Reaktionsgleichung
In der Chemie ist eine Reaktionsgleichung die Kurzschreibweise für eine chemische Reaktion. Sie gibt die Edukte (besser: Reaktanten) und Produkte einer Stoffumwandlung in Formelschreibweise wieder und ist international einheitlich. Da jedoch Edukte und Produkte bei einer Stoffumwandlung nicht gleich sind, wird aus didaktischen Gründen oft die Bezeichnung Reaktionsschema benutzt. Diese Bezeichnung soll nach DIN 32642 „Symbolische Beschreibung chemischer Reaktionen“ vom Januar 1992 nur für eine qualitative Beschreibung einer chemischen Reaktion benutzt werden. Dementsprechend werden die beiden Seiten nicht durch ein Gleichheitszeichen (=) verbunden, sondern durch einen Pfeil, der die Umsatzrichtung anzeigt (→ nach rechts oder links gerichtet) oder durch einen Doppelpfeil (\rightleftharpoons), der eine Gleichgewichtsreaktion anzeigt.
Sind die Beträge der stöchiometrischen Koeffizienten in der Gleichung ganzzahlig und möglichst klein, spricht man nach DIN 32642 von einer Kardinalgleichung. Diese Norm unterteilt die Reaktionspartner nicht in Reaktanten (Edukte) und Produkte; sie legt außerdem noch die Begriffe Umsatzvariable, Formelumsatz und molare Reaktionsenthalpie fest und enthält sechs Beispiele für die qualitative Beschreibung durch Reaktionsschemata.
Die Bezeichnung als eine Gleichung hat ihren Grund darin, dass auf beiden Seiten für alle vorkommenden Elemente die jeweiligen Anzahlen der Atome und ebenso die Ladungssummen gleich sein müssen.
Stöchiometrie
Die Stöchiometrie (von gr. στοιχειον stoicheion „Grundstoff“ und μέτρον metron „Maß“) ist ein grundlegendes mathematisches Hilfsmittel in der Chemie. Mit ihrer Hilfe werden aus der qualitativen Kenntnis der Reaktanten und Produkte einer Reaktion die tatsächlichen Mengenverhältnisse (Reaktionsgleichung) und Stoffmengen berechnet. In der chemischen Umgangssprache bezeichnet Stöchiometrie nicht die (meist triviale) Berechnung, sondern deren Ergebnis. Die praktische Durchführung einer Reaktion erfolgt häufig „unstöchiometrisch“, das heißt, dass mindestens ein Reaktant im Überschuss eingesetzt wird und daher teilweise erhalten bleibt.
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