Straßenbau, weißes Material ?

Hallo,

wenn ich derzeit auf der A8 zwischen München und Augsburg unterwegs bin, kommen immer wieder im Bau befindliche Strecken die mit weißem Material belegt werden. Die Machinen die es aufbringen und alles was an dieser Stelle in Betrieb ist, ist völlig weiß eingestaubt. Es hat sich mir bis dato keine Logik in der Verteilung aufgetan.

Was ist das weiße Material und zu welchem Zweck findet es Verwendung.
Ich freue mich, wenn’s mir jemand erklären kann.
Lieben Gruß von der nebligen Donau,
Marga

Moin,

wenn ich derzeit auf der A8 zwischen München und Augsburg
unterwegs bin, kommen immer wieder im Bau befindliche Strecken
die mit weißem Material belegt werden. Die Machinen die es
aufbringen und alles was an dieser Stelle in Betrieb ist, ist
völlig weiß eingestaubt. Es hat sich mir bis dato keine Logik
in der Verteilung aufgetan.

ich tippe mal auf Beton:
http://de.wikipedia.org/wiki/Deckschicht#Betondecke_…
das Weiß, bzw. der Staub könnte von Bohr- oder Schleifarbeiten herrühren, z.B. durch Kantenbearbeitung, Fräsen von Rillen für Induktionsschleifen etc.

Gruß
BeLa

Moin,

ich tippe mal auf Beton:
http://de.wikipedia.org/wiki/Deckschicht#Betondecke_…
das Weiß, bzw. der Staub könnte von Bohr- oder Schleifarbeiten
herrühren, z.B. durch Kantenbearbeitung, Fräsen von Rillen für
Induktionsschleifen etc.

Gruß
BeLa

Hi BeLa,
die strahlend weiße Schicht kommt wie es scheint in dickerer Lage auf eine mindest. 1m tiefer liegende vorgewalzte Erdschicht, wird dann wieder mit Aushub überdeckt bzw. aufgeschüttet und gewalzt, bevor der Beton kommt. Ein „weißes Stück“, das ich über mehrere Tage (im Vorbeifahren) beobachtete war mindestens 100 Meter lang.

Gruß Marga

Hallo,

wenn ich derzeit auf der A8 zwischen München und Augsburg
unterwegs bin, kommen immer wieder im Bau befindliche Strecken
die mit weißem Material belegt werden. Die Machinen die es
aufbringen und alles was an dieser Stelle in Betrieb ist, ist
völlig weiß eingestaubt. Es hat sich mir bis dato keine Logik
in der Verteilung aufgetan.

Das dürfte der Einsatz eines IPM-Verfahrens (in place mixing) sein. Dabei wird zur Stabilisierung des Untergrunds diverse Bauchemie eingesetzt, die man zuerst trocken auf den Boden aufbringt, und dann vor Ort in den Boden mit Spezialfahrzeugen unter Zusatz von Wasser einarbeitet. D.h. statt Beton zu gießen mischt man am Einsatzort den Stabilisierer direkt mit dem Boden.

Gruß vom Wiz

Hallo Margaretha
wenn wir während der feuchten Jahreszeit beim Erdbau Schwierigkeiten mit dem Wassergehalt der einzubauenden Massen bekommen, wird ungelöschter Kalk aufgebracht; der bewirkt eine recht hohe Wasseraufnahme des Schottermateriales und Stabilisierung des tragenden Untergrundes, ist aber schweinemäßig teuer.
Wenn sich eine Baufirma dazu entschließt, so ist es meist die Vorgabe des Bauträgers oder Termindruck, denn die Kennwerte des Untergrundes werden nach jeder aufgebrachten Lage von Erdbaulaboratorien geprüft; und wenn da beim Autobahnbau was nicht stimmt, muss alles wieder raus.
Kalziumoxid ist ziemlich harmlos auch wenn es in rohem Zustand staubt und ein wenig ätzt. Es wird zu Kalk (CaCO3), das-der deine Waschmaschine verkalkt, wenn es im Wasser gelöst vorkommt (Calgon hilft).
Wenn die Traktoren und die übrigen Fahrzeuge so schmutzig weiß aussehen, so liegt das daran, dass sich das CaO auf den Oberflächen absetzt und zu Kalk wird, der nur mit dem Hochdruckreiniger zu entfernen ist - das kostet Geld und wird nur nach dem Ende eines Auftrages - so das Gerät in der Firma landet und das Wetter so mies ist, daß keiner auf die Baustelle gehen kann als Beschäftigung gemacht.

Nochmal:
es ist kein Zement, der ist grau
es ist kein Bohrmehl, das entsteht in dieser Bauphase nicht.
es ist ziemlich harmlos, wird schon seit Jahrtausenden verwendet
es hilft Kosten und Zeit bei Tiefbaumaßnahmen sparen.

Ich hoffe, Dir etwas weítergeholfen zu haben

Gruß vom Klugscheisser

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Das dürfte der Einsatz eines IPM-Verfahrens (in place mixing)
sein. Dabei wird zur Stabilisierung des Untergrunds diverse
Bauchemie eingesetzt, die man zuerst trocken auf den Boden
aufbringt, und dann vor Ort in den Boden mit Spezialfahrzeugen
unter Zusatz von Wasser einarbeitet. D.h. statt Beton zu
gießen mischt man am Einsatzort den Stabilisierer direkt mit
dem Boden.

Gruß vom Wiz

Hallo,
das scheint mir eine passende Erklärung zu sein, denn der Einsatz wäre dann vielleicht auf „Problemstellen“ beschränkt, was diese Maßnahme an wenigen, unterschiedlich großen Bereichen erklären würde.

Ich dachte auch schon an Schutzmaßnahmen vor Erdstrahlen, die an kritischen Bereichen vorgenommen werden. Ein solcher Versuch wurde an der A8 mal gemacht, habe jedoch keine Ahnung ob das was genützt hat und womit der ausgeführt worden ist.

Danke Wiz,
schönen Abend wünscht Marga.

Ich hoffe, Dir etwas weítergeholfen zu haben

Gruß vom Klugscheisser

Danke Olschi für die umfassende Beantwortung meiner Frage !
Absolut keine Klugscheisserei!
mfg
Margaretha