Hallo!
Die Stelltransformatoren - oft 3 Stück mit gemeinsamer Achse - werden mit einem Stellmotor als Stellglied eines Regelkreises betätigt. Der Einsatz solcher Geräte hat aber nichts mit Stromsparen zu tun, weil alle haushaltsüblichen Verbraucher für Netz-Nennspannung +/- 10% ausgelegt sind und die Energieversorger die Toleranz einhalten. Warmwasserboiler und Bügeleisen brauchen bei Überspannung zunächst mehr Strom, weil damit aber die Heizleistung steigt, schalten Thermostate früher ab - für den Energiebedarf ein Nullsummenspiel.
Der Einsatz eines Stelltransformators/Spannungsstabilisators ist im Privathaushalt unsinnig, bringt wirklich keine Ersparnis. Davon abgesehen ist so ein Ding teuer. Transformatoren werden übrigens nicht nach dem jährlichen Energiebedarf dimensioniert, sondern nach der Nennleistung, je nach Anwendung auch nach der Spitzenleistung. Außerdem ist die Maßeinheit für Energie kWh, nicht KW/h (ist eine unbekannte Einheit).
Im Labor- und/oder Fertigungsbetrieb braucht man Stelltransformatoren verschiedener Bauarten, manchmal als Stabilisator, manchmal mit galvanischer Trennung, z. B. für Gerätetests unter Nennbedingungen, bei Über- und Unterspannung, für bestimmte Messtechniken oder aus Gründen des Arbeitsschutzes.
Die von Dir aufgeführten Seiten wenden sich nicht an Privatverbraucher. Aber auch im gewerblichen Bereich und im Bereich der öffentlichen Beleuchtung ist die Bedeutung von Netzspannungsschwankungen innerhalb des zulässigen Toleranzbereichs i. d. R. nachrangig. Das war zu Zeiten der Glühlampe anders, weil deren Energiebedarf vom Quadrat der Spannung abhängig ist und die Lebensdauer von Glühlampen bei Überspannung sehr spürbar sinkt. Dem Problem begegnet man heute mit anderer Beleuchtungstechnik (LED). Zudem hängen viele gewerbliche Verbraucher gar nicht direkt am öffentlichen Niederspannungsnetz, sondern haben eine 10 kV Mittelspannungsversorgung mit eigener Trafostation. Auf deren Sekundärseite, also verbraucherseitig, kommen schon mal betriebsspezifische Verhältnisse vor. Dann gibt’s auch noch die Fälle, wo ganze Betriebe oder Betriebsteile permanent an einer Kombination aus Netz und Notstromversorgung hängen. Etwa die MRT-Maschine in einem Krankenhaus nimmt es arg übel, wenn der Strom ausfällt, nur weil ein Baggerzahn an die falsche Stelle geriet. Aber solche Haustechnik, die auch Spannungsstabilisierung beinhalten kann, hat mit dem, was im Privathaushalt oder landläufigen Kleinbetrieb abgeht, außer der Bezeichnung Stromversorgung nicht mehr viel gemein.
Gruß
Wolfgang