nö, denn schon durch das Abkühlen der Luft kommt es automatisch zum Wasserverlust wenn der Taupunkt dabei überschritten wird. Dass gleiche Prinzip wie bei einen Luftentfeuchter.
Auf was bezieht sich diese Aussage?
koprregiert
Das verstehe ich nicht. Ein Kondenstrockner pustet warme und feuchte Luft in den Raum. Erstens. Und zweitens wird der Taupunkt durch das Abkühlen der Luft unter- und nicht überschritten. Das ist ja genau das Problem bei Kondenstrocknern in nicht belüfteten Räumen: der Wasserdampf kondensiert beim Abkühlen der Luft und das führt zu feuchten Wänden und letztlich zu Schimmel.
Die von Dir genannten Werte können in einem Kellerraum mit Kondenstrockner nur erreicht werden, wenn dort regelmäßig gelüftet und/oder (zumindest gelegentlich) geheizt oder eben entfeuchtet wird. 50% rel. Feuchte bei 14 Grad entsprechen ungefähr 35% Luftfeuchtigkeit bei normaler Raumtemperatur - also ein sehr niedriger Wert für Wohnräume und ein noch niedrigerer Wert für einen unbelüfteten Raum mit Kondenstrockner.
Dann scheint es zwei Prinzipien zu geben.
Ich kenne es von Miele so:
Es gibt einen geschlossenen Kreislauf der Umwälzluft. Sie wird verdichtet, über ein Heizelement in die Trommel eingeblasen, dann am Kondensator (was nichts anderes als ein Wärmetauscher ist) abgekühlt und entfeuchtet, dann wieder verdichtet und erhitzt und…
Und es gibt eine Zuluft und Fortluft. Angesaugt wird Raumluft, diese erwärmt sich am Kondensator und wird warm, aber mit der selben absoluten Feuchte, in den Raum abgeblasen.
Nun gibt es natürlich Temperaturschwankungen, daher kann der Umwälzluftkreislauf nicht hermetisch dicht sein.
Ich sehe keinen Grund, warum ein nach diesem Prinzip arbeitende Kondensationstrockner einen Raum erheblich mit Feuchtigkeit beaufschlagen sollte. Im Gegenteil, die relative Luftfeuchtigkeit sollte sogar sinken, weil der Raum erwärmt wird.
Während beim Ablufttrockner die gesamte Luftfeuchtigkeit über das Fenster oder die Ablufteinrichtung entweicht, können Kondenstrockner eine geringe Menge warmer und feuchter Luft an den Aufstellungsort abgeben.
Kondensationstrockner
Bei Kondensationstrocknern befindet sich die Luft innerhalb des Trockners in einem weitgehend geschlossenen Kreislauf.
Des weiteren viele Statements hier: https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/157466/Bauart-des-Waeschetrockners-und-abgegebene-Menge-Feuchte-in-den-Raum
Fazit: Wenn ein Kondensationstrockner viel Feuchte in den Raum abgibt, ist er defekt oder eine Fehlkonstruktion.
Das Problem ist, daß die Temperatur auch wieder sinkt und dann schlägt sich das Kondenswasser in einem Keller an den kalten Außenwänden nieder.
Und alle Diskussionen über die Funktionsprinzipien helfen nicht weiter. Wenn Du einen Kondenstrockner hast, dann wage das Experiment: Nasse Wäsche - trockene Wäsche - aufgefangenes Wasser = Wasserdampf in der Luft. Ich habs eben mal wieder gemacht: 5,1 kg - 3,9 kg - 964 ml = ?
Das Wasser habe ich mit der Küchenwage gewogen, die Wäsche mit mir zusammen auf der Personenwage. Daher ist die eine Zahl genauer als die andere. So oder so landen wir bei einem Viertel der Feuchtigkeit, die in die Luft abgegeben wird. Bei einem Kellerabteil von 20 Kubikmetern sind das gut zehn Gramm je Kubikmeter - das entspricht bei 20 Grad Raumtemperatur einem Anstieg der rel. Luftfeuchtigkeit von 40 auf nahezu 100%. Natürlich nehmen die Wände und alles, was so rumsteht, auch einen Teil der Feuchtigkeit auf und natürlich gibt es auch in einem Keller einen gewissen Luftaustausch und natürlich steigt die Raumtemperatur vorübergehend an und natürlich wird ein Teil der Luft ausgetauscht, bis sich die Temperatur wieder auf das Normalniveau abgesenkt hat. Nichtsdestotrotz steigt die Luftfeuchtigkeit in den ersten Stunden nach dem Trocknerbetrieb deutlich an.
Und das ist genau der Grund, warum in Mehrfamilienhäusern oftmals der Betrieb von Trocknern in Kellern per Beschluß oder Hausordnung untersagt wird und genau das ist der Grund dafür, warum in Waschküchen praktisch immer Schimmel an den Decken zu finden ist. Letzteres, weil dort niemand vernünftig lüftet, sondern das Fenster in der Regel auf kipp steht und damit zwar ein Luftaustausch stattfindet, aber nachts kalte und feuchte Luft einströmt, die den Effekt der Trockner noch verstärkt.
Ähnliches Problem wie beim Ausgangspost:
Vermieter verbietet nach 20 Jahren Duldung urplötzlich die Nutzung unseres Wärmepumpen-Trockners im Altbau-Keller
Was tun?
- Versuch vor einem halben Jahr. Damals die Begründung: (erhöhte Feuchtigkeit, Kondenswasser im Winter und Schimmelbildung an seinen Kellerfenstern)
- Versuch jetzt gerade nach einem nicht durch uns verursachten Wasserschaden, infolgedessen ein Gutachter da war, der angeblich genau zum selben Schluss gekommen ist.
Der Altbaukeller hat sommers wie winters eine rel. Luftfeuchtigkeit von ca. 55 bis 65% (je nach Wetterlage), hat Fenster, über die gelüftet werden kann, Trockner läuft über eigenen Stromkreis.
Die Probleme liegen m.E. v.a. an der schlechten Isolierung des Kellers gegen die Feuchtigkeit von außen (Fenster, Mauerwerk), dadurch Feuchtigkeit in den Wänden und nicht an unserem Trockner.
Unser Trockner verliert nicht mehr als 10% Wasser (selbst nachgemessen sowie auf dem Papier) und wird nicht mehr als zweimal pro Woche benutzt; Habe einen handelsüblichen Feuchtigkeitsmesser neben dem Trockner aufgestellt. Es gibt keine signifikante Veränderung, weder während noch nach dem Trocknungsvorgang. Im Winter habe ich zusätzlich gelüftet.
Das Ganze fühlt sich sehr wie eine Willkürmaßnahme an, was welcher Gutachter wie gesagt hat, bleibt ein Geheimnis.
Was tun?
Klein beigeben und zähneknirschend die Waschmaschinen-Trockner-Säule in der kleinen Nische realisieren (wo die Belüftung des Trockners nicht besser wird) oder nicht klein bei geben und contra geben?
Ich will mal eben die Fakten aufführen: bei einer Grundfläche von 25 qm und einer Höhe von 2 Metern geht’s hier um ein Luftvolumen von 50 Kubikmetern. Bei 20 Grad kann Luft ungefähr 20 Gramm Wasserdampf je Kubikmeter aufnehmen. Bei einer anfänglichen Luftfeuchtigkeit von 50% sind also 10 Gramm pro Kubikmeter vor Beginn des Trocknungsvorgangs vorhanden, also im ganzen Raum 500 Gramm Wasserdampf.
Bei 10% „Verlust“, den Ihr selbst ausgewogen habt, sind das bei einer Ladung von 5 kg 500 Gramm Wasserdampf, die zusätzlich in die Luft entlassen werden.
Vor dem Hintergrund und angesichts der allgemein üblichen Möglichkeiten, einen Kellerraum zu belüften, erscheint es nicht ganz abwegig, zumindest in Betracht zu ziehen, dass sich die Luftfeuchtigkeit in dem Raum durch den Trocknerbetrieb substantiell erhöht.
Nun ja, warme Luft, wie sie ein Trockner auch mit WP-Technologie abgibt, steigt im allgemeinen nach oben und driftet an der Decke in alle Richtungen. Dort kommt sie in Kontakt mit den kalten Wänden, kondensiert und schafft dort besten Lebensraum für Schimmel. Die Luftfeuchtigkeit neben dem Trockner zu messen, ist wenig sinnvoll. Dort ist es einerseits warm und andererseits kommt die feuchte Luft aus dem Trockner dort erst wieder vorbei, nachdem sie an Decke, Wänden und Boden vorbeigestrichen ist und ihre Feuchtigkeit zu einem Gutteil an diese abgegeben hat.
Gruß
C.
Lieber C_Punkt, vielen Dank für Ihre Anmerkungen.
Ich kenne ja Ihre kritische Sichtweise bzgl. des Themas Trockner im Keller und bin froh um Kritik.
Kleine Anmerkung:
Es sind eher 80 qm mal 2,5 Meter Höhe, also 200 Kubikmeter Raum.
Im Kondensatbehälter landen ca. 2 Liter Wasser. Es sind also eher 200 ml Verlust pro Trocknungsgang.
Darüberhinaus gibt es 4 nicht sehr dichte Kellerfenster.
Es gibt also sehr wohl einen Austausch mit der Außenwelt.
Man merkt das ja auch daran, dass die absolute Luftfeuchtigkeit im Sommer auch im Keller analog zur Luftfeuchtigkeit draußen deutlich höher ausfällt.
Man kann sicher geteilter Meinung zur schädlichen Neben-Wirkungen von Trocknern sein.
Der 1. Witz ist halt, dass man es uns 20 Jahre gestattet hat und in letzter Zeit keine erkennbare Verschlechterung der Situation eingetreten ist.
Der 2. Witz ist, dass der betreffende Gutachter sicherlich vorrangig die Aufgabe hatte, den aktuellen Wasserschaden zu begutachten und alles was bzgl. Trocknern zwischen ihm und dem Vermieter tatsächlich gesprochen wurde, ein Geheimnis bleiben wird…
Ihre Annahme, dass die Trockner-Luft nur die Wände entlangschleicht und dort sofort kondensiert und deshalb auch mit einem Luftfeuchte-Messer nicht messbar ist (obwohl die Luftfeuchtigkeit doch irgendwo erhöht ist), finde ich ein wenig nebulös, kontraintuitiv und problematisch, da behauptet wird, etwas sei da und schädlich, obwohl es objektiv nicht messbar ist.
- Wenn ich in der Küche den Wasserkocher dreimal anstelle, ist die Luftfeuchtigkeit auch ein paar Meter entfernt in 1 Meter Höhe ganz klar deutlich erhöht. Diese geht aber mit der Zeit von alleine auch wieder zurück.
- Normalerweise geht man davon aus, dass sich Wasserdampf, solange der Taupunkt nicht überschritten ist, erst einmal in der Luft verteilt und nicht in erster Linie gleich überall kondensiert, zumal die Kellerwände ja auch im Winter nicht alle eiskalt sind.
- In meinem Fall ist das Kondenswasser an den Fenstern aufgetreten, die am weitesten vom Trockner entfernt sind. Da müsste die böse Trockner-Heissluft also schon ganz schön weit geschlichen sein. Darüber hinaus gibt es in schlecht isolierten Altbaukellern, in denen nicht geheizt und nicht gelüftet wird auch Kondenswasser-Probleme, ohne dass ein Trockner vorhanden ist. Das ist nichts Außergewöhnliches!
Sechste Klasse Physik: es gibt drei Arten der Wärmeübertragung. Wärmestrahlung, Wärmeleitung und Konvektion. Mit letzterer haben wir es hier zu tun: wärmere Luft hat eine geringere Dichte und kann gleichzeitig mehr Feuchtigkeit (=Wasserdampf) aufnehmen als kältere Luft. So entstehen Wolken und Regen und genauso entstehen auch feuchte Flecken an Decken bzw. am Übergang von Wänden zur Decke.
Die feucht-warme Luft des Trockners versammelt sich nicht an Eurem Hygrometer, um da die Werte emporschnellen zu lassen, sondern sie folgt den Gesetzen der Physik und steigt nach oben. Wenn es nicht mehr weitergeht, weicht sie zur Seite aus und irgendwo auf diesem Weg wird sie an Decke oder Wand so weit abgekühlt, dass der Taupunkt unterschritten wird, d.h. Feuchtigkeit kondensiert. Wenn die Luft so weit abgekühlt ist und Feuchtigkeit kondensiert ist, sinkt ihre Dichte unter die der Umgebungsluft, sie sinkt wieder hinab und kommt dann an das Hygrometer, das keinen Anlass sieht, einen besonders starken Ausschlag zu zeigen.
Genauso funktionieren übrigens Heizungen: warme Luft steigt auf, kühlt ab, sinkt zu Boden, wird erwärmt, steigt auf usw. Konvektion halt.
Die böse Luft schleicht mit der Feuchtigkeit so lange weiter, bis der Taupunkt unterschritten ist. Wo das ist, ist der Luft genauso egal wie dem enthaltenen Wasserdampf.
Aber ich will es kurz machen:
Hier geht es weniger um eine Rechtsfrage, sondern mehr um einen Streit zwischen zwei Parteien, der schon längst nicht mehr auf der Sachebene ausgetragen, sondern - aus nicht bekannten Gründen - auf die persönliche Ebene eskaliert wurde. Es wird misstraut, es werden Lüge und Schikane unterstellt und natürlich Machtspielchen ausgetragen.
Nach nun fast 25 Jahren Erfahrung ist da m.E. auch von unserer Seite nichts mehr zu machen, weil Bestätigung erwartet wird und nicht neutrale Kommentierung. Aber vielleicht findet sich ja noch jemand, der sich mit der Sache befassen möchte.
Besten Dank für Ihre Einschätzung. Um es meinerseits kurz zu machen: Sie würden für die Waschmaschine plus Trockner-Säule plädieren?
Ich plädiere für Ruhe und Gelassenheit.
Die hätte ich auch gerne. Aber wie Schiller schon sagte: «Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.» Gute Nacht!