Hallo Markus
Mir ist bekannt dass man nach einem Gleichrichter von Wechselstrom den Wurzel(2) fachen Wert der Spannung erhält, nähmlich den Spitzenwert der Sinuswelle.
Stimmt nur bedingt.
Wenn hinter den Gleichrichter ein Glättungskondensator ausreichender Kapazität geschaltet ist, ist die entstehende Gleichspannung das 1,414fache des Effektivwertes der Wechselspannung (minus 2 mal 0,7V Spannungsabfall am Brückengleichrichter).
Ist dem Gleichrichter jedoch kein Glättungskondensator nachgeschaltet, so erhält man eine ungeglättete (pulsierende) Gleichspannung mit dem gleichen Effektivwert wie die Wechselspannung (abzüglich den Spannungsabfall am Gleichrichter).
Gerade eben dachte ich mir, dass die Stromstäke nach dem Gleichrichter sich um das Wurzel(2) fache verkleinern müsste, sonst hätte man ja nach dem Gleichrichter eine viel kleinere größere Leistung, als vor dem Gleichrichter.
Das stimmt für geglätteten Gleichstrom hinter dem Glättungskondensator. Zwischen dem Gleichrichter und dem Kondensator fließt ein nicht-sinusförmiger pulsierender Strom (fast rechteckförmige Impulse), dessen Wert man nur mit sehr guten elektronischen Messgeräten (true RMS) messen kann. Die Impulsform dieses Stromes kommt dadurch zustande, dass der Glättungskondensator nur dann nachgeladen wird, wenn der Augenblickswert der Wechselspannung den Wert der Kondensatorspannung übersteigt.
Bei Gleichrichtung ohne Glättungskondensator entsteht ein pulsierender Gleichstrom mit dem gleichen Effektivwert wie der Wechselstrom.
Gruß merimies