Stromkabel durch Hauswand ziehen - womit abdichten?

Servus Experten,

meine Internet-Suche war bislang erfolglos, da ich immer Tutorials erhalten wie ich Löcher in Wänden verschließe… das will ich aber gar nicht…

Was will ich:
Unser Häuschen hat auf der Vorderfront keinen äußeren Stromanschluss. Ich will da aber einen haben, z.B. wegen Deko (Weihnachten und so).
Küche ist an dieser Seite und hier hätte es auch ne Steckdose = Loch durchbohren, Kabel ziehen, montieren und fertig…

ABER: ich kann das Loch kaum milimetergenau so dick bohren wie das Stromkabel sein wird und daher muss ich das irgendwie abdichten, nicht dass es da dann reinzieht (Feuchte --> Schimmel etc.).

Wie dichte ich das ab? Bauschaum reinsprühen? Silikon?
Was nehme ich da am Besten für her?

Unsere Haus-Aussenwand ist nicht mit separater Dichtung (Schaumstoff oder sonstige isolierende Materalien die man heuzutage hernimmt um nachträglich zu isolieren) isoliert, ist alles solides Mauerwerk.

Wäre dankbar, wenn jemand einen Material-Vorschlag hat.

Vielen Dank Euch
Thomas

Silikon ist völlig ausreichend.
und wenn du von innen nach außen leicht schräg nach unten bohrst (oder von außen eben umgekehrt), dann fließt sowieso kein Wasser rein. Das Silikon dient mehr dem Aussperren von Zugluft. Deshalb wäre Bauschaum auch hier nicht angezeigt, es muss nur außen dicht sein, nicht die ganze Bohrung mit Dichtstoff ausgefüllt sein. Innen kann man auch zusätzlich abdichten am Kabeleintritt.

In Vollmauerwerk ist das völlig problemlos und unkritisch.

Wichtiger wäre, ob der neue Stromkreis über einen 30 mA-FI/RCD geschützt wird. Wenn nicht wäre das Vorschrift und wegen der höheren Gefahr draußen (Nässe) auch einsichtig !

MfG
duck313

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Vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Ich bin zwar kein Newbie in Elektrik, aber das musste ich dann erst mal recherchieren… :wink:
Es ist kein komplett neuer Stromkreis an den ich hier anstecke, sondern nur eine Steckdose die ich bei Bedarf quasi anmache.
Kann ich die benötigte Vorschrift durch einen Aufstecker erreichen, wie z.B.:
https://www.amazon.de/as-Schwabe-45230-Personenschutz-Adapter-30mA/dp/B003WL23QI/

Vielen Dank & VG
Thomas

Ist nach meiner Kenntnis nicht das was gefordert ist, denn der Schutz ist ja steckbar, wenn herausgenommen wäre die Steckdose ohne FI-Schutz.
Natürlich ist das geplante besser als gar kein FI. Das Gerät ist nach den Daten (IP 44) für Außen gebaut und entsprechend spritzwassergeschützt.
Du hast also im Si-Kasten keinen 30 mA FI eingebaut der die Erweiterung automatisch mit schützen würde ? Oder nur einen fürs Bad allein ?

Da müsste ich nochmal schauen. Das Problem ist nicht der Si-Kasten an sich, sondern dessen Position.
Der ist im Keller, auf der anderen Seite des Hauses. Wenn ich da ne Leitung legen will, wird das ein größeres Projekt mit Schlaghammer und so… die Kabelkanäle sind alle voll… :frowning:

Darum war meine Idee eine Steckdose in der Küche zu nehmen. Ich hab ne IP44 abschließbare Steckdose für Outdoor-Montage. An die Steckdose in der Küche kommt ne Zeitschaltuhr, sodass es nur dann an ist wenn ich es will… die RCD Dose würde ich zwischenschalten um auf Nummer sicher zu gehen…

VG
Thomas

Oh, oh.
Das wird ja ein Konstrukt!
Zeitschaltuhr in einer Steckdose,
darin der Zwischenstecker-FI,
darin der Stecker,
da dran die flexible Zuleitung nach draußen,
da soll dann die Außensteckdose angeschlossen werden.

Das sieht doch Mega-Kacke aus - ist die Steckdose überhaupt für flexible Leitungen geeignet?

Ich würde das Loch bohren, außen eine Unterputzdose einsetzten, in die konnt eine Außensteckdose.
Und der FI wird kontrolliert und ggf. nachgerüstet.
Aber ich hab den Beruf ja nur 2,5 Jahre gelernt und ein Jahr Meisterschule hinter mir…

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Ja, ist mir schon klar, dass ein jeder Elektro Geselle oder Meister hier die Hände überm Gesicht zusammenschlägt… wenn es Hand und Fuss haben soll, klar, dann muss ne ordentliche Leitung über den Sicherungskasten gelegt werden…
Muss das Ganze wohl nochma überdenken… Danke für Eure Tipps und Hinweise!! :wink:

VG
Thomas

Weiss nicht wie dick die Kabeldurchführung ist, evtl. Eine sgnnt. Anbauverschraubung oder Würgenippel verwenden? Ansonsten wäre Silikon das naheliegendste (eher das normale, nicht das Sanitärsilikon). 2K Kitt wäre auch noch ne Idee. IP44 mit Klappdeckel wäre Minimum

Nein, muss nicht und würde ich auch nicht.
Der entsprechende Stromkreis muss über eine FI mit max. 30mA Bemessungsdifferenzstrom laufen.
Wenn es solche FI- Schalter noch nicht gibt, dann werden die halt jetzt nachgerüstet.

Hallo,
das steht noch gar nicht an. Pruefe zuerst mal, ob Deien vorgesehene Steckdose hinter dem FI Schalter angeschlossen ist. FI ausschalten, 230V weg?