Hallo Feanor,
vielen Dank für den Hinweis. Da musste ich zuerst mal schlucken, scheint aber logisch, dass die regional bezogenen Stimmen der CSU auf den Bund umgelegt werden. Ist bei der PDS ja auch so.
recht einfach: der Stimmanteil der beiden Unionsparteien wird
zwar als CDU/CSU-Ergebnis mit einem Prozentwert angegeben,
wird aber in der Statistik des Bundeswahlleiters durchaus als
Prozentwert der Einzelparteien ausgewiesen. Die 58,6% der CSU
in Bayern entsprechen 9% aller in Deutschland abgegebenen
Stimmen.
Nachzulesen bei http://www.bundeswahlleiter.de
Da stellt sich spaßeshalber die im höchsten Maße hypothetische
Frage, was passieren würde, wenn die CSU an der 5%-Hürde
scheitern würde (und es das Thema mit den Direktmandaten nicht
gäbe). Käme sie aufgrund der Zurechnung zur CDU trotzdem in
den Bundestag?
Dann wäre sie nicht im Bundestag, so einfach ist das. Oder wie die PDS, sie müsste mindestens drei Direktmandate bekommen um eine Fraktion zu bilden.
Dieses ganze CSU-Thema habe ich ehrlich gesagt eh nie ganz
begriffen. Einerseits ist sie eine eigenständige Partei,
andererseits fest an die CDU gebunden…
CDU/CSU haben in der Bundespolitik eine Fraktionsvereinbarung. Es wäre also jederzeit möglich, dass die CSU z B mit der SPD eine Regierung bilden könnte oder die CDU mit einer anderen Partei unter jeweiligem Ausschluss der anderen Fraktion. Wir hatten schon einmal in den Siebzigern eine Diskussion. FJS drohte der CDU die CSU auf Bundesebene auszuweiten. Nachdem die CDU drohte, sich auch in Bayern zu betätigen einigte man sich wieder.
Gruss Günter