Hallo Carsten,
Und deswegen wäre es doch praktisch, den FI „falschrum“ zu
verkabeln. Dann setzt man den FI rechts neben die LS und kann
die Potentialschiene einfach durchgehen lassen.
Gehen wir einmal von dem Fall aus.
Ein Schaltschrank "Siemens Alpha 1950mm * 550mm * 320mm
Du hast einen Kreis welcher über einen RCD 63A/0,03A läuft und wo
7 LS Schalter dranhaengen. Soweit ist das in Ordnung. Was ist aber wenn nun noch ein 3 poliger Automat gewuenscht wird ?
Spätestens dann wenn du den RCD rechts setzen willst, kommst du in „Schwulitaeten“
Setzt du in Links neben die Automaten wirst du keine grösseren Probleme haben 
Auch gibt es Stromschienen speziell für den RCD. Sprich. Dort fehlt schlicht der 4 Pin! Du kannst ihn ganz bequem dann auch links neben die Automaten setzen.
Auch ist es oftmals so, das wenn der RCD die Bezeichnung Q50 hat, dann die LS Schalter die Kennzeichnung F50.1 , F50.2 etc. bekommen. Somit behaelt man die Uebersicht. Sitzt der RCD Links, schauts ein wenig blöd aus :s
Zu der Sache ob man einen RCD oben oder unten anfaehrt, ist richtig das es keine Rolle spielt! Jedoch sollte man die verfügbaren Mittel wissen und dann den besten Weg waehlen. Oftmals ist es auch Sinnvoll den RCD von Unten (2,4,6,8) anzufahren. Warum , schreibe ich weiter unten.
So wird es regelmäßig gemacht und so ist es auch voll in
Ordnung.
Es wurden schon Anfragen dazu gestellt:
Einer sagt: „Aber dann wird ja ein metallischer Gegenstand auf
die unter Spannung stehende oberen Anschlussklemmen des RCD
fallen“ und will deshalb immer unten einspeisen. Unfug. Wenn
der RCD an ist, sind die oberen Klemmen ja auch unter
Spannung. Und es sollten sowieso keine ellenlangen
unisolierten Teile der Adern herausschauen.
Andere sagen: „Man muss von oben einspeisen, weil dort die
Klemmen 1-3-5-7 sind“ - auch Unfug. Letztlich ist nur die Lage
des N vorgegeben, da:
- Über diesen der Prüfwiderstand läuft.
- Dessen Kontakt ein „Vorläufer“-Kontakt ist.
Ich setze übrigens keine 3-Phasen-Schienen. Sind mir beim
Austausch eines Sicherungsautomaten einfach zu umständlich.
Habe schon oft geflucht. Aber das ist Geschmackssache. Ich
nehme immer flexible Verdrahtungsbrücken, achte dann aber auf
Automaten mit 2-Kammer-Anschlussklemmen, z.B. die von ABB.
(Weil zwei flex. Brücken in einer Kammer zu verklemmen unschön
ist, passt nicht gut, ist fummelig. Und wenn man zwei Kammern
in zwei Ebenen hat, erzielt man einer sehr sauber
anzuschauende Verkabelung, weil die Brücken dann schön schräg
überlappend liegen.)
Das kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen! Gehen wir mal wieder von den oben genannten Schrank aus. Dort hast du einen Schienenabstand von 125mm. Der Schrank eine Tiefe von 320mm!
Nun stelle dir mal vor du hast eine Schiene voll mit Automaten. Die Schiene darueber ist auch voll! Was du da an Platz zwischen den Automaten hast, weisst du selber. Nun stelle dir vor, du sollst dort sagen wir mal bei 63A Flexible Drathbruecken mit 10mm legen. Oder gehen wir mal von 80 A aus, wobei wir schon bei einem 16mm waeren.
Danach sollst du noch einen Drath sagen wir mal bei 16A von 2,5mm an den Automaten anschliessen? Da brichst du dir aber gewaltig die Finger! Somal auf einmal 320mm verdammt lang werden koennen!
In genau solch einen Fall ist es besser den RCD Links zu setzen und dann eine Stromschiene zu verwenden. Den RCD faehrst du in dem Falle von oben an! Hast du keine Stromschiene zur Hand, die für den RCD ausgelegt ist, so kannst du eine beliebige Stromschiene nehmen, wo natuerlich kein Aufdruck des Aussenleiters vorhanden ist. Dort den L1 herausnehmen. Davon den 2 Pin abschneiden, entgraten, wieder einsetzen und dann kannst du diese auch verwenden! Diese Variante wird sogar vom TÜV abgenommen. Wenn man diese Variante nicht will, ist es ratsam den RCD von unten (2,4,6,8) einzuspeissen und dann die Bruecke von oben wegzunehmen 
Um Nochmal kurz ein anderes Thema anzuschneiden. Ich daechte bei ABB ist es so das die Hilfskontakte für einen Automaten unten angerastet werden. In dem Falle bist du froh wenn du nur 1 Drath noch drunter bekommst. Aber dazu brauchst du auch schon eine Zange oder ganz schlanke Finger :s
Auf Deine Aussage hin, das man Automaten schlecht wechseln kann, wenn eine Stromschiene eingelegt ist, kann ich auch nicht nachvollziehen. Das wiederrum kommt auf das verwendete System an. Normale Automaten von Siemens, der neuen Bauform, kann man lösen indem man nicht wie üblich die „ich sag mal Klammer“ um untersten Ende des Automaten hervorzieht und ihn so abrasten kann, sondern es sind neuerdings , wie soll ich es beschreiben „2 Kontakte“ am Automat oben drauf! Diese kann man nach oben ziehen, sie halten sich selber. Dann kannst du den Automat ganz bequem abnehmen, egal ob eine Stromschiene unter den Automaten langläuft. OK, man muss die Anschlussklemmen weit aufdrehen, aber mehr nicht. Somit ist ein Wechsel sehr leicht möglich!
MfG Alex