Streusalz - bis zu welcher Temperatur?

Moien!

Bis zu welchen Temperaturen kann überhaupt mit Streusalz gearbeitet werden? Irgendwan gefriert schliesslich auch die Salzlauge. Das interessiert mich, da der Winterdienst hier in den letzten Tagen nich wirklich in die Puschen gekommen is, obwohl es, abgesehen von heute, nich wirklich kalt war (-5°C).

Gruss

Mutschy

Hallo mutschy,

Bis zu welchen Temperaturen kann überhaupt mit Streusalz
gearbeitet werden? Irgendwan gefriert schliesslich auch die
Salzlauge. Das interessiert mich, da der Winterdienst hier in
den letzten Tagen nich wirklich in die Puschen gekommen is,
obwohl es, abgesehen von heute, nich wirklich kalt war (-5°)

besser kann ich es auch nicht sagen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Auftausalz

222kpl

hi,

Bis zu welchen Temperaturen kann überhaupt mit Streusalz
gearbeitet werden?

in der praxis effektiv bis etwa -10°C

Irgendwan gefriert schliesslich auch die
Salzlauge.

ja, bei etwa -20°C. deswegen hat man auch früher die eismaschinen mit einer eis/kochsalzmischung betrieben um tiefe temperaturen zur eisherstellung zu erreichen. im labor ham wir auch eis/kochsalzmischungen zur kühlung von reaktionen verwendet wenn normales eis (0°C) nicht ausreichte und trockeneis (etwa -80°C) zuviel des guten war. du schaufelst einfach kochsalz auf normales crushed eis, mischt gut durch und kannst zusehen wie das thermometer in den keller fällt.

gruß

t.

du schaufelst
einfach kochsalz auf normales crushed eis, mischt gut durch
und kannst zusehen wie das thermometer in den keller fällt.

wodurch entsteht dieser effekt?

War das die Energie, die das Eis abgeben muss um das Salz zu lösen?

hallo erstmal ;o)

es liegt an der gefrierpunktserniedrigung (oder auch schmelzpunktserniedrigung genannt). damit wird das phänomen bezeichnet, dass der schmelzpunkt von lösungen niedriger liegt als der der reinen flüssigkeiten.

ich zitiere mal aus wiki (besser könnt ich´s auch nicht erklären):

„Eis und Wasser befinden sich in einem Gleichgewichtszustand zwischen den Aggregatzuständen fest und flüssig, d.h. es ist auch bei Minusgraden immer etwas flüssiges Wasser vorhanden. In diesem Wasserfilm lösen sich die Ionen des Salzes, die gebildete Salzlösung besitzt einen niedrigeren Gefrierpunkt, was einen erneuten „Zusammenschluss“ zur kristallinen Struktur des Wassers (Eis) verhindert: Das Streusalz verhindert also vor allem das erneute Gefrieren des Schmelzwassers. Da aber an der Grenzfläche Eis/Salzlösung immer weiteres Eis schmilzt und sich in eine Salzlösung verwandelt, die nicht wieder gefrieren kann, löst sich das Eis langsam völlig auf.“

es würde also theoretisch in gewissen ausmaß auch funktionieren, wenn man zucker aufstreut statt salz. nur salz is halt erheblich billiger :o)

gruß

tiger

Hallo,

der Einsatz von Taumitteln (Streusalz ist nämlich nicht gleich
Streusalz) ist bis hinunter zu einer Temperatur von MINUS 20 Grad möglich…
Bei Temperaturen bis Minus 7 Grad kann man Natrium-Chlorid (auch als Kochsalz) bekannt einsetzten…darunter kommen Lösungen aus zum B.
Calcium-Chlorid zum Einsatz…

In der Regel verzichtet man aber auf das Streuen bei tieferen MINUS-Temperaturen,da man bei Minus 10 Grad zum B. schon das Zehnfache
an Taumittel einsetzten muss als bei Minus 1 Grad…

DANKE!!! owT
ohne weiteren Text

upps, sorry
frage nicht richtig gelesen :o)

die zum lösen des salzes nötig energie wird einfach der umgebung entzogen, dadurch wird´s noch kälter.

kennst du diese wärmekissen? das sind unterkühlte salzschmelzen, welche durch einen mechanischen auslöser (das knicken des metallchips) zum kristallisieren gebracht werden. dabei werden sie warm.

der umgekehrte vorgang ist dann das „reaktivieren“: du legst den beutel in heißes wasser und das innere wird wieder flüssig. zum lösen des salzes mußt du also energie - heißes wasser - zuführen. bei der kältemischung (so heißt die eis/salzmischung) wird genauso energie benötigt und einfach der umgebung entzogen.

gruß

t.