Stromkabel an Heizungsrohr entlang?

Hallo zusammen,

wir müssen im Wohnzimmer ca. 5 Meter freie Wandfläche überbrücken, um von unserer Steckdose in der linken Ecke an einen Tisch mit Computer (iMac) und Schreibtischlampe in der rechten Ecke zu kommen.

Rein optisch gesehen liegt der Gedanke nahe, die stinknormale Baumarkt-Verlängerungsschnur mit hinter die abnehmbare Heizungsrohrverkleidung am Boden zu legen. Die Heizungsrohre sind NICHT speziell isoliert.

Meine Frage: ist das - im wahrsten Sinne des Wortes - brandgefährlich? Bei uns kennt sich keiner mit diesen Dingen aus, deswegen sind wir über jede (mahnende oder beruhigende) Antwort dankbar.

Beste Grüße und ein wunderschönes Wochenende!

also brandgefährlich im unmittelbaren sinne nicht. allerdings kann natürlich die isolation des kabels schmelzen bis die litzen frei liegen. und dann kann alles mögliche passieren. bestenfalls fliegt die sicherung, schlimmstenfalls entstehen eben wirklich funken oder die heizungen stehen unter strom. und zwar nicht nur deine, sondern dann vermutlich alle im gebäude…

man kann da natürlich kabel verlegen, aber ich würde darauf achten, dass es die entsprechenden temperaturen aushält - und zwar dauerhaft. keine ahnung, welche temperaturen da herrschen - ich würde mal von max 60°C am rohr ausgehen (was eigentlich alle kabel aushalten müssten). das sollte man aber noch mal nachmessen und dann noch mal zur sicherheit 10-20° drauf addieren. also ein billiges baumarktkabel ohne beratung würde ich nicht nehmen, aber es wird sicherlich nicht schwer sein, ein passendes kabel zu finden.

wenn die annahme mit max. 60°C stimmt, dann könnte man dieses nehmen: NYY J3X1,5 25M (reichelt bestellnummer). wenn du da auf der reichelt-homepage nach suchst, dann findest du in der produktbeschreibung den link zum datenblatt - und da steht die zulässige maximale temperatur bei festverlegung drin (70°C).

Hallo zurück,

Das ist so eine „könnte-mussabernicht“-Frage.

PVC-Isolierung und heisse Rohre vertragen sich nicht. Die Kabelisolierung wird im Lauf der Zeit spröde, wenn sie heiss wird.

Ich könnte dir jetzt nicht so genau sagen, ob ich das bei mir zu hause verantworten würde, wenn sich das Kabel an den PLastikschellen der Abdeckleiste so befestigen liesse, dass es niemals eines der heissen Rohre berühren kann. Zu 90% gehts gut und zu 10% geht die isolierung dabei kaputt und macht nen schleichenden Kurzschluss. Das wäre dann allerdings in der Tat eine Brandgefahr.

Genau kann dir das wahrscheinlich niemand beantworten und es wäre auch unverantwortlich.

Anders sieht es mit Silikonkabeln aus oder zB Ölflexkabel. Die sind für hohe Temperaturen und Beanspruchungen ausgelegt. Dann wäre es zu 100% unbedenklich. Gibt es aber sicher nicht als Dreifach-Verlängerung sondern bestenfalls als Verlängerungskabel.

Gruss Schorsch

Mach dir keinen Kopf und lege das Kabel auf den Boden unter den Heizkörper, hinter die Verkleidung.
Die Heizkörper werden ob am Vorlauf warm bis heiß, unten also über dem verlegten Kabel nicht mehr als maximal 40 Grad.
Alle anderen Argumente sind schlicht an den Haaren beigeholt.

Für Beserwisser: Lege ein Min / Max Thermometer auf den Boden unter dem Heizkörper und Bericht hier, was du abgelesen hast.

Gruß
Wolfgang

Ich glaube es ging darum die Leitung unsichtbar, also direkt hinter dem Heizungsrohr zu verlegen, und da Spielt die Temperatur sehr wohl eine Rolle.

Auch wenn ich ehrlich gesagt nicht Glaube das die Rohre über 70°C (max. Zulässig für PVC-Ummantelte Leitungen) erreichen werden.

Gruß

Christian

NYY J3X1,5 25M (reichelt bestellnummer). wenn du da

Nein kann man Nicht!
NYY Ist Normales Erdkabel, Fingerdick und Schwarz, schon daher nicht zu gebrauchen, aber viel schlimmer: Es ist Starr, und darf nicht per Stecker angeschlossen werden und auch nur Fest verlegt benutz werden (also U-putz, Erdreich, Kanal, usw, hier hängen aber die enden „Frei“ also wie bei einer verlängerung da ist Flexibel gefragt (Silicon kabel, wo bei das Mechanisch nicht so Stabil ist). Anders sieht es aus wenn Du es Auf Beiden Seiten Fest Anschließt (-en lässt) und am Anderen Ende eine Auf Putz Steckdose dran bauen lässt und fest verlegst.
Abgesehen davon halte ich für 60° etwas zu knapp, ggf an stau wärme hinter Verkleidung denken.
Übrigens kann der Elli an Jede Verlängerung einen Dreifachstecker montieren (Weil da die Info kam das es solche kabel nicht als Mehrfachstecker gibt)

Gruß Werwölfling

Hallo Namenlose/r

… die stinknormale Baumarkt-Verlängerungsschnur mit hinter die abnehmbare Heizungsrohrverkleidung am Boden zu legen. Die Heizungsrohre sind NICHT speziell isoliert.

Meine Frage: ist das - im wahrsten Sinne des Wortes - brandgefährlich?

Aktuell brandgefährlich ist das nicht, aber wenn man von einer Umgebungstemperatur von bis zu 60°C ausgeht, ist das nicht das Gelbe von´s Ei, denn die Isolierung des Kabels wird durch die Wärme verspröden und dass das keine schädlichen Langzeitfolgen hat, kann Dir niemand garantieren.

Im Saunabau und bei Bühnenbeleuchtungen wird für die elektrische Installation bei hohen Umgebungstemperaturen Silikonkabel benutzt.
http://shop.rc-now.com/product_info.php/products_id/376

Aus so einem Kabel kannst Du Dir mit einem Schukostecker und einer Schukokupplung eine Verlängerung bauen, mit der Du den riskanten Bereich überbrückst. In die Kupplung steckst Du dann eine normale schaltbare Mehrfachsteckdose ein und Dein Problem ist gelöst.

Gruß merimies

also brandgefährlich im unmittelbaren sinne nicht. allerdings
kann natürlich die isolation des kabels schmelzen bis die
litzen frei liegen.

In der Regel kann die Isolation NICHT schmelzen, weil sie nicht aus Thermoplasten besteht.
Es wird fast immer PVC genommen, mit entsprechend Weichmacher drin.
Und der „dünstet“ bei Hitze langsam aus, die ehemals felxible Leitung wird starr und spröde.

und dann kann alles mögliche passieren.
bestenfalls fliegt die sicherung, schlimmstenfalls entstehen
eben wirklich funken oder die heizungen stehen unter strom.
und zwar nicht nur deine, sondern dann vermutlich alle im
gebäude…

Einen nur halbwegs funktionsfähigen (vorgeschriebenen!) Potenzialausgleich vorausgesetzt, kann das nicht passieren.

man kann da natürlich kabel verlegen, aber ich würde darauf
achten, dass es die entsprechenden temperaturen aushält - und
zwar dauerhaft. keine ahnung, welche temperaturen da herrschen

  • ich würde mal von max 60°C am rohr ausgehen (was eigentlich
    alle kabel aushalten müssten).

Hänschen fragt:
„Mit wieviel Ampere kann ich eine 1,5mm² belasten, die bis zu 80° warm werden darf, wenn sie in einem 80°C warmen Bereich liegt?“
Die Antwort ist 0 - NULL.

Genauso hier:
Eine bis zu 70°C aushaltenden Leitung darf bei 70°C überhaupt nicht belastet werden, da sie sich dadurch zusätzlich aufheizt.

wenn die annahme mit max. 60°C stimmt, dann könnte man dieses
nehmen: NYY J3X1,5 25M (reichelt bestellnummer). wenn du da
auf der reichelt-homepage nach suchst, dann findest du in der
produktbeschreibung den link zum datenblatt - und da steht die
zulässige maximale temperatur bei festverlegung drin (70°C).

Du empfiehlst „Erdkabel zur FESTverlegung“, hier geht es um eine frei liegende Leitung in einem Wohnzimmer.

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Einen nur halbwegs funktionsfähigen (vorgeschriebenen!)
Potenzialausgleich vorausgesetzt, kann das nicht passieren.

meine güte, was für ein klugscheißer-forum. erinnere ich mich nicht richtig, oder habe ich da was von „schlimmstenfalls“ geschrieben? schlimmstenfalls gibt es besagten potenzialausgleich eben nicht. dass die wahrscheinlichkeit dafür sehr gering ist, ist mir auch klar!

Hänschen fragt:
„Mit wieviel Ampere kann ich eine 1,5mm² belasten, die bis zu
80° warm werden darf, wenn sie in einem 80°C warmen Bereich
liegt?“
Die Antwort ist 0 - NULL.

Genauso hier:
Eine bis zu 70°C aushaltenden Leitung darf bei 70°C überhaupt
nicht belastet werden, da sie sich dadurch zusätzlich
aufheizt.

dann kann hänschen nicht lesen, denn ich schrieb was von wegen 60°C!

Du empfiehlst „Erdkabel zur FESTverlegung“, hier geht es um
eine frei liegende Leitung in einem Wohnzimmer.

zugegeben, das habe ich in dem moment nicht gesehen. passiert halt mal, wenn man in 10 sek antwortet. ging aber auch eher darum, zu zeigen, dass man das datenblatt nutzen sollte um den temperaturbereich festzustellen.

Einen nur halbwegs funktionsfähigen (vorgeschriebenen!)
Potenzialausgleich vorausgesetzt, kann das nicht passieren.

meine güte, was für ein klugscheißer-forum.

Besser „klugscheißen“ als falsche Tips geben, oder?

Hänschen fragt:
„Mit wieviel Ampere kann ich eine 1,5mm² belasten, die bis zu
80° warm werden darf, wenn sie in einem 80°C warmen Bereich
liegt?“
Die Antwort ist 0 - NULL.

Genauso hier:
Eine bis zu 70°C aushaltenden Leitung darf bei 70°C überhaupt
nicht belastet werden, da sie sich dadurch zusätzlich
aufheizt.

dann kann hänschen nicht lesen, denn ich schrieb was von wegen
60°C!

Du hast nicht verstanden, worum es mir ging.
Auch die 10K Differenz zwischen Umgebungstemperatur und erlaubter Temperatur des Kabels sind ein riesiges Problem.
Bei 70°C erlaubt und 60°C tatsächlich hast Du einen Umrechnungsfaktor für die Strombelastbarkeit von 0,5. Das kann schnell eng werden.

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Ich würde „Gartengrün“ raten den Kabel hinter der Fußleiste zu Verlegen dann hat er am wenigsten Probleme,u.er ist nicht Sichtbar.
Transitron