Berlin oder woanders, weiß keiner.
MOD: Was will der Fragesteller?
Hallo Odehans,
Das Thema ist sowohl bei Geschichte als auch bei Genealogie nicht ganz richtig und nicht ganz falsch.
Aber ich sehe in deinen Postings nicht richtig, bei welchen konkreten Fragen du dir Antworten erhoffst. Die einzige Frage, die ich finde, lautet: „Ich soll die Genealogie weiterführen und weiß nicht wie. Wer kann mir weiterhelfen“. Hier könnten dir im Genealogiebrett Tipps zum Vorgehen gegeben werden. Oder suchst du Daten aus der Hamburger Stadtgeschichte?
Es wäre für uns einfacher, wenn du ein paar direkte Fragen formulierst, in welche Richtung die Hilfe von den wer-weiss-was-Usern gehen sollte. Und wenn du möchtest verschiebe ich gerne.
Gruß Hardey
Mod im Geschichtsbrett (und auch im Genealogiebrett)
Hallo,
auch mir erschließt sich nicht ganz welcher Rat /welche Hilfe jetzt von dir gesucht wird.
Die Japaner (welche auch immer) möchten die Lebensgeschichte und Familiengeschichte dieser Klara Matsuno vervollständigt haben???
Wenn die Biografie vorliegt, dann sollte der Geburtsort klar sein. Kirchenbücher und Standesamt des Geburtsortes geben weitere Auskunft.
Bei aktuellen Adressen hilft das Einwohnermeldeamt.
Wenn du einen Stammbaum bei My heritage.de erstellst (soweit bekannt) besteht die Möglichkeit diesen auf Ähnlichkeiten mit anderen Stammbäumen abzugleichen.
Falls einer der Nachkommen dort registriert ist, besteht die Möglichkeit ihn so zu kontaktieren.
Es grüßt
Yvisa
Jaja,
meine Auftraggeber eiern ja auch so rum. Jetzt haben sie ihre Fragen neu und verändert gestellt.
Wo die Standorte von H.C. Meyer waren, welche Affinität zu Bildungsinstituten er hatte, ob es ein Denkmal gibt.
Stinksauer! Ich reiß mir hier den Arsch auf, und diese Vollpfosten im japanischen Kultusministerium lesen nichtmal den Wiki!
Angeblich waren Delegationen fünfmal schon in Hamburg gewesen, die gehören doch mit einem nassen Handtuch…
Hallo Odehans,
Jaja,
trotzdem wäre eine Begrüßung ganz angebracht.
meine Auftraggeber eiern ja auch so rum. Jetzt haben sie ihre
Fragen neu und verändert gestellt.
wenn man sich mit etwas nicht auskennt, kann man auch schlecht gezielt danach fragen. Das ist leider immer und überall so. Wenn ich gezielte Fragen zur Baustatik stellen müsste, wäre ich auch aufgeschmissen, weil ich damit noch nie was zu tun hatte.
Wo die Standorte von H.C. Meyer waren
na, ist doch schon mal was.
so wie Du schreibst, war es ja offenbar eine Unternehmerfamilie in Hamburg. Ich selbst lebe zwar in Bayern, könnte mir aber denken, dass in Norddeutschland die Archivstrukturen ähnlich sind:
Hier gibt es das „Bayerische Wirtschaftsarchiv“ in München. Es ist als Abteilung bei der IHK angesiedelt und sammelt alles über bestehende und ehemalige Firmen in Bayern. -> Frag mal bei der IHK Hamburg nach, ob die auch so was haben.
-> es gibt sicher ein Stadtarchiv Hamburg, was man ebenfalls befragen kann
-> es gibt sicher ein Staatsarchiv Hamburg, was ebenfalls einschlägig sein könnte
-> auch die Staatsbibliothek Hamburg (vielleicht sogar die Hamburger Bücherhallen mit einer speziellen Hamburg-Abteilung) könnten Literatur haben.
, welche Affinität zu
Bildungsinstituten er hatte,
Es gibt sicher einige Werke zur Hamburger Schulgeschichte, vielleicht steht da was drin. Weitere Bildungsinstitutionen sind VHS und Universität. Gerade die Unis haben oft sehr gute Archive, in denen auch Nachlässe oder ähnliches verwahrt werden.
Sollte es sich um Kindergärten haben, so kann bestimmt die Stadtverwaltung oder wiederum das Stadtarchiv Hamburg weiterhelfen.
ob es ein Denkmal gibt.
Das kann Dir der Stadtarchivar, Stadtheimatpfleger, Stadthistoriker etc. sicher sehr schnell beantworten.
Sollte es eines geben und dieses von einem etwas bekannteren Künstler sein, so könnte man den Thieme-Becker (Standard-Nachschlagewerk für alle Künstler und Kunstfragen) konsultieren.
Stinksauer! Ich reiß mir hier den Arsch auf, und diese
Vollpfosten
hei, mach mal Halblang
im japanischen Kultusministerium
ich denke, es geht um die Nachkommen der Familie, die das anfragen???
lesen nichtmal
den Wiki!
In dem Fall habe ich da auch nicht nachgesehen: Wieso, steht da zu Deinen / diesen Fragen was drin? Wenn ja, warum fragst Du dann? Wenn nein, dann können die armen Japaner doch dort auch nichts lesen. Ich verstehe da Deine Logik nicht.
Angeblich waren Delegationen
Delegationen gibt es viele. Z.B. Wirtschaftsdelegationen. Die werden sich aber sicher nicht um diese längst verblichene Unternehmerfamilie gekümmert haben. Aber da fällt mir ein, dass vom ehemaligen Städtebund „Hanse“ vielleicht ja auch ein Archiv existiert, frage mal hier nach: http://www.hanse.org/de/die_hanse/heute/hansebuero
fünfmal schon in Hamburg gewesen,
die gehören doch mit einem nassen Handtuch…
Ein Abschiedsgruß und Dank wären auch nicht verkehrt.
Viele Grüße und viel Erfolg wünscht
Alexander
Alexander,
ich sage Dir herzlichen Dank für diese hilfreichen Infos.
Ich ziehe meinen Hut (mit Gamsbart) vor Dir, und ich hätte nie gedacht, einmal so mit der Stadtgeschichte von Hamburg befaßt zu sein.
Hummel hummel oder wie man so sacht.
Hans Ode