Stromsparen durch Spannungsoptimierung

Hallo,
wer kann mir die Technik der Stromspartechnik durch Spannungsoptimierung erklären? Wie werden die Ringstelltransformatoren gesteuert und wie groß sind Ringstelltransformatoren bei einem Einfamilienhaus und einem Jahresverbrauch von ~4000 KW/h? Es wird von einer Einsparung bis zu 15% gesprochen.

Gruß

Ricko

Hallo!

Die Stelltransformatoren - oft 3 Stück mit gemeinsamer Achse - werden mit einem Stellmotor als Stellglied eines Regelkreises betätigt. Der Einsatz solcher Geräte hat aber nichts mit Stromsparen zu tun, weil alle haushaltsüblichen Verbraucher für Netz-Nennspannung +/- 10% ausgelegt sind und die Energieversorger die Toleranz einhalten. Warmwasserboiler und Bügeleisen brauchen bei Überspannung zunächst mehr Strom, weil damit aber die Heizleistung steigt, schalten Thermostate früher ab - für den Energiebedarf ein Nullsummenspiel.

Der Einsatz eines Stelltransformators/Spannungsstabilisators ist im Privathaushalt unsinnig, bringt wirklich keine Ersparnis. Davon abgesehen ist so ein Ding teuer. Transformatoren werden übrigens nicht nach dem jährlichen Energiebedarf dimensioniert, sondern nach der Nennleistung, je nach Anwendung auch nach der Spitzenleistung. Außerdem ist die Maßeinheit für Energie kWh, nicht KW/h (ist eine unbekannte Einheit).

Im Labor- und/oder Fertigungsbetrieb braucht man Stelltransformatoren verschiedener Bauarten, manchmal als Stabilisator, manchmal mit galvanischer Trennung, z. B. für Gerätetests unter Nennbedingungen, bei Über- und Unterspannung, für bestimmte Messtechniken oder aus Gründen des Arbeitsschutzes.

Die von Dir aufgeführten Seiten wenden sich nicht an Privatverbraucher. Aber auch im gewerblichen Bereich und im Bereich der öffentlichen Beleuchtung ist die Bedeutung von Netzspannungsschwankungen innerhalb des zulässigen Toleranzbereichs i. d. R. nachrangig. Das war zu Zeiten der Glühlampe anders, weil deren Energiebedarf vom Quadrat der Spannung abhängig ist und die Lebensdauer von Glühlampen bei Überspannung sehr spürbar sinkt. Dem Problem begegnet man heute mit anderer Beleuchtungstechnik (LED). Zudem hängen viele gewerbliche Verbraucher gar nicht direkt am öffentlichen Niederspannungsnetz, sondern haben eine 10 kV Mittelspannungsversorgung mit eigener Trafostation. Auf deren Sekundärseite, also verbraucherseitig, kommen schon mal betriebsspezifische Verhältnisse vor. Dann gibt’s auch noch die Fälle, wo ganze Betriebe oder Betriebsteile permanent an einer Kombination aus Netz und Notstromversorgung hängen. Etwa die MRT-Maschine in einem Krankenhaus nimmt es arg übel, wenn der Strom ausfällt, nur weil ein Baggerzahn an die falsche Stelle geriet. Aber solche Haustechnik, die auch Spannungsstabilisierung beinhalten kann, hat mit dem, was im Privathaushalt oder landläufigen Kleinbetrieb abgeht, außer der Bezeichnung Stromversorgung nicht mehr viel gemein.

Gruß
Wolfgang

Fake, Werbung oder Nepper, Schlepper …

Stromsparen durch andere Spannung ist Begriffstechnischer Nonsens. Energie Sparen durch richtige Spannung ist bei Wirkverbrauchern wie Kühlschrank oder Heizung marginal bis 0. Der Mittelfristige Effekt dürfte ausser Spesen nicht gewesen sein.

Hallo Wolfgang,
so etwas ähnliches hatte ich mir schon gedacht. Ein Vertreter hat ein Gerät im Haushalt vorgeführt und gezeigt, dass der Staubsauger von 800W nur noch 600W aufnimmt. Nach seiner Aussage sollte die Saugleistung aber gleich bleiben. Er hat ein Prospekt der Fa. 1A Innovativ GmbH überreicht mit vielen schönen und zum Teil falschen Bildern (z. B. Neutral- und Schutzleiter waren mit Sicherungen versehen). Weitere Daten waren nicht zu erhalten.


Gruß
Ricko

Firmen wie Eismann, Bürkle und Schöck, Schundermann und andere, die am Markt Spannungsoptimierung schon seit Jahren mit Erfolg verkaufen und einbauen, müssten dann ja alles Betrüger sein. In der Industrie wird schon seit über 30 Jahren mit Spannungsoptimierung gearbeitet.Für private Kunden sind solche Geräte sicher zu teuer, doch schon ab 20.000KWh rechenen sich solche Geräte.Einfach mal etwas googeln und sich schlauer machen.
Liebe Grüße
Heinrich

Hallo,
bei was? Bei Kelvin mal Watt geteilt durch Stunden? Wassn das?
.
Ganz anderer Ansatz, wenn diese Art Stromsparen gut was bringen wuerde, haette man oefters davon gehoert.
Auch ist es nicht sinnvoll, Strom zu sparen, denn Arbeit wird bezahlt.
Gruss Helmut

Hallo @Anonym_f12a7e0c9f8a
Die Industrie hat auch Blindleistungkompensation und Spitzenlasttarife. Wo siehst Du für ein Einfamilienhaus (UP) ein nennenswertes Einsparpotential (15%). Oder berufst Du Dich auf den Staubsauger, der mit 600W „genauso“ saugt wie mit 800? Den Effekt kann ich mit „Ordnern“ aus Bierdeckeln für wenige 100€ auch verschaffen.

Was niemand weiß, oder worüber sich keiner Gedanken macht:
Was die Verbraucher meistens nicht wissen, aber die Elektrofachleute sehr wohl wissen
(sollten)
:
Die unregelmäßige und oftmals höher als 220V Spannung verursacht bei Ihnen einen absolut unnötigen Stromverbrauch
*kürzere Lebensdauer Ihrer Verbraucher / Endgeräte
und/oder hohe Reparaturkosten an Ihren Geräten.

Im Jahre 2008 wurde die Stromspannung von 220 V auf 230 V (einphasig)
und von 380 V auf 400 V (dreiphasig) +/- 10% erhöht (vom Gesetzgeber > eine Anpassung an EU Richtlinien) d.h. wir haben jetzt eine reguläre Netz Spannung zwischen
207 V 253 V einphasig und 360 Vauf 440 V dreiphasig