Zwischen dem Stromnetz und dem USB Ausgang befindet sich bei allen Schaltnetzteilen ein Trafo. Das Wort Transformator wird manch einem nicht passen, da es eine besondere Bauform ist: Extrem dünne Adern, kleiner Eisenkern. Das geht, weil man den Trafo nicht mit 50 Hz beschaltet, sondern mit ein paar Kilohertz. Das spart Kupfer, Eisen, Baugröße und Energie.
Und nun kommt das Problem: Es sind dünne Äderchen, die teilweise mehr oder wenig schlampig am winzigen Trafo geführt werden. Schön wäre es, wenn Primärwicklunge und Sekundärwicklung sauber getrennt lägen. Am besten auf zwei separaten Schenkeln des Eisenkerns. Am besten zu verschiedenen Seiten herausgeführt. Am besten mit verstärkter oder doppelter Ioslierung an den kritischen Stellen.
Hier siehst du mal, wie so ein Trafo aufgebaut ist:
EDIT: Der Zeitstempel scheint nicht zu klappen. Ich hatte auf 24:33 min verlinkt.
Das ist einer der besseren. Und dennoch: Kaum ein Millimeter Isolation trennt 5 Volt von Netzspannung.
Dazu wird die Netzspannung über eine Entstörkondensator direkt mit der Ausgangsspannung verbunden. Das sollten besonders sichere „Y-Kondensatoren“ sein. Sollten. Die werden natürlich auch gefälscht. Wenn so ein Bauteil in der Größe einer Erbse versagt, dann hast du Netzspannung an USB.
Es gibt genug Szenarien, die Netzspannung am Ausgang möglich machen.
Und es gibt natürlich auch kriminelle Konstruktionen. Etwa eine Campingleuchte mit USB Ausgang, an welchem durch kriminell schlampiges Design dauerhaft Netzspannung anliegt:
(Englisch)
EDIT: Zeitstempel 1:07 min
Oder ein „Luftreiniger / Ionisierer“, dessen Elektroden ebenfalls Netzspannung haben UND völlig ungeschützt berührbar sind:
EDIT. Zeitstempel 8:15 min
Und hier dann nochmals deutlicher:
EDIT: Zeitstempel 8:30 min