Hallo merimies,
Wenn man aber schon 2 getrennt abgesicherte Abgänge zur
Verfügung hat, erschließt sich mir der Sinn nicht, diese
Sicherungen an ihren Abgängen zu verbinden
(parallelzuschalten). Dann hätte man doch auf die zweite
Sicherung verzichten können - wie in dem von mir geschilderten
Fall.
Im UP steht Ring Leitung, also keine Punkt-zu-Punkt-Verbindung!
Wenn da an x Stellen im Ring angezapft wird, hat man keine Ahnung wie sich im Kurzschlussfalle die Ströme aufteilen. Zudem muss der Kurzschluss nicht bei einer der Anzapfungen auftreten, sondern irgendwo (z.B. Bagger).
Würde der Ring mit 1x500A abgesichert müsste man dickere Leiter nehmen, da kommt bei einem Versorger ganz schön was zusammen.
Die Ringleitung hat zudem eine geringere Impedanz und liefert somit eine stabilere Spannung mit weniger Kupfer oder Alu.
Eigentlich machen wir Elektroniker bei deinem guten Leiterplattenlayout genau das Selbe für Masse und Versorgungsspannung, wenn man nicht gerade ganze Planes, bei Multilayer verwendet, versucht man möglichst Gitterstrukturen zu erzeugen, also lauter kleine Ringleitungen.
Bei 500A hängen da einige Einfamillienhäuschen dran. Zudem wird nicht so gerechnet, dass alle Häuschen gleichzeitig ihre volle Leistung abrufen.
Zudem haben Trafos und Erdkabel recht grosse thermische Zeitkonstanten. Von den Mittelspannungs-Trafobauern weiss, dass die Trafos, bei Überlastung, weit über 15 Minuten brauchen um heiss zu werden.
Daher auch die 15 Minuten-Spitzen-Messung bei grösseren Verbrauchern (Zumindest hier in CH. Neben Wirk- und Blindleistung wird auch der grösste Durchschnittswert über 15 Minuten erfasst. Abhängig von diesem Spitzenwert steigt dann auch der Preis für die kWh. Technisch bedeutet ein Überschreiten der vereinbarten Werte des 15Min-Wertes, dass der Versorgen eben einen fetteren Trafo einbauen muss).
MfG Peter(TOO)