Straußenfilet. Lecker, aber.... wer kennts?

Hallo Ihr Schlauen,

von einer Straußenfarm haben wir uns 2 Filets mitgebracht, mal zum probieren.
Zubereitung nach deren Anleitung.
Wir haben die Filets also eine halbe Stunde vorm Braten aus dem Kühlschrank geholt, mit Öl/Kräutermischung bestrichen und dann von jeder Seite 2.5 min scharf angebraten. Danach runter von der heißen Platte, Deckel drauf und 5 min ziehen lassen.
Lecker, sehr zart…nur leider (für uns) noch ein wenig zu blutig.

Ein Stück ist noch über und wir überlegen. Heut Abend den Rest futtern. Aber… Es soll ja nicht faserig und wie Kaugummi werden, dafür ist es zu schade.
Das Stück hat etwa 300 g und ist ca 4 cm dick an der dicksten Stelle.

Noch einmal scharf braten? Und dann nochmal ruhen lassen? Oder in Folie und in die Röhre? Bei welcher Temperatur und wie lange? Mikro wohl eher nicht,

Wer kennt sich aus und gibt uns einen Tipp? Wir würden uns freuen.

Einen sonnigen Nachmittag wünscht euch
BB

Hallo!

Das scharf anbraten dient doch allein der Krustenbildung und Bräune und es schließt die Oberfläche und verhindert den Austritt von Fleischsaft (wird trocken).

das eigentliche Durchgaren (gerade bei Geflügel) geschieht bei geringerer Hitze, etwa im Backofen bei 120 bis 150 Grad.
Allein durch Ruhen erreicht man das ja nicht.

Man muss also entweder die Nachgarmethode im Backofen oder mind. ein Nachgaren auf der Platte/Grill in einer weniger heißen Ecke durchführen.

Plus ein Einwickeln in Folie und dann abseits etwas ohne Hitze nachgaren lassen vor dem Anschnitt.

Die Garmethode im Backofen bei geringer Temp. hat den großen Vorteil, es kommt nicht mal so sehr auf die Zeit an, meint, es kann länger drin bleiben ohne auszutrocknen !

MfG
duck313

Hallo Duck313,

ein dickes Dankeschön für deine Antwort!
Also packe ichs nachher in Folie und legs in die vorgewärmte Röhre.
120 Grad und weils jetzt ja kalt ist, ne halbe Stunde? Dürft reichen…

Wir hatten uns halt, auch weils ja nicht ganz günstig ist, auf das verlassen, was man uns auf der Farm sagte.
Aber ausgelernt hat man eh niemals.

Das ist ein Mythos - genau wie die sich schließenden Poren. Daß das Fleisch beim Braten mit hoher Hitze nicht so trocken wird, liegt einfach und allein daran, daß es nicht so lange vor sich hin brät.

1 Like

Hallo,

das wird generell in Kochbüchern, Seminaren usw. vorgeschlagen, ist aber vollkommen witzlos. In der Zeit steigt die Temperatur im Kern des Fleisches (und auf die kommt es am Ende an) allenfalls um ein paar Zehntel Grad. Einige Stunden dürfen es daher schon sein, was natürlich bei Zimmertemperaturen > 15 Grad etwas problematisch ist.

Strauß ist in der Hinsicht tatsächlich etwas widerspenstig. Wenn man das Steak nicht kurz vor Fertigstellung in ca. 1 Zentimeter breite Streifen schneiden will, die dann beidseitig noch einmal kurz gebraten werden, dann wird einem nichts anderes übrig bleiben als das Stück bei niedriger Temperatur zu garen und am Ende auf beiden Seiten durch Anbraten mit der gewünschten Kruste zu verzieren.

Gruß
C.