Hallo Heike,
Das ist zwar sicher die korrekte Definition…
Hmhm.
kann man den aber Begriff auch einem mathematischen Laien erklären?
Ich bin selbst kein Mathematiker, sondern Psychologe, auch wenn ich als „Statistiker“ das Brötchen, das ich gerade esse, verdient habe.
Wozu benötigt man mittlere quadrierte Abweichungen
Z.B. um die Varianz zu berechnen.
Ich erkläre es einmal an einem Zahlenbeispiel. Nehmen wir an, daß wir 5 Werte haben:
-3 -1 0 1 +3
Die Varianz ist ein Maß dafür, wie stark sich die Werte vom Mittelwert unterscheiden. In diesem Fall beträgt die Varianz 4.
Wenn nun die Extremwerte nicht -3 und 3, sondern -2 und 2 gewesen wären, dann hätte die Varianz 2 betragen. Wenn die Extremwerte stattdessen aber -4,5 und 4,5 gewesen wären, dann hätte die Varianz 8,5 betragen.
Wie man sieht, gibt die Höhe der Varianz an, wie stark die Werte um den Mittelwert herum liegen. Bei niedriger Varianz liegen sie eng um den Mittelwert, bei großer Varianz weit vom Mittelwert entfernt. Deshalb ist die Varianz auch ein Maß dafür, wie gut sich der Mittelwert zur Vorhersage einzelner Werte eignet, wenn man nichts weiter über die Verteilung der Werte weiß.
Aufpassen muß man bei der Interpretation der Varianz (und des Mittelwertes), wenn „Ausreißer“ in den Daten vorhanden sind, z.B.
-10 -1 0 +1 +3.
Der Mittelwert beträgt hier -1,4 und die Varianz 20,24. Hätte man nur diese Kennziffern, dann würde man vermuten, daß die Werte nicht sehr eng um den Mittelwert herum liegen. Der große Wert für die Varianz kommt allerdings hauptsächlich durch das Datum „-10“ zustande, so daß dieser die Varianz verzerrt.
Alles klar?
Gruß,
Oliver Walter