Straßenwerbung, Spendensammeln

wie steht ihr dazu?
im zeitalter der Wirtschaftskrise ist ja für viele Vereine das mti den Zahlscheinen zu teuer, was sagt ihr zu Abbuchungsaufträgen für Deutsches Rotes kreuz oder WWF oder SOS usw. die auf der Straße abgeschlossen werden von lustigen jungen Leuten? die auch so versuchen sich ihr leben zu finanzieren was recht gut geht wenn du gut bist

Hallo,

sicher ist das auch ein Weg. Es ist allerdings nicht so günstig wie gedacht, denn die Spendenwerber kosten auch Geld. Organsiationen, die das inhouse mit Freiwilligen machen merken auch schnell, das dies mit Aufwand (Schulung, Fahrtkosten, Büro) verbunden ist. Außerdem ist es nicht so effizient wie bei den Agenturen, dafür bleiben die Leute länger dabei. Empfehle dazu das Fundraiser-Magazin, das sich mit dem Thema auseinandersetzt:

http://www.fundraiser-magazin.de/files/archiv/pdf/fu…Außerdem ist es nur für langfristig wirksame Spendenprodukte, wie Mitgliedschaften oder Patenschaften relevant.

Viele Grüße

Matthias Daberstiel
Fundraiser-Magazin

Hallo,

Unterstützung für Vereine per Zahlschein auf der Straße zu generieren ist tatsächlich sehr teuer. Die Kosten für den Aufwand stehen in der Regel nicht in einem vertretbaren Verhältnis zu den erzielbaren Spenden. Zudem hat eine regelmäßige Spende per Abbuchungen einen weiteren Vorteil für die Vereine: die Kalkulierbarkeit. Gleichzeitig ist es auch im Sinne der Spender, da gewährleistet wird, dass Projekte verantwortlich geplant und umgesetzt werden können. Zudem ist eine Einzugsermächtigung kein Selbstbedienungsladen, sie kann jederzeit gekündigt werden. Außerdem sind Einzüge bis zu 42 Kalendertage ohne Angabe von Gründen rückbuchbar. Dies ist nicht gleichzusetzen mit einer eventuellen Kündigungsfrist für eine Förderung eines bestimmten Vereins. Angaben dazu müssen auf dem Antrag vermerkt sein und sollten immer vorher geklärt werden. Die meisten guten Vereine haben keine Kündigungsfristen.
In Bezug auf Deinen letzten Punkt - die Entlohnung der Werber: Einige Vereine haben versucht die Fördererwerbung mit Ehrenamtlichen zu organisieren. Es hat sich immer wieder gezeigt, dass dieses aus verschiedenen Gründen nicht funktioniert. Tatsache ist heutzutage auch, dass ohne das Vereine auf die Menschen zugehen, keine Förderer vom Himmel fallen. Ohne Förderer keine Projekte, das heißt, dass der Job des Werbers nicht weniger wichtig ist als der des Projektbetreuers. Und man darf den Job des Werbers nicht unterschätzen, sie stehen stundenlang bei jedem Wetter auf der Straße, bekommen nicht nur angenehme Reaktionen der Passanten, setzen sich für wichtige Themen ein, teils welche die selbstverständlich sein sollten und doch unangenehm berühren, und während der ganzen Zeit sollen sie motiviert und freundlich immer wieder aufs Neue auf den Nächsten zugehen. Und ja, dies verdient auch eine Entlohnung, diese Menschen müssen auch Miete bezahlen und müssen auch Essen usw.

LG Cassia