Stoffrückseite: Farbe kaschieren

Hallo Nähmenschen,

in eine Sweatjacke möchte ich im Bereich des Jackenaufschlags ein Stück aus einem andersfarbigen Stoff einsetzen. Der Originalstoff muss dabei weichen, nur applizieren geht nicht.

Nun ist die Jacke durchgefärbt, der einzusetzende Stoff nicht. D.h. wenn die Jacke offen ist und umschlägt, wird das eingesetzte Stück unschön weiß hervorleuchten.

Ich überlege also, wie ich am besten Abhilfe schaffe:

  • den Stoff doppelt nehmen -> das wird aber recht dick, v.a. die Naht vermutlich knubbelig. Und schwieriger zu nähen, wenn es verrutscht: das Motiv ist unregelmäßig geformt, das wird ohnehin nicht ganz einfach.

  • etwas anderes, dünneres unterlegen. Vlieseline? Vorteil: lässt sich aufbügeln, verrutscht also nicht. Nachteil: wird vermutlich eher steif. Und gibt es die überhaupt in so vielen Farben?
    Einen dünneren Jersey? Wieder eine gewisse Erschwernis beim Nähe und, grummelgrummel, dann muss ich nach NOCH einem Stoff Ausschau halten.

  • Ich dachte an ein Stofffarbspray für die Rückseite und dachte, damit hätte ich die Lösung. Habe aber an einem Stoff nachgesehen, an dem ich es mal verwendet habe, und an manchen Stellen schlägt es durch. Ich müsste das wohl ausprobieren (aber die entsprechende Farbe erst noch kaufen).

Was würdet Ihr tun?

Danke für Gedanken und Ideen,

Jule

Hallo Jule,

was ist das?

Ach, bin beim Rätseln fündig geworden. :smiley: Revers kenne ich zwar, aber bei einer Sweatjacke kann ich mir das gerade nicht vorstellen.

Eher nein. Weiß, schwarz, „haut“ und beige habe ich jetzt mal auf die Schnelle gefunden, aber das war’s dann auch.

Jersey finde ich persönlich ziemlich schwierig zu nähen.

@Amokoma1 näht auch und macht einen kreativen Eindruck :wink: , vielleicht hat sie eine Idee??

Gruß
Christa

Hallo Christa,

ich meine einfach in dem Bereich, in dem die Jacke manchmal umschlägt, wenn man sie offen trägt. In geschlossenem Zustand ungefähr da, wo diese Jacke das Herzchen hat; aber bei mir wird das eingesetzte Stück größer und reicht weiter nach innen, evtl. bis zum Reißverschluss (den meine Jacke hat).

Viele Grüße,

Jule

Ja, ich habe eine Idee. Die ist aber feinarbeitsaufwändig.
Es handelt sich vermutlich um eine nur am Revers doppelt gearbeitete Jacke.
Dann trennt frau erstmal das Revers beidseitig vom Rest der Jacke großzügig dort ab, wo der neue Stoff eingesetzt werden soll. Nach sehr genauem Messen werden sowohl Innen - als auch Außenteil des Revers dort um die cm - 1cm beidseitig für Nahtzugabe rausgeschnitten, die durch den anderen Stoff ersetzt werden sollen. Der wird in Laufrichtung in zwei Teilen so zugeschnitten. dass er ebenfalls 1 cm Nahtzugabe hat
Beim Zuschneiden ist die Laufrichtung der Einsätze zu beachten.
Wenn beide Reversteile fertig sind, können sie wieder miteinander verbunden werdn.
LG
Amokoma1

Hallo,

neinneinnein, die Jacke hat kein Revers und ist nirgends doppelt gearbeitet. Dann gäbe es ja kein Problem.

(Jackenaufschlag war unzutreffend, ich bitte um Entschuldigung.)

Sie ist einlagig, eine ganz stinknormale Sweatjacke. Aber wenn man die offen trägt, wird ja manchmal die linke Seite sichtbar.
Den einzusetzenden Stoff doppelt zu nehmen scheint mir, s.o., zu dick zu werden, v.a. bei Naht und Nahtzugaben.

Viele Grüße,

Jule

Wir nehmen mal diese als Muster, käme das ungefähr hin (bis auf die fehlende Farbe)?

Dann erzähl bitte nochmal, was du damit vorhast. :slightly_smiling_face:

Wo wäre dann das Problem mit „mit Hand aufnähen“?
LG
Amokoma1

Hallo,

ich weiß nicht, wie ich es anders erklären soll als oben.

Ja, Christas Bild kommt ungefähr hin, und auf meinem oben verlinkten Bild sieht man, wo das einzusetzende Stück hin soll.

Jule

Halo Jule,

ist der Stoff ungefähr so dick wie die Jacke selbst, oder warum kannst/willst du nicht applizieren? Hmm, vielleicht doch mit einem dünneren Jersey von links arbeiten? Auch wenn ich keine Jersey-Freundin bin … (also nicht zum Selbstnähen)

Gruß
Christa