Stromkabel testen ohne Phasenprüfer/ Spannungsprüfer

Hallo!

Eine Frage an die Mac Gyvers hier im Forum.

Also ich habe mich gefragt, ob es wohl eine klevere, alternative (und nicht lebensgefährdende) Möglichkeit gibt, in einem üblichen Haushalt ein Stromkabel darauf zu prüfen, ob es stromführend ist?

Ich habe zwar einen Spannungsprüfer und kann ihn benutzen, trotzdem bin ich neugierig, was man tun müsste, wenn man keinen hätte.

Ich würde eine Batterie Mignon, 1.5V und ein Glühlämpchen zusammenlöten, zwei Drähte daran und fertig ist der Durchgangsprüfer.
Anstelle Lämpchen tut es auch ein Mini-Lautsprecher, falls vorhanden oder ein Kopfhörer.

Aha, die erste Anleitung zum Selbstmord hier:

Wer einen Durchgangs- nicht von einem Spannungsprüfer unterscheiden kann, disqualifiziert sich hier selbst. Den Unterschied von Spannung und Strom sollte man übrigens auch kennen…

Bitte beachten: Strom macht klein, schwarz und hässlich…
Eine unbekannte Leitung (Kabel sind im Haushalt eher unüblich) ist immer als spannungsführend zu betrachten!

Dann nutze das Ding auch!

Finger weg!

Wer nur ein Mindestmaß an Verantwortung hat, wird hier keine Empfehlungen abgeben.
Die „MacGyver’s“ haben Ahnung von der Sache und werden „Notfallkrüken“ wenn überhaupt, sehr verantwortungsvoll nutzen.

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Bitte die Frage richtig lesen.

Durchgangsprüfer okay, als Notbehelf.

Gehst du damit aber an eine spannungsführende Leitung, gibts nen Knall und mit bißchen Pech liegst du daneben.

sich einen kaufen oder ausleihen oder jemand fachkundiges holen.

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Hallo,
unter Phasenpruefer oder Spannungspruefer verstehen viele Leute diese Schraubenzieher mit Glimmlaempchen drin fuern Appel ohne Ei, eben Notfallkruecke. Entsprechend zuverlaessig sind die „Ergebnisse“ damit, oft gepaart mit zu wenig Wissen.
Ordentliche Spannungs-Pruefer-Messer haben zumindest mal ZWEI Leitungen dran und werden an zwei Metallteile angeschlossen.
Gruss Helmut

Hallo,

Ein geniales und ungefährliches Hilfsmittel wäre ein induktives Mithörgerät. Die Dinger wurden einst neben Telefonen betrieben, haben über Spulen das Magnetfeld hörbar gemacht. Bei stromdurchflossenen Kabeln hört man den 50 Hz Brumm, allerdings nur im Nahbereich.

LG
Silberloewe99

Das heißt, wenn das betreffende Kabel stromführend ist, müsste die Glühbirne leuchten, wenn man die Drähte daran/ an die Mignon Batterie hält? Würde das Glühlämpchen da nicht wegen Überladung platzen?

… um sich - ohne Fachkenntnis - umzubringen -

Hallo! Induktion / Strom / Spannung - schon einmal gehört?
Ist die Leitung spannungführend und es fließt kein Strom wird das induktive Gerät kein Ergebnis bringen. Schließt unser MacGyver dann selbst den Stromkreis - ist er tot.
Danke für die zweite Anleitung zum Selbstmord.

Bei fachgerechter Interpretation der Anzeige könnte ein berührungsloser Spannungsprüfer der Messmittelkategorie CAT III/1.000 V und höher eingesetzt werden.

Glaube ich, ohne beleidigen zu wollen, nicht weil:

Hier platzt maximal die Elektrofachkraft - wegen Überladung.
Einzig richtig:

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Genau das! Und Du gleich mit, weil Glassplitter im Auge und Spannung an den Fingern (nicht ausreichende Isolierung) nicht wirklich Spaß machen.

Der hätte derartigen Unsinn niemals gemacht.

Schon mal überlegt, wozu das gut sein sollte? Würdest Du ernsthaft Dein Leben völlig ungeeigneten Schätzverfahren anvertrauen, auf die man sich nicht im mindesten verlassen kann? Noch weniger als auf den unseeligen Spannungsprüfer?

MacGuver hatte in jeder Situation wissenschaftliche Beratung. Und alles, was gefährlich hätte werden können wurde durch Fakes ersetzt. Gilt das bei Dir auch oder ist Dir Deine Gesundheit im Grunde genommen egal - Hauptsache, Spaß?

Vielen Dank für die rührende Sorge um meine Gesundheit. Aber es geht mir wirklich nur um eine hypothetische Überlegung, nicht darum es tatsächlich auszuprobieren, da ich, wie gesagt, einen Phasenprüfer habe.

Wenn ihre es genau wissen wollt, schreibe ich an einem Roman, in der in einer Szene ein MacGyver vorkommt und irgendetwas einigermaßen technisch Raffiniertes machen soll.

  • Stromprüfung durch Induktion klingt interessant, aber scheint tatsächlich das Problem zu haben, dass es nur funktioniert, wenn bereits ein geschlossener Stromkreis besteht, also Strom fließt.

  • Spannungsprüfer à la Messmittelkategorie CAT III usw. klingt quasi technisch noch komplexer als ein normaler Phasenprüfer.

Ich hatte mich gefragt, ob es vielleicht eine Möglichkeit mit PRIMITIVE(RE)N (!) Haushaltsmitteln/ -werkzeugen eine Phasenprüfung vorzunehmen.

Könnte man z.B. eine normale Glühbirne nehme, die auf eine improvisierte Isolierung setzen, z.B. eine Prozellantasse, die Kabel dran halten und gucken ob sie leuchtet?

Wie meinen ?

Mit einer Fassung, Lampe und 2 Drähten dran- das war eine „klassische“ Hilfsmethode eines improvisierten Spannungsmessers. So verbreitet selbst bei „Fachleuten“ das in alten Broschüren der Berufsgenossenschaft ausdrücklich ein solches „Messgerät“ im Bild gezeigt wurde als abschreckendes Beispiel.
Nicht weil es falsch anzeigen würde (das gerade nicht !) aber weil es elektrisch unsicher ist in der Handhabung.

Und Du willst nun noch einen Schritt weiter improvisieren und die Drähte (die übrigens meist nie so lang sind, dass es möglich wäre !) an die Birne heranführen, die nicht in Sockel steckt sondern in einer Porzellantasse liegt.
Rein technisch, elektrisch kein Problem.

Wie gesagt, es ist die haarsträubende Missachtung der elektrischen Sicherheit für einen selbst .

MfG
duck313

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Sehr gut. Das reicht mir völlig als Kommentar. Vielen Dank an alle Beiträger!

hi,

alles was du dir nun bauen würdest, um die Spannung zu prüfen, wäre ein Spannungsprüfer, der mit dem Zusammenbau nach obiger Aufgabe nicht zu verwenden wäre.

grüße
lipi

Bin kein MacGyver, nur ein Eleektroanlagenistallateur im 36sten Berufsjahr

Im Haushalt habe ich keine üblichen „Stromkabel“ da habe ich „nur“ Leitungen. Die einzige klevere alternative, die nicht lebensgefährlich ist, ist ein berührungsloser Spannungsprüfer, der auf das Magnetfeld der induzierten Spannung reagiert. Dieser hat wiederum auch ein klitzkleines Problemchen, nämlich dann, wenn mehrere Spannungsführende Leitungen nebeneinander liegen.

Wie sieht denn dein Spannungsprüfer aus? Hat dieser eine Glimmlampe und eine Schraubendreherklinge? Dann schmeiss das Ding weg. Damit kann man keine Spannung prüfen oder messen. Wenn man keinen Spannungsprüfer hat, dann sollte man sich jemanden holen, der einen hat und damit auch umgehen kann. Alles andere, was du oder auch andere hier vom Stapel gelassen haben ist schlichtweg Blödsinn und obendrein auch noch Lebensgefährlich.

Hallöchen nicht-MacGyver,
mit den Berufsjahren können wir uns ja so ziemlich die Hand reichen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass wir die simplen „Schraubendreher-Prüfer“ nicht mögen.

Das mit dem „Magnetfeld der induzierten Spannung“ ist hier gefährlich zu äußern.
Liebe Kümmelkernspalter-Profi’s hier im Forum, blast die Steinigung bitte wieder ab.
Sehr praktisch sind Geräte, welche auf das elektrische Feld der spannungsführenden Leitung reagieren. z.B.

Nicht ganz billig für den Hausgebrauch, aber die sicherste Variante eine gefundene Leitung zu testen.

Moin,

hast du mit so einem Teil schon mal gearbeitet? Das wird also so gehandhabt, wie ein „Lügenstift“, funktioniert aber besser?

Dank und VG,
J~

Moin,

ich nehme mal an, für dich ist ein richtiger Spannungsprüfer das, was man gemeinhin Duspol nennt oder?
Was ich mich immer gefragt habe: wie kann man damit sicher eine Spannungsfreiheit messen?
Angenommen ich habe drei blanke Adern. An zwei liegt L1 an und die dritte, die mal N war ist gebrochen. Bei keiner der drei möglichen Messungen habe ich eine Differenzspannung (L1-L1=0, L1-Nkaputt=0, Nkaputt-L1=0).
Ein Lügenstift hingegen könnte zwar falsch-Nullspannung anzeigen wenn der Prüfer auf seinen Isolierschuhen keinen elektrischen Bodenkontakt hat. Wenn ich allerdings erst einen positiv-Test mache (Lügenstift leuchtet), dann die Leitung spannungsfrei schalte („Sicherung raus drehe“) und er dann nicht leuchtet habe ich IMHO mehr Informationsgewinn als mit einem Duspol.
Oder erlaubt mir der Verstand, die Technik und die UVV den zweiten Pol des Duspols mit der Hand zu berühren? Oder soll ich dann den einen Pol an den Deckenauslass halten und den anderen an den 5m entfernten Schutzkontakt der Steckdose, der BTW ja auch gebrochen sein kann.
Das habe ich nie verstanden, vielleicht kannst du das hier mal aufklären :smile:

Mit Dank und Grüßen,
J~

Hallo,
ja, ich habe schon mit dem abgebildeten Teil gearbeitet. In manchen Elektrofirmen gehört es zur Standardausrüstung. Zu meiner Schande gestehe ich, den Kauf selbst immer hinausgezögert zu haben.

Das Gerät reagiert auf das elektrische Feld von Leitungen unter Spannung, benötigt also keinen Strom auf der Leitung. Es ist geprüft und zugelassen als Spannungsprüfer der Kategorie IV. Es kann sicher bei blanken oder isolierten Leitungen eingesetzt werden. Wichtig ist die Prüftaste für den Batteriezustand, welche nicht alle Geräte besitzen. Damit muss nicht, wie mit dem hier als „Lügenstift“ bezeichneten Phasenprüfern an berührbaren, spannungsführenden Teilen hantiert werden.

Für die Profis:
Zur sicheren Feststellung der Spannungsfreiheit sind immer noch Spannungsprüfer entsprechend EN 61243-3 / VDE 0682 Teil 401 zu verwenden. Diese Prüfer sind allerdings für die Handhabung durch Elektrofachkräfte oder mindestens elektrotechnisch unterwiesene Personen gemäß Unfallverhütungsvorschrift Elektrische Anlagen und Betriebsmittel DGUV Vorschrift 3 (ehemals BGV A3)
vorgesehen. Als Hilfsmittel bei der Fehlersuche ist der „Prüfstift“ zusätzlich allerdings sehr praktisch.

Viele Grüße

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Der Lügenstift leuchtet nicht nur einfach, die Glimmlampe leuchtet sogar unterschiedlich hell.

  • Ein positiver Funktionstest ist auch bei einem Duspol angesagt. Auch dieser kann fehlerhaft arbeiten, z.B. bei einem Kabelbruch der Messleitung.
  • Auch ein isolierter Prüfer bringt den Lügenstift zum Glimmen (kapazitive Kopplung reicht dazu.), aber man muss die Lichtverhältnisse in die Auswertung einbeziehen. Im direkten Sonnenlicht ist die Glimmlampe nicht ablesbar.
  • Eine falsche positive Anzeige ist eigentlich unbedenklich, das ist fail save.

Aus meiner Jahrzehnte langen Erfahrung als Elektroniker und Elektrofachkraft ist es egal ob man mit Duspol, Lügenstift oder hochohmigem DVM misst. Wie bei allen Messungen muss man aber wissen was man tut und wie die die Messergebnisse zu werten sind!
Dazu braucht es aber fundierte Kenntnisse in Elektrotechnik und im Umgang mit den Geräten.

MfG Peter(TOO)

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