Streit nach Trennung über Hausstand. Wie am besten lösen ? Rechtliche Grundlagen ?

Hallo,

ein Paar trennt sich. Da es einen unangenehmen Vorfall gab ( fremdgehen ) ist die Stimmung alles andere als rosig.

Nun geht es um den gemeinsamen Hausstand ( Möbel, etc. ). Die Situation ist wie folgt :

Der Mann wohnte in der Wohnung und hatte sie komplett eingerichtet. Die Frau zog mit ihrem Kind zu dem Mann. Aus einem Zimmer wurde ein Kinderzimmer das die Frau auch selbst komplett bezahlt hat. Sie hat ansonsten NUR ihre Couch und 3 Schränke mit in die Wohnung genommen. Alles andere hat sie verkauft. Im Keller lagern noch Kleinigkeiten wie Besteck, Küchenutensilien und Kinderspielzeug von ihr.

Nun geht es um den Auszug. Da der Mann der Übeltäter war bietet er ihr an einige Möbel KOSTENLOS mit nehmen zu dürfen. Die Frau willigt ein, möchte aber einen Vertrag auflegen aus dem ersichtlich ist, was ihr gehört hat und was sie nun alles mitnehmen darf.

Sie hat sich einen Vertrag von einem Freund auflegen lassen. Dort stehen aber NUR ihre Sachen drin. Von meinem Möbeln gibt es kein Wort. Es steht lediglich drin : Die hier aufgezählten Möbel gehören ab sofort der Frau so und so und der Rest der Sachen gehören demjenigen der sie bezahlt/gekauft hat.

Ist ja alles schön und gut, aber wie könnte ( im Notfall ) der Mann beweisen das er z.B. das Bett bezahlt hat, oder den Kleiderschrank ? Die Artikel sind schon paar Jahre alt und die Rechnungen nicht mehr vorhanden. Genau das Gleiche auch bei anderen Artikeln.

WIe kann der Mann sich absichern das ihn die Frau nicht ausnimmt oder die Wohnung leer räumt ?

Gruß

Hi,

ich verstehe nicht ganz, wo das Problem ist. Du schreibst

*Die waren sowieso ihre, denn du schreibst auch

Bezüglich des Satzes

dürfte die Frau das gleiche Problem wie der Mann haben: sie kann auch nicht nachweisen, dass sie die (anderen) Sachen gekauft hat. Insofern müssen sich Mann und Frau „irgendwie“ einigen, Stimmung hin oder her.

Gruß
Christa

Moin,

Möbel gehen mit ihrem Zeitwert in die Rechnung ein, sie verlieren jedes Jahr 10 %, bis der Wert bei 30 % gelandet ist. Wenn man sich anhand dessen mal die Werte aufschreibt, um die da gestritten wird, wird wohl von „Ausnehmen“ kaum mehr gesprochen werden können.

Bevor Freunde Verträge aufsetzen, solltet ihr auf einen Zettel 1 Spalte schreiben: Was gemeinsam angeschafft wurde, wird mit dem Restwert notiert wird, die Summe halbiert. Ansonsten behält Jeder, was er mitgebracht hat.

Auch fürs Beweisen gilt: Die Recherchekosten (für Detektive, Duplikate von Bankauszügen, …) sollten die Restwerte nicht überschreiten.

Meine Verflossene hat tatsächlich von jeweils 6 Geschirrteilen 3 mitgenommen, daraufhin hab ich ihr die jeweils andere Hälfte in den Flur gestellt. Ein halbes Service schaut doch bescheuert aus, odrr?

Gruß
Ralf

Mit NUR ihre Sachen werden die Möbel aufgezählt die sie schon besessen hatte und die die sie vom Mann bekommt.

Ja, wenn keiner Rechnung mehr hat, kann es theoretisch halb halb aus gehen. Somit würden die Möbel vom Mann nochmals in Teilen zur Frau übergehen

Hallo,

das Problem ist allerdings, daß es echt teuer werden kann, Dinge zu ersetzen, die keinen wirtschaftlichen Wert mehr haben. Geschweige denn, daß man zwangsläufig andere Dinge als Ersatz findet, die einem genauso oder zumindest ähnlich gut gefallen, wie die ursprünglichen. Insofern ist es durchaus legitim, daß man am Ende die Sachen sein eigen nennen möchte, die man auch behalten wollte.

Gruß
C.

Hallo,

man macht eine Liste über den gesamten Hausstand und zwei Spalten dahinter für die beiden Personen. Dann schreibt man darunter oder darüber, daß man sich auf die nach- bzw. vorstehende Aufteilung des Hausstandes geeinigt hat, unterschreibt das ganze und gut ists. Dauert vielleicht einen halben Tag, aber am Ende erspart es Kummer und Streit.

Gruß
C.