Stromknappheit - Holzkohlengrill im Cheminé?

Ich hatte mit einem Kollegen die mögliche Strommangelage diskutiert. Da sagte ich, im Notfall stelle ich einen kleinen Holzkohlegrill ins Kamin und koche da drauf (logisch Kamin Klappe auf).
Er behauptet, das sei gefährlich wegen dem Kohlenmonoxid. Ich bestritt das, sonst dürfe man ja den Kamin auch so nicht anfeuern. Wir wurden uns nicht einig.

Wer kann uns nun kompetent sagen, wer Recht hat?

Wenn der Kamin einen Zug hat und es auch genug Frischluftnachfuhr (!!!) in den Raum gibt dann besteht zw. Holzkohlekamin und echten Heizkamin kein feuertechnischer Unterschied.
Die Gefahr besteht ja gerade weil solche Ersatzbeheizungen laienhaft im Raum ohne Abzug aufgestellt werden und man nur ein Fenster ´(wenn überhaupt, weil ja eher im Winter benötigt) öffnet. Das ist gefährlich.

mfG
duck313

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Ich bin in dieser Thematik zwar nur absoluter Laie, aber der Kaminzug benötigt m.W. erst schon eine gewisse Innenwandungs-Temperatur , damit er seine eigene konvektionsgetriebene Sogwirkung erzielen kann .

Wenn Dein Kumpel einen offenen Kamin besitzt, so könnte er je nach Größe aber mal einen „Dutch Oven“ über dem Kaminholz der regulär zulässigen Befeuerungsart seines Kamins aufhängen.

Es ist dabei im Luftaufstrom stets zu bedenken , dass CO2 geringfügig schwerer als die umgebende Luftmischung ist, womit die aufsteigende Thermik im Kamin zu deren zuverlässigen Aufsaugung stimmen muss. Was der Kaminzug thermisch nach oben weg saugen will, das muss von anderer Stelle aber an Frischluft auch wieder in den Raum gelangen können, womit energetisch je nach Jahreszeit und Außentemperatur auch wieder ein gewisser Rückkopplungskreislauf entstehen könnte .

Brennholz und Grillholzkohle dürften derzeit aber preislich auch durch die Decke gehen pro Kilo, bzw. KWH des mittleren Brennwertes. Ich habe für den Fall eines echten Elektro-Blackouts für Zwecke der Wasser-/ und Speisenerwärmung in zumindest kleinem Notumfang einen Spiritus- / , sowie noch zusätzlich einen kleinen Camping-Gaskocher zum Betrieb außerhalb der Wohnung .

LG KL

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Was ist das?

Was soll Deine seltsame Frage als Mod schon wieder? Du weisst genau, was eine Rückkopplung ist.

Over & out …

Das ist weder eine seltsame Frage, noch ist das „schon wieder“ eine solche, noch habe ich einen Zweitaccount, sondern bin immer „als Moderator gekennzeichnet“ unterwegs.

Ja, ich weiß, was „Rückkopplung“ ist. Einen „Rückkopplungskreislauf“ kenne ich aber nicht.

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Naja, die Gefahr eines mehrtägigen Stromausfalls ist dann doch eher recht überschaubar, im Zweifelsfall würde ich da einen Lotusgrill empfehlen weil dieser kaum Brennstoff benötigt.

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niemand… die, die die Kompetenz hätten (Schornsteinfegermeister, Kaminofenbauer) raten davon 100% ab. Wahrscheinlich sogar, ohne die genau(est)en Abläufe zu kennen.
Ich rate auch dringend von ab!!! LASS ES!!!

Bin kein Fachmann, aber als lebenslänglicher Ofenbenutzer weiß ich, dass auch die Wetterlage entscheidend ist, ob man nach dem Anfeuern Rauchgase im Raum wahrnimmt oder eben nicht.

https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/035810/index.html

Moin,

sonst dürfe man ja den Kamin auch so nicht anfeuern

wenn Du den Kamin anfeuerst, ensteht ein Zug im Kamin, der die Gase mit nach oben nimmt. Beim Grill entsteht kein Zug, Kohlenmonoxid ist schwerer als Luft. Rate mal, wo das Zeug bleibt.

Gruß
Ralf

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das war mit ein Grund für die Frage.

das nun ist brauchbar. Nun verstehe ich das Problem. Heisst man muss neben dem Cheminee (Kamin) eine Kerze zur Kontrolle auf den Boden stellen und eventuell den Zug kontrollieren. Oder gerade ein CO-Alarm sich besorgen. Oder draussen kochen!

Es gäbe da noch mehr Möglichkeiten, zB ein Kanarienvogel, wie ihn die Bergleute unter Tage dabeihatten, oder ein professionelles CO-Messgerät. Klüger und auch bei 2 Promille noch hilfreich wäre allerdings die vorherige Entscheidung, niemals in Räumen Holzkohle zu verbrennen.

Gruß
Ralf

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Wink verstanden. Aber im Notfall auch gut zu wissen wie. Auf jeden Fall nie Dauerbetrieb wie heizen und Türen nicht dicht zu halten.

Warum so kompliziert und nicht einfach ein Gaskocher mit Kartusche

Wer solche Experimente wagen will, sollte sich einen CO Sensor kaufen. Kostet ca € 30.-
Udo Becker

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Hallo!

Genau was ich gesucht hatte.
Falls Du noch mitliest würde ich mich über eine Rückmeldung zu meiner Frage freuen:
Wie reagiert der, wenn der in die -doch recht heisse- Glut eines Kachelofens gestellt wird?
Brennt da schnell was an?
Muss man warten, bis die Glut weniger geworden ist?
Wie stellt man sich unter diesen Bedingungen die Anwendung vor?

Grüße!