Hallo!
So bezeichnet(e) man hierzulande die riesigen Amischlitten mit Heckflosse etc. Hatte man in USA eigentlich auch einen Spitznamen für diese Karossen?
Gruß
Eva
Hallo Eva,
soweit ich weiß werden dererlei Schlitten ganz allgemein als „Cruiser“ also „Kreuzer“, in Anspielung auf den Kriegsschifftyp bezeichnet.
Ich hoffe das hilft Dir weiter.
Dein,
Ebenezer
Ich würde sogar soweit gehen und road oder street cruiser sagen.
Newcallas, diese Autos wie der Cadillac Eldorado oder der Lincoln Continental bezeichnet mal als „Full Size Car“.
Dementsprechend gab es auch „Mid Size“ und „Compact“.
Heute gelten diese Begriffe nach wie vor, wobei sie inzwischen auch auf Pickups (z.B. „Full Size Truck“) und SUVs (z.B. „Mid Size SUV“) ausgedehnt worden sind.
Manche Quellen unterscheiden auch weiter zwischen „Sedan“ (Limousinen) oder 2-Door (Coupés), auch heir unter Nutzung o.g. Größeneinteilungen.
Die fettesten Amischlitten gab es Ende der 50er. In den 60ern wurden die US-Autos dann langsam kleiner und in den 70ern dann auch effizienter.
Wobei es auch später noch Cadillac Eldorados, Ford Thunderbrids und Lincoln Continentals (in den 60ern sogar als bis heute größtes Cabriolet der Welt und mit 4 Türen, Kennedy wurde darin erschossen) gab.
Auch von Chrysler gab es riesen Schlitten.
Davon abgegrenzt sind die „Mopars“, auch Muscle Cars genannt. Ford Mustang, Dodge Charger / Challenger, Plymouth Barracuda / Roadrunner u.a. waren 2-türige Coupés mit ordentlich Dampf. Der Trend zum Muscle Car begann Mitte der 60er und endete Mitte der 70er mit traurigen Abklatschen früherer Grandezza wie dem ungeliebten, asthmatischen Ford Mustang II, der dem fast so traurigen Mustang I 4 nachfolgte.
Den Mustang gibt es seit 1964 durchgehend, seit einigen jahren auch wieder mit einem vernünftigen V8-Motor.
Ein trauriges Modell der Neuzeit ist der Elektro-Ford, der eigentlich ein verbogenes Pseudsport-SUV ist, aber aus irgendeinem Grund „Mustang Mach-E“ heißt.
Übrigens gab es an den Küsten der USA stets auch Microtrends für kleine Autos. Der VW Käfer z.B. erfreute sich großer Beliebtheit. Ebenso der Golf und später der New Beetle, der sogar ausschließlich in den Mexico gebaut und meist in den USA verkauft wurde.
Seit Jahrzehnten gibt es auch Kompaktfahrzeuge von US-Herstellern, z.B. Ford Pinto oder, neuer, Chevrolet Cruze oder Ford Focus
Wenn Du also so einen Amischlitten haben willst, gibt es viele Möglichkeiten.
Mein Favorit ist der Plymouth Barracuda 426 Hemi Convertible aus dem Modelljahr 1970. Blöd nur, dass so etwas bei 300.000 Dollar losgeht…
@newcallas
@mazzmazz hatte das richtige Wort genannt: Mopar.
Soweit ich weiss, lief die Szene in US etwas anders ab als hier; die Kunden kauften die Autos von der Stange und motzten die (vor Allem optisch) nachundnach auf, es gab Hersteller für und von verschiedenen Teilen, irgendwie gehörte aber Alles irgendwie zu Chrysler Mo(tor)Par(ts); so 'ne Monopol-Sache.
Daher auch so viele Vermischungen, shelby, Camaro, Viper, Cobra, etc. Hybride verschiedener Marken.
Lasse mich gerne korrigieren.
Ich erinnere mich, im „Chrom&Flammen“ - Magazin war vor wenigen Jahren ein Seitenlanger Bericht über Mopar, war sehr interessant.
Gruß; k.
Nein, will sie nicht, sie braucht es sicherlich wieder mal „nur“ für eine Übersetzung. Sie fragte übrigens nach
Den „Spitznamen“ hatte ich ja im ersten Satz genannt.
Der Rest ist eben Hintergrundwissen, das möglicherweise einen späteren Fragsteller interessieren könnte.
Nein, hast du nicht. Gegenstand der Frage von @newcallas waren
Die von dir genannte Bezeichnung „Full Size Car“ bezeichnet allgemein PKW mit einem bestimmten Innenraumvolumen bzw. Radstand. Und das baujahrunabhängig. @newcallas hatte aber gezielt nach einem spezifischen Spitznamen für die US-amerikanischen Straßenkreuzer aus 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts gefragt. Und der lautet sicher nicht „Full Size Car“
Danke euch allen!
Die Infos waren alle interessant, über die Muscle Cars hatte ich auch schon im Internet etwas gelesen.
Gruß
Eva
Was im Prinzip ein bisserl lustig ist, wenn man bedenkt dass Kreuzer im Allgemeinen ja ein bisserl größer sind als Yachten - nur halt nicht im Straßenverkehr
Es gibt große Yachten und kleine Kreuzer
Ist aber vielleicht auch typisch Deutsch, dass hier eine Assoziation zu einem Kriegsschiff erzeugt wird
„Schlachtschiff“ ist eine gebräuchliche umgangssprachliche Bezeichnung für ein besonders imposantes Auto (Damit habe ich mich auch an ein, zwei Stellen in der Übersetzung beholfen. Ich kann nicht immer „langes/großes weißes Auto“* schreiben und der Autor erinnert sich nicht mehr, was es für eine Marke war.)
Gruß
Eva
*„Drum: »großer, weißer Vogel«
nenn ich sie, wenn sie wie’n Zwerg schafft –
denn: sag ich »dumme Gans« zu ihr,
dann geht sie zur Gewerkschaft!“ Heinz Erhardt
off topic, nur aus Spaß
Muss ja nicht unbedingt mit Krieg zu tun haben, nur sind Militärvehikel halt selten für ihre Kompaktheit berühmt.
Man sagt mitunter auch nur „Kreuzer“, ohne „Schlacht~“, oder einfach nur „das ist ein Schiff!“, wenn man auf die großzügigen Maße anspielt.
Und „Panzer“ beim (alten) Saab war treffend, bei dem dicken Blech, wobei der dadurch sicher auch bedingt kugelsicher war.
Eh, aber eine Yacht halt auch nicht und während der Ami eher eher den Komfort hervorhebt, ist es bei uns die Wuchtigkeit. Ist ja auch keine Wertung, sondern einfach nur eine Feststellung
Großartig