Stromkabel angebohrt - was tun?

Hallo an Alle,

nun ist es passiert: zum ersten Mal habe ich beim Bohren ein Stromkabel erwischt (wohl aber nur die Erdung, denn es ist nicht einmal die Sicherung rausgeflogen) …

Momentan kann ich mir behelfen, aber da ich in absehbarer Zeit ausziehen möchte, muss das Ganze natürlich wieder repariert werden. Ich meine, gehört zu haben, dass eine solche Reparatur auch im Do-it-Yourself-Verfahren mittels einer „Bruchschiene“ funktioniert, die man über die beschädigte Stelle des Kabels legt.

Was sagen die Elektrik-Freaks dazu? Wie sieht eine ordentliche Reparatur aus??

Bin gespannt,
Claudia

Du schreibst ja leider gar nichts über Art und Weise des Mauerwerks, der Leitungsart, des Bohrvorgangs und der Schandensfeststellung.

Also den Vermieter informieren und einen Elektrofachbetrieb beauftragen.
Im einfachsten Fall muss ein Kabel ausgewechselt, im schlimmsten die Wand geöffnet werden.

nun ist es passiert: zum ersten Mal habe ich beim Bohren ein
Stromkabel erwischt (wohl aber nur die Erdung, denn es ist
nicht einmal die Sicherung rausgeflogen) …

Momentan kann ich mir behelfen, aber da ich in absehbarer Zeit
ausziehen möchte, muss das Ganze natürlich wieder repariert
werden. Ich meine, gehört zu haben, dass eine solche Reparatur
auch im Do-it-Yourself-Verfahren mittels einer „Bruchschiene“
funktioniert, die man über die beschädigte Stelle des Kabels
legt.

Was sagen die Elektrik-Freaks dazu? Wie sieht eine ordentliche
Reparatur aus??

Bin gespannt,
Claudia

Hallo Claudia,:

Was sagen die Elektrik-Freaks dazu? Wie sieht eine ordentliche
Reparatur aus??

Da niemand unbesehen sagen kann, was du da wirklich angebohrt hast und wie es um das Kabel nun steht, sieht eine ordentliche und vor allem sichere Reparatur so aus, dass ein Elektriker das defekte Kabel durch ein neues austauscht. :frowning:
Der Fachmann kann dann evtl. vor Ort entscheiden, ob eine einfachere Reperatur in Frage kommt, wenn z. B. nur die Isolierung angebohrt wurde.

Grüße
Tigger

fast…

Im einfachsten Fall muss ein Kabel ausgewechselt, im
schlimmsten die Wand geöffnet werden.

Da sich die Kabel schon seid langem direkt unter der Wand befinden (Unterputz) und man nicht einfach „ziehen“ kann muß die Wand so oder so"geöffnet" werden - oder zumindest die Tapete kaputt gemacht werden.

Ein Eletriker wird schauen, wo die nächsten Abzweigdosen sind und dann das Kabel neu verlegen.

Sprich: Tapete in dem bereich runter machen, wand aufmachen / aufklopfen und altes Kabel raus - neues Kabel raus,anschließen und gut is.

Je nachdem wie lang das Teilstück sein wird kannste mal mit 150 € rechnen…

Und kleiner Tipp:

Kauf Dir nen Prüfer im Baumarkt, kostet in der Regel um die 20 € - nur damit kannste halt schauen, ob da wo gebohrt wird Wasser-, Gas etc läuft in der Wand :wink:

Alles andere wär „pfusch“!

Dat Blue

Hallo Tigger,

ordentliche und vor allem sichere Reparatur so aus,
dass ein Elektriker das defekte Kabel durch ein neues
austauscht. :frowning:

… wie geht denn das, wenn das Kabel unter Putz liegt?
Das hört sich für mich nach ziemlich viel Aufwand und Dreck an :frowning:((
Muss das wirklich sein???

Leicht frustriert,
Claudia

… Kabel auswechseln …
Hallo Spezialisten,

na, ihr macht mir ja Mut! Aber wahrscheinlich habt ihr Recht und ich muss in den sauren Apfel beissen…

Was an dem Kabel genau kaputt ist, weiss ich nicht. Ich kann auch nicht so einfach nachschauen, weil ich - bitte jetzt nicht Haare raufen!! - das bewußte Loch in Gebrauch habe, da sitzt ein Dübel mit Schraube drin.

Jedenfalls ist es ein ganz normales Unter-Putz-Kabel, das den Strom in ein Zimmer geleitet hat; das Zimmer hat nun keinen eigenen Strom mehr. Nachdem aber, wie gesagt, nicht einmal die Sicherung rausgeflogen ist, kann es doch auch keinen Kurzschluss gegeben haben, oder? Deshalb meine ich, dass es vielleicht nur die Isolierung oder schlimmstenfalls die Erdung erwischt hat.

Oder habe ich da falsche Vorstellungenn?

Fragend,
Claudia

Austauschen!
Hallo Claudia,

na, ihr macht mir ja Mut! Aber wahrscheinlich habt ihr Recht
und ich muss in den sauren Apfel beissen…

Es gibt Dinge, da schrecke selbst ich davor zurück „eine Krücke anzubieten“.
Ich selbst wüsste zwar, was ich messen muss, was ich u,U. machen kann, aber hier öffentlich oder per Mail einen Tipp zu geben ist fast schon versuchter Mord (Ja,ja, die Juristen werden dies anders interpretieren).

Was an dem Kabel genau kaputt ist, weiss ich nicht. Ich kann
auch nicht so einfach nachschauen, weil ich - bitte
jetzt nicht Haare raufen!! -
das bewußte Loch in
Gebrauch habe, da sitzt ein Dübel mit Schraube drin.

Wenn Du jetzt eine Metallschraube im Dübel hast:
Besorg Dir einen Phasenprüfer und überprüfe ob da die Phase, also „der Saft“ drauf ist!!! Wenn da die Phase drauf ist MUSST DU SOFORT den Stromkreis lahmlegen.

Deine beschriebene Konstellation ist mehr als gefährlich.

Dass kein Kurzschluss entstand ist keine Garantie, dass alles o.k. ist.

Oder habe ich da falsche Vorstellungenn?

Leider ja, Entschuldigung, dass ich so deutlich bin, aber ich würd mich freuen von Dir noch weitere Fragen in www zu lesen.

LG Volker

Hallo Claudia,

Stromkabel haben einen unterschiedlichen Querschnitt. Wenn nun zuviel Strom durch ein zu dünnes Kabel fließt, dann wird das Kabel unter Umständen sehr heiß. Am Ende brennt die Bude ab und dann ist der Elektriker „zu billig“.

Die Schutzleiter die Du Erde nennst führen bei Kurzschluß strom und schalten die Sicherung ein oder es brennt ein dünner Sicherungsdraht durch.

Normalerweise fliegt die Sicherung raus, wenn man Stromkabel trifft.

Tschüß

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Claudia

Stromkabel erwischt (wohl aber nur die Erdung, denn es ist
nicht einmal die Sicherung rausgeflogen) …

Die Erdung oder der Schutzleiter ist das Wichtigste überhaupt.Dieser Leiter hat die Aufgabe eine gefährliche Berührungsspannung auf den Gehäusen deiner Geräte zu verhindern.Einen Ausfall des Schutzleiters bemerkst du erst wenn ein Gerät elektrisiert.Das kann unter Umständen lebensgefählich sein.

Bitte von Fachfrau oder Fachmann überprüfen lassen.

Liebe Grüße Hari

Hallo Claudia,
daß man eine elektrische Leitung anbohrt, kann jedem passieren. Daß man aber in das betreffende Loch einen Dübel steckt und daran irgend etwas befestigt ist grob fahrlässig. Nachdem jetzt in einem Zimmer kein Strom mehr ist, hast Du mit Sicherheit mindestens einen Leiter (Kupferdraht) durchgetrennt. Das blanke Ende liegt jetzt ungeschützt in der Wand und muß SCHNELLSTENS durch eine Fachkraft begutachtet und repariert werden.

Der Aufwand muß nicht unbedingt sehr hoch sein. Aber etwas Dreck gibt es auf jeden Fall. Die Leitung muß an der betreffenden Stelle freigelegt werden, anschließend muß der Fachmann entscheiden, was zu tun ist!

Höchste Vorsicht ist geboten, wenn mit dem Dübel etwas metallisches befestigt ist. Die Schraube könnte hier eine Verbindung zwischen der elektrischen Leitung und dem Metallteil herstellen. Das bisher nichts passiert ist, hat überhaupt nichts zu sagen. Ich würde jetzt dort garnichts mehr machen, auch keine Schrauben ausdrehen, sondern alles einem Elektriker überlassen!

Gruß
Waldemar

Hallo an Alle,

vielen Dank für Eure Anteilnahme. Ich werde den Schaden jetzt von einem Fachmann begutachten lassen, damit auch ja nichts passiert.

Beste Grüße,
Claudia

Erstmal ein wenig Theorie, etwas oberflächlich, aber hoffentlich verständlich:
Standardmäßig hast du 3 Adern in so einem Kabel:
1 Phase („Da kommt der Strom her, da ist Saft drauf drauf“)
1 Nullleiter (da fließt der Strom zurück, wenn der unterbrochen ist, ist je nach Verbraucher, die dranhängen, AUCH „Saft“ drauf)
1 Schutzleiter (der transportiert NUR Strom, wenn was mit der Isolation nicht passt)
Manchmal sind Nullleiter und Schutzleiter in einer Ader vereint. Bekannt unter „Nullung“.

So.

Wenn Du leitende Verbindung baust zwischen Phase und Nullleiter, dann kann da ungehindert und ungebremst Strom fließen. Mit etwas Glück so viel, dass die Sicherung auslöst, bevor das Kabel in der Wand schmort ;o)
Baust Du eine leitende Verbindung zwischen einem der beiden und dem Schutzleiter (sofern vorhanden), fließt ein Strom über den Schutzleiter zurück (der normalerweise absolut stromlos sein sollte), ein „Fehlerstrom“. Dafür hast Du oftmals einen „Fehlerstromschutzschalter“ in der Verteilung, der solche „Fehlerströme“ detektiert… und sofort ausschaltet. Auch bei gaaanz kleinen Fehlerströmen.

Bei Dir hat nix ausgelöst, also hast Du keine leitende Verbindung geschaffen. Aber: entweder Phase oder Null sind durch. Der „Saft“ endet am Bohrloch und will da irgendwie weiter. Zum Beispielt über die Schraube, die die Phase berührt und DICH, wenn Du die Schraube berührst. Recht unangenehm. Siehst Du ein, dass Du um das Öffnen der Stelle nicht rumkommst?

Beruhigung: es gibt eine „Sanfte“ Maßnahme:
Es ist zulässig, an dieser Stelle eine Abzweigdose zu setzen - also: NICHT die ganze Wand aufreißen, sondern nur ein vorsichtiges Öffnen der Stelle, Trennen der Leitung, dann wird eine Abzweigdose gesetzt und in der werden die Adern wieder verbunden. Vom Fachmann, versteht sich :o)
Macht ein klein wenig Dreck, heilt aber recht schnell.

Ach ja…den Dübel wirst Du wohl an einer anderen Stelle setzen müssen… in einer Abzweigdose halten die Dinger nicht ;o)