Strafanzeige wegen Mobbing Nach 3 Jahren

Hallo.

Da ich im Internet nur Informationen diesbezüglich in Sachen Arbeitskollegen und Arbeitgeber finde frage ich hier.

Ich wurde in meiner Schullaufbahn c.a juni/juli 2003 - januar 2009

Stark gemobbt. In der Zeit war ich Übergewichtig und mann behauptete ich würde nicht an meine Hygiene denken.

mit dem Lehrer reden funktionierte nicht da mittlerweile das Gerücht um meine Hygiene auch zum Lehrer vorgedrungen war.

Mein erster „Seelischer Ausbruch“ erfolgte erst im herbst 2008 als die Abschlussfahrt!! besrochen wurde. Ich äußerte mich damals unter Tränen das ich es nicht einsehe mit einer Klasse nach Istanbul zu fahren die mich jahrelang schikaniert, beleidigt und gemobbt hatt.
Es wurde sich ausgesprochen doch geschehen ist nichts, auf der Fahrt selber war es dann zwar so als wäre nie irgendetwas gewesen, trotzdem emfande ich diese Fahrt doch als sehr schön.
Durch meine aussprache gewann ich aber auch neue Freunde die in einer ähnlichen lage waren.

Die 10te Klasse schaffte ich zwar mit einem FoH wollte aber die 10te wiederholen um auf der selben Schule Abitur zu machen.
Nun dachte ich, neue Klasse neues Glück.
Dies traff auch erst zu und ich konnte meinen zu wissen was eine Klassengemeinschaft ist und auch meine Noten konnten sich sehen lassen.

Dann kahm die Abschlussfahrt nach Hamburg und die Herbstferien. Schon während dem Aufenthalt in Hamburg merkte ich das etwas faul ist.
Nach den anschließenden Herbsferien freute ich mich eigentlich auf die Schule (das erste mal überhaupt nach Ferien) doch dann fing das Selbe wieder an.

Diese Klasse war generell sehr Eitel und von einem Freund in der Klasse erfuhr ich das mann meinte ich „Stinke“ da ich während der Fahrt 1mal!!! nicht Geduscht hatte.

Darauf folgte Ausgrenzung, Beleidigung das selbe wie vorher und die Noten sakten in den Keller.

In der vorherigen Klasse war ich seit der 5ten bis ende der 10ten und habe mich nun mit den meisten vertragen und quasi "neu"befreundet.

In der Klasse wo ich die 10te wiederholte wurde mir irgendwann alles zu viel und ging dann ganze 3 monate lang nicht zur Schule sondern zu einem Stadion das ungefähr 4 minuten von der Schule entfernt liegt (Veltins Arena) ich schaute mir die Trainings einheiten An und ging dann immer ungefähr um 12uhr nach Hause. Eines tages war ich es Leid und packte all meine Schulbücher ein ging zu Abteilungsleiter mit dem ich mich sehr gut verstanden hatte drückte ihm meinen ganzen Rucksack in die Hände und sagte „ich komme gleich wieder“ Daraufhin ging ich meine Klasse, unterbrach den Unterricht sagte was ich von der Klasse und dem Klassenlehrer hielt der genau wusste was vor sich ging und den „Tätern“ eine 1 im Halbjahres Zeugnis im punkt Sozialverhalten gegeben hatte, ging wieder heraus und zum Abteilungsleiter, sagte ihm quasi im vorbeigehen das Ich nicht mehr wieder komme.
Er sagte noch das es in Ordnung sei und er mir alles gute wünscht.

ich geh nicht mehr Aus, würde es zwar gern mit alten Freunden doch traue mich irgendwie nicht.

ich habe kein Selbstvertrauen und kann nicht einmal selber definieren was dieser Begriff für mich bedeutet.

Eigentlich gehe ich jeden Tag zur Schule (aktuell 12te klasse an einem Berufskolleg) mach dort was man quasi von mir verlangt quatsche etwas mit den anderen, gehe dann nach Hause un bin auch sonst so gut wie nie draussen.

Mittlerweile sehe ich es ein das dieses Verhalten durch meine ehemaligen Mitschüler entstanden ist und das eigentlich auch nur der Klasse in der ich die 10te wiederholen wollte. Ich habe nun einfach das tiefe innere verlangen nach „Gerechtigkeit“ für das was man aus mir gemacht hatt.

Hallo, THE-Smike,
ich bin neugierig, was „THE-Smike“ bedeutet. Klären Sie mich doch bitte darüber auf ? ! Nun zu Ihrer Anfrage: ich halte nichts von einer Strafanzeige wegen Mobbing nach 3 Jahren. Das geht juristisch gar nicht und würde Ihnen im übrigen auch nichts Positives an Veränderung bringen. Mein Rat an Sie würde anders aussehen. Er hat etwas mit Ihren inneren Werten zu tun und wie Sie wieder an sich glauben können und nicht mehr von alten Negativaussagen über Ihre Person quasi wie hypnotisiert sind. D.h. dass Sie sich darüber bewußt werden, dass Sie es innerlich nicht zuzulassen brauchen, einem Negativurteil über Sie selbst durch Gelähmtsein quasi „zuzustimmen“, das sodann durch Nicht-handeln/Nicht-mehr-handeln-können zu einer Selbstabwertung führt = dass Sie so eine Selbstabwertung nicht mehr mit sich machen lassen. Sie sind sich ja, wie jeder andere auch, 24 Stunden täglich sich selbst ausgesetzt. Sie sind also entweder 24 Stunden lang Ihr bester Freund oder Ihr bester Feind. - Verstehen Sie, was ich damit sagen will ? - Sollten Sie an solch einem Rat interessiert sein, können Sie sich ja wieder bei mir melden. MfG, G. v. Beinen

Hallo.

Da ich im Internet nur Informationen diesbezüglich in Sachen Arbeitskollegen und Arbeitgeber finde, frage ich hier.

Ich wurde in meiner Schullaufbahn ca. Juni/Juli 2003 - Januar 2009 stark gemobbt. In der Zeit war ich übergewichtig und man behauptete, ich würde nicht an meine Hygiene denken.

Mit dem Lehrer reden funktionierte nicht, da mittlerweile das Gerücht um meine Hygiene auch zum Lehrer vorgedrungen war.

Mittlerweile sehe ich es ein, dass dieses Verhalten durch meine ehemaligen Mitschüler entstanden ist und das eigentlich auch nur in der Klasse, in der ich die 10te wiederholen wollte. Ich habe nun einfach das tiefe innere Verlangen nach „Gerechtigkeit“, für das was man aus mir gemacht hat.

Hallo Smike,

ich weis nicht, ob ich dir wirklich helfen kann, vor allem weiss ich nicht was du unter Gerechtigkeit verstehst. Nach dem, was du erzählt hast, war es nach einer Aussprache mit deiner ersten 10. Klasse soweit okay, dass du sogar eine Klassenfahrt mit ihnen als angenehm empfinden konntest. Ich denke auch dass da äusserlich ein Neuanfang gemacht wurde. Das Problem das mir jetzt sofort in den Kopf kommt ist, dass all die Verletzungen, die Wut und die Verzweiflung der vorigen Jahre noch immer in dir sind. Vielleicht hat das deine neue Klasse irgendwie gemerkt und sich auf dich eingeschossen. Ich halte es für sinnvoll, Gerechtigkeit zu fordern. Allerdings muss das nicht umbedingt eine strafende Gerechtigkeit sein, sondern eine die dir gerecht wird. Die dich frei macht von der alten Angst. Und ob es sowas gibt und wie das aussieht, weiss ich nicht. Es geht in diesem Fall darum, deine geschundene Seele heil zu machen, nicht die verkorksten der anderen Mobber noch kaputter.
Eine Vorwurf wegen Mobbing ist sehr schwer zu beweisen und sollte mit einem Anwalt, dem man vertrauen kann besprochen und ausgearbeitet werden. Du wirst Fakten sammeln und Zeugen finden und zur Aussage überreden müssen, dich also mit dem „ganzen alten Scheiss“ noch mal intensiv beschäftigen müssen. Da dich das anscheinend sehr getroffen hat wäre eine Aufarbeitung mit Hilfe eines geeigneten Psychologen (-in) dann auch ratsam. Ich würde diesen Schritt soagr vor der Anzeige machen und wenn es eine Vertrauensbasis mit dem Psychologen gibt hast du einen fachlich kompetenten Menschen an der Seite, der den zu erwartenden Tricks und Fallen gegnerischer Anwälte einiges entgegen zu setzen hat. Auch werden psychologische Gutachten über dich erstellt werden. Wenn es dann schon eins gibt von einem Fachmann auf deiner Seite, zeugt das von guter Vorbereitung und verbessert deine Position vor Gericht. Ich weiss nicht an welchem Gericht Mobbing in deinem Fall verhandelt wird, am Arbeitsplatz sind es die Arbeitsgerichte. Auch hier kann dir ein fachlich qualifizierter Anwalt bestimmt konkrete Vorschläge machen. So wie du es beschreibst liefe es auf eine Schadensersatzklage vor einem Zivilgericht hinaus.
Was auch noch gut zu wissen wäre, ist wen wirst du verklagen? Ich gehe davon aus dass es die Schule, bzw. ihr rechtlicher Vertreter sein wird. Z.B. das Land in dem du wohnst. (Bildung ist in Deutschland Ländersache)
Jedenfalls ist die Klage/Anzeige ein harter Schrit für dich und kann dich durchaus die nächsten Monate oder Jahre beschäftigen. Du solltest auf jeden Fall auch deine Familie hinter dir stehen haben. Da du sie bisher noch nicht erwähnt hast scheint sie an deinem Schicksal wohl kaum Anteil zu nehmen. Und du brauchst in diesem Kampf jede Hilfe die du brauchen kannst. Also, sammle deine Truppen, guck was du willst, sieh was mit deinen Möglichkeiten durchführbar ist und peile ein realistisches Ziel an. Und habe einen Plan B.
Es könnte durchaus durch den Druck eines langen und pressewirksamen Prozesses die Bereitschaft eine angemessene Entschädigung zu zahlen größer werden. Allerdings ist das Ergebnis dann etwas was für dich nicht perfekt sein wird. es wird keine öffentliche Entschuldigung und Rehabilitierung deiner Person mehr geben. Oft ist das das Beste was du von unserem System der Gerechtigkeit erwarten kannst. Ich hoffe, ich konnte dir wenn schon keine konkreten Informationen, doch etwas Klarheit vermitteln.

Liebe Grüße,

kahalla