Strategische Ausrichtung des Hypervisors fürs HomeLab

Ich bin gerade dabei mein neues HomeLab aufzubauen. Was ich mich jetzt Frage ist, welchen Hypervisor sollte ich nehmen?

Ich möchte jetzt keinen „Krieg“ VMware vs. Microsoft" vom Zaun brechen, denn im HomeLab-Bereich haben die Unterschiede wie „high availability“ der beiden Produkte nicht wirklich die Relevanz…im Business sieht die Sache sicherlich anders aus.

Da ich noch Student bin, habe ich die Möglichkeit auf Server 2012 R2 via MSDNAA zurückzugreifen und bei VMware kommt nur der ESXi in Fragen, denn beide Produkte sind kostenlos.
Aber wie sieht es in 1 oder 2 Jahren aus? Da bin ich schon lange nicht mehr Student und habe auch keinen Zugriff auf den neuesten Server Stack von MS, so dass nur VMware übrig bleibt. Aber jetzt regen sich einige Stimmen, das die Zeit des kostenlosen ESXi auch gezählt sind…

Neben diesen beiden gibt es noch KVM oder Xen. Wie ist eigentlich da der Stand der Entwicklung bezüglich der Managment-Tools? Das Management war vor einigen Jahren immer noch recht bescheiden und eher an Geeks gerichtet, die blind die Bash bedienen…

Ums es auch den Punkt zu bringen welche Plattformen decken meine aktuellen Anforderungen und haben einen erkennbaren „Migrationspfad“ für die Zukunft?

Meine aktuellen Anforderungen:

  • VMs mit Windows Server, Windows Workstations, Linux (Debian, Fedora, CentOS)
  • HA Support nicht nötig
  • tageweise Backup von VMs ausreichend
  • 24/7 Stabil
  • kann mit LowBudget Hardware umgehen (z.B. HP Microserver oder Eigenbau)
  • holt das optimale aus LowBudget Hardware raus, da dort Ressource rah sind und keine
      „Verschwendung“ auftreten darf…
  • Support von SSD
  • grafische Management-Tools für das Tagesgeschäft (VM Restart, Config, Monitoring,…)

Du könntest dir mal OpenNebula anschauen.

HTH

Hallo,

eine Möglichkeit wäre noch Proxmox.

Das ESXi nicht länger kostenlos sein soll habe ich noch nicht gehört. Das war bisher meine Wahl und läuft auf meinem HP Microserver sehr gut.

Gruß,
Steve

zum Thema „Promox“

Promox verwendet unter der Haube KVM und meiner Erfahrung nach ist KVM mit Windows-Gästen nicht gerade der Performance bringer. Ich hatte vor einiger Zeit KVM (Fedora 16) getestet und musste feststellen, dass bei mehreren aktiven Windows-Gäste die IOs extrem ansteigen…nur durch aktivierten Lese/Schreib Cache war es erträglich. Aber dieses Caching ist recht riskant, denn wenn es mal zu einem Aussetzer kommt, ist Datenverlust vorprogrammiert.
Ok, vielleicht ist der Kernel+Infrastuktur vom Linux bei Promox optimiert worden, so dass dort die IOs nicht so stark ansteigen. Ich hatte mich dann von der KVM-Lösung verabschiedet und bin auf den VMware Server 2 umgestiegen. Obwohl dieser eigentlich nichts anderes ist, als die Workstation 7 als Server/Dienst-Prozess, war die Virtualisierungsperformance im Bereich IOs deutlich besser. Die Performance von vRAM und vCPU war bei VMware Server auch nur minimal weniger als bei KVM…

zum Thema „kein kostenloser ESXi“

Warum die Gerüchte bezüglich des ESXi aufgekommen sind/waren, kam daher, dass VMware den ESX zu Gunsten des vSphere aus dem Sortiment genommen haben. Das hat viel für Verwirrung in der Community gesorgt. Weshalb ich immer wieder auf dieses Gerücht gestoßen bin und entlich etwas Klarheit zur geplanten Read-Map und strategie Suche.

zum Thema „ESXi und Microserver“
Ich habe mich zwar noch nicht zu 100% entschieden, aber es wird sehr wahrscheinlich auch bei mir der HP Microserver N54L. Da du sagstest, dass dieser bei dir mit einem ESXi läuft, würden mich mal so deine Erfahrung interessieren…
Stimmt es, dass die Performance im allgemeinen nicht so toll ist? Dadurch das dem HP einige Virtualisierungs-Features fehlen, funktionieren viele Features nur durch eine interne Emulation, was sich wiederum in der Performance niederschlägt…

interessantes Projekt.

ich hatte mal vor einiger Zeit über dieses Projekt gelesen und dachte immer, dass es sich nur um eine Art „Framework für Cloud-Computing“ handelt…
Aber das ist falsch. Es ist eine Management-Plattform für diverse Hypervisor (KVM, Xen,…), die zusätzlich APIs für Coud-Entwicklungen bereit hält…

Werde ich mir auf jedenfall mal bei Gelegenheit genauer anschauen.
Danke für den Tipp und hast du zufällig schon Erfahrungen mit OpenNebula?

Danke für den Tipp und hast du zufällig schon Erfahrungen mit
OpenNebula?

Leider nein. Ich hab’s vor einigen Monaten mal in einer Testumgebung installiert - und dann nicht mehr die Zeit (oder Lust) gefunden, mich weiter damit zu beschäftigen.

Gruß