Stromleitung in den Garten legen

Ich möchte ans Ende meines Garten ca. 30 Meter einen „Stromanschluss“ haben, wo ich mal ein Radio oder Kaffeemaschine etc. anstecken kann. Mit welchen Kosten / Material muss ich da rechnen?Wie ist so etwas zu machen?
Lg Sonja

Hallo!

Am einfachsten wäre eine gute Kabeltrommel mit für den Außeneinsatz geeignetem Gummikabel und der nötigen Länge. Die rollt man aus und legt sie abseits der Wege und Rasenflächen(Mäher!).
Das kann bei der Länge bereits 100-150 € kosten.
Anschluss an der hoffentlich bereits vorh. Außensteckdose am Haus.
Die außerdem einen FI-Schutzschalter(Typ 30 mA) haben sollte(muss),den man evtl. als Steckerversion dort vorsehen kann.

Eine feste Kabelverlegung mit Erdkabel in einem mind.30 cm(besser 50 cm) Graben ist wegen der Erdarbeiten (wenn man nicht selbst graben will) der teuerste Teil.
Dann Hauseinführung in Keller,am Sicherungskasten eine Sicherung und einen FI-Schalter nachrüsten und am Gartenende eine Steckdosensäule z.B.

Das wars. Kostenpunkt ohne Erdarbeiten ca. 350-400 €

mfG
duck313

Hi Sonja,
also ich würde, (habs bei mir schon getan, waren aber nur 20 m!) in 50 cm Tiefe ein Leerrohr (50 mm) liegen. Kostet echt nicht viel.
Und dann ein 5x2,5° Cu, dazu ein mindestens CAT5-Kabel und ein 2x4xpoliges Telefonkabel. Dazu noch eine Fädelschnur - man weiß ja nie …
Viel Spaß! jo-enn

  1. Muss der Schacht mind. 60 cm tief sein.
  2. Muss dieser mit einem Sandbett versehen werden.
  3. Muss das Kabel im Leerrohr verlegt werden.

:wink:

warum muss im Leerrohr verlegt werden NYY-J darf auch direkt Ohne zusätzlichen Schutz ins Erdreich. Natürlich ist das Lohr sinnvoll aber kein muss.

Sandbett soll in der Regel nur als zusätzlicher Schutz dienen das durch Schwere Fahrzeuge bei einer Verdichtung des Erdreichs kein Stein das Kabel beschädigen kann. In einem klein Garten eher unwahrscheinlich.

und die 60cm sind in öffentlichen Bereichen vorgeschrieben. und wenn dann muss ja noch das Gelbe Schutzband mit eingezogen werden

hi

  1. Muss der Schacht mind. 60 cm tief sein.

das stimmt zwar, ist aber in kleinen Privatgärten reine Phantasie!
Niemand fährt mit dem Bagger durch seine Beete.
Wie die anderen schruben, ist etwas mehr als Spatentiefe auf nachvollziehbarem Wege empfehlenswert, zB an der Wegkante geradlinig entlang. Das schafft man noch mit Handwerkzeug

  1. Muss dieser mit einem Sandbett versehen werden.
  2. Muss das Kabel im Leerrohr verlegt werden.

dito
beides ist zwar empfehlenswert, im Privatgarten reicht aber ein grosszügig bemessenes Leerrohr, zB 25 oder 32mm

kleiner Tipp mit Augenzwinkern:
Der Frager soll einfach die Seite am Haus - die Einspeisung - mit einem Stecker versehen, in eine Steckdose am Haus einstecken.
Dann muss sie sich an überhaupt keine VDE-Vorschriften halten
so von wegen 60cm Tiefe und so

Gruß

Hi Sonja,
also ich würde, (habs bei mir schon getan, waren aber nur 20
m!) in 50 cm Tiefe ein Leerrohr (50 mm) liegen. Kostet echt
nicht viel.
Und dann ein 5x2,5° Cu, dazu ein mindestens CAT5-Kabel und ein
2x4xpoliges Telefonkabel.

Hmmm.
Wie war das nochmal mit den Trennungsabständen zwischen Kommunikations- und Energieleitungen?

Ein Leerrohr entbindet nur in sehr wenigen, praktisch nie zutreffenden Ausnahmen, von der Pflicht, Erdkabel zu nutzen.

(Hier die Ausnahme:
NYM-Leitungen in Leerrohren im Erdreich sind zulässig, wenn:

  • die Leitung auswechselbar bleibt
  • das Rohr mechanisch fest,
  • gegen Eindringen von Flüssigkeiten geschützt
    und
  • belüftet ist.
    In der Norm heißt es in den Anmerkungen, dass diese Verlegeart nur auf Ausnahmen mit kurzen Strecken beschränkt bleiben sollte.
    Genannt wird hier eine maximale Länge von 5m.)

Ich möchte ans Ende meines Garten ca. 30 Meter einen
„Stromanschluss“ haben, wo ich mal ein Radio oder
Kaffeemaschine etc. anstecken kann.

Nachvollziehnbarer Wunsch.

Mit welchen Kosten /
Material muss ich da rechnen?Wie ist so etwas zu machen?

Steckdosensäule, vernünftig (BEGA, Albert, also nix popeliges aus Plastik, sondern Metall und auf ein Betonfundamentchen gesetzt): Bei 200€, man kann aber auch mehr ausgeben oder ein preiswerteres Produkt finden

Kabel, NYY-J3x2,5mm²: Vielleicht 1€ pro Meter

Schutzrohr, freiwillig, aber mitunter sinnvoll: FFKUS-EM-F 25mm, auch bei 1€/m

Buddeln, Fundament: Eigenleistung
Die Grabentiefe ist Geschmacksache. Im privaten Umfeld muss sicher kein 60cm Graben aufgeworfen werden, wenn man die Leitung durch eine Wiese verlegt (da wird man eher nie wieder großartig Buddeln).
Einen guten Spaten tief ist O.K. - trifft man auf Schotter, dann greife man zum Schutzrohr oder lege das Kabel ins Sandbett. Im reinen Mutterboden kann man darauf verzichten.

Wichtiger ist die Frage, wie man aus dem Haus nach draußen kommt.
Eine bereits mit FI-Schalte gesicherte Steckdose kann Ausgangspunkt sein, man beachte aber, dass die Einführung ins Haus dicht werden muss.
Da würde ich echt vorher den Fachmann fragen. Manchmal kann man von einer Innensteckdose schräg nach unten ins Erdreich bohren, manchmal geht man besser aus dem Keller komplett unterirdisch ins Freie.
Der Anschluss des Kabels ist Sache des Elektrikers, die Abdichtung der EInführung würde ich aus Haftungsgründen auch dem Kollegen überlassen. Wär doch Schade, wenn du in 2 Jahren die Schimmelsanierung aus der eigenen Tasche zahlen müsstest, falls die Abdichtung nicht dicht ist…

Hmmm.
Wie war das nochmal mit den Trennungsabständen zwischen
Kommunikations- und Energieleitungen?

Gibts da 'ne Vorschrift? Als ich vor etwa 35 Jahren meinen Beruf gelernt habe, (war damals in Gera-Lusan, dem Neubaugebiet) haben wir in den „Kollektoren“ sämliche Kabel, egal ob für die innere Beleuchting, die Hausversorgung, Telefon und Fernsehen, alle gemeinsam auf die „Pritsche“ gelegt, schön ordentlich parralel und somit auch ganz eng. Und dann alle 25 cm mit Isolierband direkt an der Kante der „Pritsche“ festgeklebt. Hat niemand gestört.

Ein Leerrohr entbindet nur in sehr wenigen, praktisch nie
zutreffenden Ausnahmen, von der Pflicht, Erdkabel zu nutzen.

Der Kollektor war ja trocken.

(Hier die Ausnahme:
NYM-Leitungen in Leerrohren im Erdreich sind zulässig, wenn:

  • die Leitung auswechselbar bleibt
  • das Rohr mechanisch fest,
  • gegen Eindringen von Flüssigkeiten geschützt
    und
  • belüftet ist.
    In der Norm heißt es in den Anmerkungen, dass diese Verlegeart
    nur auf Ausnahmen mit kurzen Strecken beschränkt bleiben
    sollte.
    Genannt wird hier eine maximale Länge von 5m.)

Welche Norm ist das? Ich bin schon 20 Jahre aus dem Beruf raus.
Trotzdem Danke für Deine Antwort. jo-enn

Ich möchte ans Ende meines Garten ca. 30 Meter einen
„Stromanschluss“ haben, wo ich mal ein Radio oder
Kaffeemaschine etc. anstecken kann. Mit welchen Kosten /
Material muss ich da rechnen?Wie ist so etwas zu machen?

Hallo Sonja,

wurde ja sehr viel gesagt und damit du noch mehr verwirrt bist
dies auch noch
http://www.wer-weiss-was.de/article/7235018

Wenn du den Garten mind. die nächsten 5, 10 jahre nutzen willst
so würde ich schon Nägel mit Köpfen machen wenn du jetzt eh da
einen Graben buddelst.

Achaja, der Graben. Mach doch mit ihm mal einen Lackmustest
mit deinen angeblichen guten Freunden und Bekannten.
Lade sie alle mal für einen Samstagmorgen, humane 10:00, zu
einer Buddel-Party ein.

Mitzubringen sind Gerätschaften zum buddeln.
Okay, wenn du dir die Illusion deiner hilfsbereiten Umgebung
erhalten willst, bei Arbeitsämtern kannste du Personal für
das graben anwerben lassen.

Den Arbeitsuchenden mußte dann einen festgelegten Stundensatz
bezahlen. Alles ist legal, die Menschen sind versichert usw.
Du müßtest halt Handschuhe, Grabwerkzeuge auftreiben.

Wieviele Leute du brauchst liegt auch an Bodebeschaffenheit,
Grabentiefe. Vllt. kann das hier jmd. abschätzen.

Zum Kabel.
Ich würde ein Erdkabel nehmen was auch alleine im Boden liegen
könnte. Trotzdem in einem Leerrohr und gleichzeidig auch
so eine Fädelschnur mitverlegen. Das Leerohr innen so groß
daß noch 2-3 Leitungen reinpassen.

Wer weiß, in 1 Jahr fällt dir auf, wenn du da 30m vom Haus entfernt
sitzt kriegste nie mit wenn jmd. am Haus klingelt.
Also würde ich gleich einee x-adrige Klingelleitung mit reinlegen.
x weil ich nicht weiß wieviele Adern man braucht um
den an der Tür auf einem Bildschirm zu sehen, zu reden und halt
Tür öffnen oder nichknopf.

Vllt. willste dann auch dein Laptop mit dem Haupt-PC im Haus
verbinden. Ich glaub das meinte Jo-enn mit CAT2.
Radio ist schon chic, wie wäre es denn an manchen Abenden
du könntest im Haus die Musik nach Wunsch laufen lassen
und per Lautsprecherkabel hörste sie auch „hinten“?
Also noch ne Leitung.

Und, jetzt auf Vorrat verlegen ist einfacher als später mit dieser
Fädelschnur. Denn dann mußt du ja an den abgedichteten Wanddurchgang
im Haus „dran“

Stell dir einfach mal vor wie sich das entwickeln KÖNNTE.
Es wird immer gemütlicher hinten im Garten. Licht haste um an schönen
Abenden da zu sitzen. Aber wenn’s regnet ist Sense.
Also bauste dir erstmal so was wie einen überdachten Carport.
Dann ziehst da, also wirds mehr ne Hütte mit Terrasse :smile:
In gleicher Weise haben sich auch deine Wünsche/Ansprüche
erweitert weg von Kaffee zu haben beim Kofferradio hören.

Achja der Kaffee, wenn schon buddeln, gleich 'ne Wasserleitung
mit verlegen.

Gruß
Reinhard

Hmmm.
Wie war das nochmal mit den Trennungsabständen zwischen
Kommunikations- und Energieleitungen?

Gibts da 'ne Vorschrift?

DIN EN 50174 (VDE 0800-174)

Welche Norm ist das? Ich bin schon 20 Jahre aus dem Beruf
raus.

DIN VDE 0100 Teil 520 - frag mich aber nicht nach dem Teil.
Mir sind die Normen oft zu unübersichtlich und ich nutze daher gerne die Seite http://www.elektro.net, wo man entsprechende Artikel (insbesondere bei den „Praxisproblemen“ als Expertenantwort) finden kann.